Hommage Sabine Weber verarbeitet den praktischen, aber auch mythisch umrankten Stoff in Bildern und Objekten. Nun ist die Neunkirchnerin für einen Preis nominiert.
VON UNSERER MITARBEITERIN Petra Malbrich
Neunkirchen - Was die allermeisten am Körper tragen, wird unter den Händen von Sabine Weber zur Kunst. Die Neunkirchnerin arbeitet neben Acryl vor allem mit Jeans. Und das tut sie derart kreativ und inspiriert, dass sie jetzt in der engeren Auswahl für den André-Evard- Preis ist. Der Preis würdigt sogenannte konkret-konstruktive Kunst und ist mit 10 000 Euro dotiert. 700 Künstler aus 35 Ländern haben ihre Werke eingesendet. 88 Künstler dürfen ihre Werke nun vom 27. Juli bis 27. Oktober in der Kunsthalle Messmer in Riegel (bei Freiburg) ausstellen.
Unter diesen 88 Künstlern ist auch Sabine Weber. "Ich habe mich so gefreut", sagt die 1942 in Leipzig geborene Künstlerin. 1969 ist sie mit ihrer Familie nach Erlangen gezogen und lebt inzwischen in Neunkirchen.
Leicht und luftig
Für den Wettbewerb hat sie sich für die Nummer 95 ihrer Blue- Denim-Reihe entschieden. "Ich möchte die Ästhetik des schönen Stoffes zeigen", erklärt sie. Für das Werk hat Weber 1000 Teilchen aus Jeans so aufgearbeitet, dass bei den zwei Quadraten der natürliche Farbverlauf des Stoffes deutlich wird.
Dass die kleinen Teilchen dreidimensional wirken, liegt an der Verarbeitung. Sabine Weber schneidet aus alten Jeans Streifen, die sie doppelt, zu Schleifen formt und dann zusammennäht, klebt und auf Acryl arbeitet. Einmalig findet die Künstlerin die Köperbindung des Stoffes, die ihre Werke tatsächlich leicht und luftig wirken lassen. Gleichzeitig geht vom Blau der Jeans eine fast schon beruhigende Wirkung aus. Schon als Kind faszinierten Sabine Weber textile Arbeiten. Sie fertigte auch Waren und Werke aus Keramik an, zusammen mit einer Freundin in der eigenen Werkstatt in Erlangen. Schon für diese künstlerischen Arbeiten erhielt Weber Auszeichnungen und Preise. Zum Beispiel 1991 in Stuttgart für zwei Schalen.
1994 hat Schäfer dann damit begonnen, mit Jeans zu experimentieren. Erst mit Bildern, anschließend mit Objekten, in denen Jeansstreifen in Metallgeflechte eingeflochten wurden. "Ich mach einfach mal etwas, was alleine stehen kann", erklärt die Künstlerin ihren Anspruch.
Tatsächlich schauen die neu verarbeiteten Jeans aus wie eine Weste, wie Beine oder wie ein Tier, das laufen möchte, immer mit den Übergängen, die sich gerade mit einer blauen Jeans hervorragend darstellen lassen.
Ein besonderes Lebensgefühl
Konkrete Erlebnisse oder Erinnerungen sind mit der Hose, die in Schäfers eigener Jugend einen kometenhaften Aufstieg gefeiert hat, allerdings nicht verbunden. Und doch ist ihre Kunst immer auch eine Hommage an die Jeans und das Lebensgefühl, das Menschen in aller Welt mit ihr verbunden haben und auch künftig verbinden werden.
Ehrensache, dass sie auch heute noch Blue Jeans an den Beinen trägt.
VON UNSERER MITARBEITERIN Petra Malbrich
Neunkirchen - Was die allermeisten am Körper tragen, wird unter den Händen von Sabine Weber zur Kunst. Die Neunkirchnerin arbeitet neben Acryl vor allem mit Jeans. Und das tut sie derart kreativ und inspiriert, dass sie jetzt in der engeren Auswahl für den André-Evard- Preis ist. Der Preis würdigt sogenannte konkret-konstruktive Kunst und ist mit 10 000 Euro dotiert. 700 Künstler aus 35 Ländern haben ihre Werke eingesendet. 88 Künstler dürfen ihre Werke nun vom 27. Juli bis 27. Oktober in der Kunsthalle Messmer in Riegel (bei Freiburg) ausstellen.
Unter diesen 88 Künstlern ist auch Sabine Weber. "Ich habe mich so gefreut", sagt die 1942 in Leipzig geborene Künstlerin. 1969 ist sie mit ihrer Familie nach Erlangen gezogen und lebt inzwischen in Neunkirchen.
Leicht und luftig
Für den Wettbewerb hat sie sich für die Nummer 95 ihrer Blue- Denim-Reihe entschieden. "Ich möchte die Ästhetik des schönen Stoffes zeigen", erklärt sie. Für das Werk hat Weber 1000 Teilchen aus Jeans so aufgearbeitet, dass bei den zwei Quadraten der natürliche Farbverlauf des Stoffes deutlich wird.
Dass die kleinen Teilchen dreidimensional wirken, liegt an der Verarbeitung. Sabine Weber schneidet aus alten Jeans Streifen, die sie doppelt, zu Schleifen formt und dann zusammennäht, klebt und auf Acryl arbeitet. Einmalig findet die Künstlerin die Köperbindung des Stoffes, die ihre Werke tatsächlich leicht und luftig wirken lassen. Gleichzeitig geht vom Blau der Jeans eine fast schon beruhigende Wirkung aus. Schon als Kind faszinierten Sabine Weber textile Arbeiten. Sie fertigte auch Waren und Werke aus Keramik an, zusammen mit einer Freundin in der eigenen Werkstatt in Erlangen. Schon für diese künstlerischen Arbeiten erhielt Weber Auszeichnungen und Preise. Zum Beispiel 1991 in Stuttgart für zwei Schalen.
1994 hat Schäfer dann damit begonnen, mit Jeans zu experimentieren. Erst mit Bildern, anschließend mit Objekten, in denen Jeansstreifen in Metallgeflechte eingeflochten wurden. "Ich mach einfach mal etwas, was alleine stehen kann", erklärt die Künstlerin ihren Anspruch.
Tatsächlich schauen die neu verarbeiteten Jeans aus wie eine Weste, wie Beine oder wie ein Tier, das laufen möchte, immer mit den Übergängen, die sich gerade mit einer blauen Jeans hervorragend darstellen lassen.
Ein besonderes Lebensgefühl
Konkrete Erlebnisse oder Erinnerungen sind mit der Hose, die in Schäfers eigener Jugend einen kometenhaften Aufstieg gefeiert hat, allerdings nicht verbunden. Und doch ist ihre Kunst immer auch eine Hommage an die Jeans und das Lebensgefühl, das Menschen in aller Welt mit ihr verbunden haben und auch künftig verbinden werden.
Ehrensache, dass sie auch heute noch Blue Jeans an den Beinen trägt.