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Channel: Neunkirchen am Brand - Pressemeldungen
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Weihnachtliche Bratwurst ist kein Billigheimer

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Meerrettich-Spezialität kostet 4Euro das Paar - Märkte setzen auf Qualität - Von Metzgern aus der Region


Ein Besuch auf den Erlanger Weihnachtsmärkten ist nicht nur stimmungsvoll. Denn wer plötzlich Heißhunger auf Drei im Weckla oder ein Paar fränkische Bratwürste bekommt, braucht ein gut gefülltes Portemonnaie.
ERLANGEN - Qualität hat ihren Preis - das gilt offensichtlich auch für die Bratwurst-Stände auf den beiden innerstädtischen Weihnachtsmärkten. Beispiel Mittelaltermarkt. Hier bietet das Ehepaar Kunstmann gebrutzelte Wurstspezialitäten an. Ein Paar Bratwürste sowie eine Fränkische Bratwurst kosten dort jeweils 2,80 Euro; eine Thüringer und eine Bockwurst sogar jeweils 3 Euro.
Bernadett Kunstmann verweist auf eine Urkunde, die der Fürther Metzger bekommen hat, von dem die Kunstmanns ihre Ware beziehen. Sauber laminiert und gut sichtbar hängt die Urkunde des Fleischerhandwerks am Bratwurststand. Ganz so "billig" wie im vergangenen Jahr kommt die Kundschaft dieses Mal aber nicht davon. "Wir mussten die Preise in diesem Jahr ein bisschen erhöhen", sagt Bernadett Kunstmann und begründet dies unter anderem mit den gestiegenen Einkaufs- und Energiepreisen.
So kosten alle Bratwurstsorten 30 Cent mehr als im Vorjahr. Steaks wurden sogar um 50 Cent teurer. Mit der Preisgestaltung sei man trotzdem noch "kundenfreundlich" geblieben, ist Bernadett Kunstmann überzeugt. Auf den Umsatz hat sich das offensichtlich nicht ausgewirkt. "Die Kunden", sagt Kunstmann, "kommen immer wieder - weil es schmeckt." Von der Treue ihrer Kunden ist auch die Höchstädterin Ingeborg Bauer überzeugt. Sie ist nach 2010 erneut auf der Erlanger Waldweihnacht mit einem Bratwurststand vertreten. Bei ihr kostet ein Stück Fränkische Bratwurst 2,50 Euro; das Paar 3,80 Euro. Für ein Paar Bratwürste verlangt Bauer 2,50 Euro und für Drei im Weckla 2,80 Euro.
Bauer bezieht ihre Ware ausschließlich von kleineren Metzgereien, wie zum Beispiel der Metzgerei Schmitt in Sterpersdorf oder der Metzgerei Gundel in Neunkirchen am Brand. Ingeborg Bauer, die auf der Bergkirchweih auch einen Fischstand betreibt, schwört auf die Qualität ihrer Bratwürste. "Lieber verkaufe ich weniger, aber die Ware passt", sagt sie.
Preislich schießt das "Forsthaus" auf der Waldweihnacht den Vogel ab. Hier sind für ein Paar Meerrettich-Bratwürste 4 Euro zu berappen. Die kommen dafür aber vom amtierenden Bratwurstkönig, dem Dorfmetzger Reck aus Möhrendorf. 30 Cent mehr als im Vorjahr verlangen die Wurstbrater vom Forsthaus für eine Fränkische Bratwurst, die einzeln aktuell 2,80 Euro kostet. Für das Paar werden 3,80 Euro (2012: 3,50 Euro) fällig. Ebenfalls um 30 Cent sind die kleinen Fränkischen (Drei im Weckla) geworden, die jetzt für 2,80 Euro über den Tresen gehen. Stand-Chefin Zlatina Peeva begründet die Preiserhöhung unter anderem mit den gestiegenen Einkaufspreisen.
Markt-Macher Ernst Stäblein hat keine Probleme mit der Höhe der Preise. Er setzt auf "Topqualität" und die koste eben etwas. "Ich möchte das Beste haben. Das Beste hat aber auch seinen Preis", sagt Stäblein. Klar hätte man die Waldweihnacht auch billig machen können. Das sei aber eigentlich nie eine Option gewesen. Stäblein: "Ich möchte, dass die ganze Veranstaltung hochwertig ist. Super Qualität, zum vernünftigen Preis." MARKUS HÖRATH

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