"Skizze - Modell - Skulptur" im Felix-Müller-Museum
Neue Facetten können im Werk des Malers und Bildhauers Felix Müller entdeckt werden.
Die aktuelle Sonderschau "Skizze - Modell - Skulptur" im Neunkirchener Felix-Müller-Museum in der Zehntscheune dokumentiert den Entstehungsprozess zahlreicher Werke des zutiefst christlich geprägten Künstlers. Dem Museumsbeauftragten Peter Lichtenberger ist es wieder einmal gelungen, aus dem Dauerbestand eine spannende Auswahl von Zeichnungen, Gemälden und Skulpturen zu treffen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg ließ sich der von 1904 bis 1997 lebende Felix Müller in Neunkirchen nieder, wo viele seiner überwiegend religiösen, oft expressiven Werke entstanden wie Kruzifixe, Madonnen und Grabmäler.
Das vitale und kraftvolle Werk dieses Vollblutkünstlers hat in dem nun schon über zehn Jahre bestehenden Museum im ersten Stock des restaurierten Zehntspeichers des ehemaligen Augustinerchorherrenstifts St. Michael einen würdigen Ort gefunden.
Eine eingeschworene Fangemeinde hat Felix Müller schon lange. Bei der Vernissage der aktuellen Schau waren auch viele da, die Müller persönlich gut kannten, wie der Neunkirchener Edwin Derfuß. Jeder im Ort habe ihn gekannt, so Derfuß. "Er war eine barocke Figur. Er hat seine künstlerischen Ziele mit aller Energie verfolgt. Aufträge hat er zunächst mehr von Geistlichen, von Freunden bekommen. Er hat lange gebraucht, bis er allgemeine Anerkennung bekommen hat."
Dank an Lichtenberger
Die Dormitzerin Margit Pfingsten, die im Neunkirchener Verein für Kunst und Kultur tätig ist, findet es toll, dass sich der Markt Neunkirchen so ein Museum leistet. Gisela Rehm, die Vorsitzende der Gertrude-Müller-Stiftung, in der der künstlerische Nachlass verwaltet wird, würdigte Peter Lichtenberger für sein ehrenamtliches Engagement mit einen Blumenstrauß.
Viele aktuell ausgestellte Werke Müllers, der selber Violine spielte, sind musikalischen Themen gewidmet, wie Darstellungen der heiligen Cäcilie oder sein Werk "Musica", von dem sieben Fassungen in Holz bekannt sind. Dazu passte im Rahmen der Vernissage ein Kammerkonzert mit der Bratschistin Ada Meinich und ihrem Mann, dem Klarinettisten Dimitri Ashkenazy. Besonders die vorgetragene Suite c-Moll für Viola solo von Johann Sebastian Bach korrespondierte in ihren Molltönen mit manchen schwermütigen Werken Felix Müllers.
eo ⓘ Die derzeitige Ausstellung ist sonntags von 15 Uhr bis 17 Uhr noch bis zum 27. Januar 2013 zu bewundern.
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