VON UNSEREM MITARBEITER Karl-Heinz Frank
Neunkirchen - Der Neunkirchner Geologe Werner Reiländer vom gleichnamigen Hydrogeologischen Institut hat jetzt den Neunkirchner Gemeinderat über die Ergebnisse eines Langzeit-Pumpversuchs am Tiefbrunnen 8 unterrichtet. Reiländer bezifferte dabei die langfristig zu erwartende Wassermenge auf 265 000 Liter pro Jahr, was einem guten Drittel des jährlichen Wasserverbrauchs in der Marktgemeinde entsprechen würde.
Der Tiefbrunnen nordöstlich des Ortsteils Baad soll ans Netz gehen, wenn der Brunnen 1 mit seiner betagten Förderpumpe einmal seine Arbeit einstellt. Für diesen Fall hat der Markt bereits rund eine Million Euro als Rücklage in seinen Haushalt eingestellt. Nach der Auffassung des Experten ist es nämlich nahezu unmöglich, die alte Pumpe in dem Schacht gegen eine neue auszutauschen. Dies allerdings wollte der Baader Ortssprecher Georg Schmitt so nicht stehen lassen. Schmitt plädierte mit Nachdruck für den Versuch, die alte Pumpe aus dem Brunnen zu bergen.
Pfister mahnt Kollegen
Sollte dies nicht gelingen, spricht sich Schmitt für eine neue Brunnenbohrung in unmittelbarer Nähe aus. Diese Vorgehensweise würde laut dem Ortssprecher weniger kosten, als den neuen Tiefbrunnen 8 bei Baad zu erschließen. Zudem benötige dieser anschließend auch noch eine neue Leitung.
Schmitts Argumente gefielen dem SPD-Fraktionschef Andreas Pfister allerdings so rein gar nicht. Pfister forderte seine Kollegen eindringlich dazu auf, bei ihrem längst gefassten Beschluss zu bleiben und den Brunnen 8 bei Bedarf ausbauen. Bei seinem Langzeitversuch stellte Reiländer außerdem bei zunehmender Förderdauer einen Anstieg der für Tiefenwasser typischen Stoffe Arsen und Uran fest. Beide schrammen laut Reiländer an den jeweiligen Grenzwerten.
Sollte dieses Wasser einmal als Trinkwassers genutzt werden, müssen die Werte durch eine sogenannte Vermischung zuvor erst einmal reduziert werden.
Keine Einwände
Dagegen blieben Eisen und Mangan deutlich unterhalb des jeweiligen Grenzwertes. Alles in allem sprach Reiländer auf Grundlage seiner Analyse "eine durchwegs gute Wasserqualität". Nach entsprechender Aufbereitung und Mischung stehe einer Nutzung als Trinkwasser nichts im Wege.
Ein weiterer Punkt, mit dem sich der von Bürgermeister Heinz Richter (FWG) geleitete Gemeinderat in dieser Sitzung beschäftigen musste, war die Erweiterung des Ausleihsortiments der gemeinsam von der Marktgemeinde und der katholischen Kirche betriebenen Marktbücherei. Konkret ging es um E-Books.
Inzwischen haben sich die Betreiber mit neun anderen Büchereien in Nordbayern zusammengeschlossen, um mit Unterstützung von vier katholischen Diözesen und des Sankt-Michaels-Bunds E-Books anbieten zu können.
E-Books für die Bücherei
In diesem Zusammenhang bewilligte der Neunkirchner Marktgemeinderat jetzt mit 20:0 Stimmen die Bereitstellungskosten in Höhe von 2350 Euro und zusätzlich noch einmal 2071 Euro für den laufenden Betrieb in diesem Jahr.
Zwar musste anschließend Büchereileiterin Gabi Bail die Frage von Markträtin Sylvia Wölfel (ÜWG) negativ bescheiden, ob denn auch die evangelische Bücherei im Ortsteil Ermreuth in das Online-Leseangebot integriert werden könnte.
Bail räumte den Ermreuthern gleichzeitig die Möglichkeit ein, gegen einen Jahresbeitrag von 15 Euro für Familien, zwölf Euro für Erwachsene und von sechs Euro für Kinder und Jugendliche bis zum 16. Lebensjahr auch in der Neunkirchner Bücherei Bücher und E-Books ausleihen zu können.
Neunkirchen - Der Neunkirchner Geologe Werner Reiländer vom gleichnamigen Hydrogeologischen Institut hat jetzt den Neunkirchner Gemeinderat über die Ergebnisse eines Langzeit-Pumpversuchs am Tiefbrunnen 8 unterrichtet. Reiländer bezifferte dabei die langfristig zu erwartende Wassermenge auf 265 000 Liter pro Jahr, was einem guten Drittel des jährlichen Wasserverbrauchs in der Marktgemeinde entsprechen würde.
Der Tiefbrunnen nordöstlich des Ortsteils Baad soll ans Netz gehen, wenn der Brunnen 1 mit seiner betagten Förderpumpe einmal seine Arbeit einstellt. Für diesen Fall hat der Markt bereits rund eine Million Euro als Rücklage in seinen Haushalt eingestellt. Nach der Auffassung des Experten ist es nämlich nahezu unmöglich, die alte Pumpe in dem Schacht gegen eine neue auszutauschen. Dies allerdings wollte der Baader Ortssprecher Georg Schmitt so nicht stehen lassen. Schmitt plädierte mit Nachdruck für den Versuch, die alte Pumpe aus dem Brunnen zu bergen.
Pfister mahnt Kollegen
Sollte dies nicht gelingen, spricht sich Schmitt für eine neue Brunnenbohrung in unmittelbarer Nähe aus. Diese Vorgehensweise würde laut dem Ortssprecher weniger kosten, als den neuen Tiefbrunnen 8 bei Baad zu erschließen. Zudem benötige dieser anschließend auch noch eine neue Leitung.
Schmitts Argumente gefielen dem SPD-Fraktionschef Andreas Pfister allerdings so rein gar nicht. Pfister forderte seine Kollegen eindringlich dazu auf, bei ihrem längst gefassten Beschluss zu bleiben und den Brunnen 8 bei Bedarf ausbauen. Bei seinem Langzeitversuch stellte Reiländer außerdem bei zunehmender Förderdauer einen Anstieg der für Tiefenwasser typischen Stoffe Arsen und Uran fest. Beide schrammen laut Reiländer an den jeweiligen Grenzwerten.
Sollte dieses Wasser einmal als Trinkwassers genutzt werden, müssen die Werte durch eine sogenannte Vermischung zuvor erst einmal reduziert werden.
Keine Einwände
Dagegen blieben Eisen und Mangan deutlich unterhalb des jeweiligen Grenzwertes. Alles in allem sprach Reiländer auf Grundlage seiner Analyse "eine durchwegs gute Wasserqualität". Nach entsprechender Aufbereitung und Mischung stehe einer Nutzung als Trinkwasser nichts im Wege.
Ein weiterer Punkt, mit dem sich der von Bürgermeister Heinz Richter (FWG) geleitete Gemeinderat in dieser Sitzung beschäftigen musste, war die Erweiterung des Ausleihsortiments der gemeinsam von der Marktgemeinde und der katholischen Kirche betriebenen Marktbücherei. Konkret ging es um E-Books.
Inzwischen haben sich die Betreiber mit neun anderen Büchereien in Nordbayern zusammengeschlossen, um mit Unterstützung von vier katholischen Diözesen und des Sankt-Michaels-Bunds E-Books anbieten zu können.
E-Books für die Bücherei
In diesem Zusammenhang bewilligte der Neunkirchner Marktgemeinderat jetzt mit 20:0 Stimmen die Bereitstellungskosten in Höhe von 2350 Euro und zusätzlich noch einmal 2071 Euro für den laufenden Betrieb in diesem Jahr.
Zwar musste anschließend Büchereileiterin Gabi Bail die Frage von Markträtin Sylvia Wölfel (ÜWG) negativ bescheiden, ob denn auch die evangelische Bücherei im Ortsteil Ermreuth in das Online-Leseangebot integriert werden könnte.
Bail räumte den Ermreuthern gleichzeitig die Möglichkeit ein, gegen einen Jahresbeitrag von 15 Euro für Familien, zwölf Euro für Erwachsene und von sechs Euro für Kinder und Jugendliche bis zum 16. Lebensjahr auch in der Neunkirchner Bücherei Bücher und E-Books ausleihen zu können.