VON UNSEREM REDAKTIONSMITGLIED
Andreas Oswald
Forchheim - Der Sturm des Wahlkampfes fegte durch den Kreissaal, als es beim Thema Windenergie um die Fortschreibung des Regionalplanes Oberfranken-West ging.
Die Regionalbeauftragte für das westliche Oberfraken, Christiane Odewald, erklärte zunächst, dass es im Landkreis Forchheim eine deutliche Verringerung der Flächen gebe. Von fünf Vorrangflächen wurden drei gestrichen: Kasberg, Ebersbach-West und Oberrüsselbach. Somit verbleiben nur zwei Bereiche im Pinzberger Raum. Die Gemüter erhitzten sich, als die von Ministerpräsident Seehofer angestrebte Regelung zur Sprache kam, wonach der Abstand zu Ansiedlungen zehn mal so groß sein solle wie die Höhe der Windkraftanlagen. Dies würde bei einer durchschnittlichen Höhe der Windräder von 200 Metern einen Abstand von zwei Kilometern bedeuten. Daraufhin fragte Landrat Reinhardt Glauber (FW), ob es unter diesen Voraussetzungen überhaupt einen Sinn habe, mit der Fortschreibung weiterzumachen, oder ob man nicht den Regierungsbeschluss abwarten solle.
Odewald machte klar, dass all das, was Seehofer anstrebe, gesetzgeberisch noch nicht verankert sei. "Die Sache jetzt auf Eis zu legen ist nicht sinnvoll", betonte die Regionalbeauftragte. Doch das ließ Glauber nicht ruhen: Er bezeichnete es als "Volksverdummung" seit 2011, etwas planen zu lassen und jetzt die Grundlagen ändern zu wollen. Das habe nichts mit Volksverdummung zu tun, sondern mit dem Meinungswandel in der Bevölkerung, konterte Edwin Dippacher (CSU). " Glauber habe die Diskussion auf die Wahlkampfebene gezogen. Das sei der Sache nicht dienlich", zürnten Peter Eismann und Michael Hofmann. Zum Vorwurf Glaubers, Seehofer ändere ständig seine Meinung, erinnerte Eismann daran, dass auch der Landrat erst "Nein" zur Windkraft in der Region gesagt habe und jetzt dafür sei. Man habe Glück gehabt, dass Kasberg herausgenommen worden sei - "mir geht es darum, auch den Rest aus dem Regionalplan zu nehmen", betonte Eismann. Karl Waldmann von den Grünen bezeichnete dagegen die Windkraft als unterentwickelt und forderte, nicht voreilig Flächen herauszunehmen. Heinz Richter (FW) plädierte für eine Vertagung, die CSU stimmte zu. Waldmann sieht darin einen Vorgeschmack auf eine mögliche CSU/FW-Koalition auf Landesebene, "die Herr Aiwanger ja anstrebt".
Andreas Oswald
Forchheim - Der Sturm des Wahlkampfes fegte durch den Kreissaal, als es beim Thema Windenergie um die Fortschreibung des Regionalplanes Oberfranken-West ging.
Die Regionalbeauftragte für das westliche Oberfraken, Christiane Odewald, erklärte zunächst, dass es im Landkreis Forchheim eine deutliche Verringerung der Flächen gebe. Von fünf Vorrangflächen wurden drei gestrichen: Kasberg, Ebersbach-West und Oberrüsselbach. Somit verbleiben nur zwei Bereiche im Pinzberger Raum. Die Gemüter erhitzten sich, als die von Ministerpräsident Seehofer angestrebte Regelung zur Sprache kam, wonach der Abstand zu Ansiedlungen zehn mal so groß sein solle wie die Höhe der Windkraftanlagen. Dies würde bei einer durchschnittlichen Höhe der Windräder von 200 Metern einen Abstand von zwei Kilometern bedeuten. Daraufhin fragte Landrat Reinhardt Glauber (FW), ob es unter diesen Voraussetzungen überhaupt einen Sinn habe, mit der Fortschreibung weiterzumachen, oder ob man nicht den Regierungsbeschluss abwarten solle.
Odewald machte klar, dass all das, was Seehofer anstrebe, gesetzgeberisch noch nicht verankert sei. "Die Sache jetzt auf Eis zu legen ist nicht sinnvoll", betonte die Regionalbeauftragte. Doch das ließ Glauber nicht ruhen: Er bezeichnete es als "Volksverdummung" seit 2011, etwas planen zu lassen und jetzt die Grundlagen ändern zu wollen. Das habe nichts mit Volksverdummung zu tun, sondern mit dem Meinungswandel in der Bevölkerung, konterte Edwin Dippacher (CSU). " Glauber habe die Diskussion auf die Wahlkampfebene gezogen. Das sei der Sache nicht dienlich", zürnten Peter Eismann und Michael Hofmann. Zum Vorwurf Glaubers, Seehofer ändere ständig seine Meinung, erinnerte Eismann daran, dass auch der Landrat erst "Nein" zur Windkraft in der Region gesagt habe und jetzt dafür sei. Man habe Glück gehabt, dass Kasberg herausgenommen worden sei - "mir geht es darum, auch den Rest aus dem Regionalplan zu nehmen", betonte Eismann. Karl Waldmann von den Grünen bezeichnete dagegen die Windkraft als unterentwickelt und forderte, nicht voreilig Flächen herauszunehmen. Heinz Richter (FW) plädierte für eine Vertagung, die CSU stimmte zu. Waldmann sieht darin einen Vorgeschmack auf eine mögliche CSU/FW-Koalition auf Landesebene, "die Herr Aiwanger ja anstrebt".