Nürnberg - 1973 gründete Karl-Heinz Hoffmann, der 1937 in Nürnberg geboren wurde, die nach ihm benannte Wehrsportgruppe Hoffmann (WSG). Als Hauptquartier der WSG diente ab 1974 das Schloss Almoshof in Nürnberg und später bis zum verbot der Gruppe Anfang 1980 das Schloss Ermreuth bei Neunkirchen am Brand im Landkreis Forchheim. Hier ist Hoffmann bis heute zuhause.
Die WSG Hoffmann war eine nach dem Führerprinzip ausgerichtete Organisation und bezeichnete sich selbst als "nach militärischen Gesichtspunkten organisierter, straff geführter Freiwilligenverband". In einem "Manifest" formulierte Hoffmann 19 Leitsätze. Darin bekannte er, dass er "jedes Vertrauen in die bisher der Welt angebotenen Ideologien, Staats- und Wirtschaftsformen restlos verloren" hätte. Als Konsequenz forderte er "eine radikale Veränderung der Gesamtstruktur."
Die Wehrsportgruppe Hoffmann übernahm den Saalschutz für rechtsextreme Veranstaltungen. In mehreren Orten kam es zu gewaltsamen Zusammenstößen. Hoffmann paramilitärische Truppe entwickelte sich rasch zur größten deutschen Wehrsportgruppe und hatte Vorbildcharakter. Nach dem Auffliegen des NSU wurde bekannt, dass Personen aus dem Umfeld der Zwickauer Terrorzelle offenbar mit Hoffmann Kontakt war. Wie eng diese Drähte waren und ob sich die Neonazis aus dem Osten in dem fränkischen Schloss mehr als nur ideologisch aufrüsten ließen, ist bislang nicht bekannt.
Die WSG Hoffmann wurde am 30. Januar 1980 durch Bundesinnenminister Gerhart Baum (FDP) als verfassungsfeindlich verboten, nachdem die bayerische Staatsregierung die Umtriebe lange geduldet hatte. "Wehrsport ist doch nicht verboten", sagte der Ministerpräsident und damalige CSU-Kanzlerkandidat Franz-Josef Strauß.
Sowohl der mutmaßliche Oktoberfest-Attentäter Gundolf Köhler als auch der Mörder des jüdischen Verlegers Shlomo Levin und seiner Frau in Erlangen, Uwe Behrendt, waren Mitglieder der WSG. Behrendt beging 1981 im Libanon Selbstmord. gf
Die WSG Hoffmann war eine nach dem Führerprinzip ausgerichtete Organisation und bezeichnete sich selbst als "nach militärischen Gesichtspunkten organisierter, straff geführter Freiwilligenverband". In einem "Manifest" formulierte Hoffmann 19 Leitsätze. Darin bekannte er, dass er "jedes Vertrauen in die bisher der Welt angebotenen Ideologien, Staats- und Wirtschaftsformen restlos verloren" hätte. Als Konsequenz forderte er "eine radikale Veränderung der Gesamtstruktur."
Die Wehrsportgruppe Hoffmann übernahm den Saalschutz für rechtsextreme Veranstaltungen. In mehreren Orten kam es zu gewaltsamen Zusammenstößen. Hoffmann paramilitärische Truppe entwickelte sich rasch zur größten deutschen Wehrsportgruppe und hatte Vorbildcharakter. Nach dem Auffliegen des NSU wurde bekannt, dass Personen aus dem Umfeld der Zwickauer Terrorzelle offenbar mit Hoffmann Kontakt war. Wie eng diese Drähte waren und ob sich die Neonazis aus dem Osten in dem fränkischen Schloss mehr als nur ideologisch aufrüsten ließen, ist bislang nicht bekannt.
Die WSG Hoffmann wurde am 30. Januar 1980 durch Bundesinnenminister Gerhart Baum (FDP) als verfassungsfeindlich verboten, nachdem die bayerische Staatsregierung die Umtriebe lange geduldet hatte. "Wehrsport ist doch nicht verboten", sagte der Ministerpräsident und damalige CSU-Kanzlerkandidat Franz-Josef Strauß.
Sowohl der mutmaßliche Oktoberfest-Attentäter Gundolf Köhler als auch der Mörder des jüdischen Verlegers Shlomo Levin und seiner Frau in Erlangen, Uwe Behrendt, waren Mitglieder der WSG. Behrendt beging 1981 im Libanon Selbstmord. gf