Wilhelm Geist führte rund 60 Besucher durch die Kirchenanlage - Martin Mehl lud ein
NEUNKIRCHEN - Martin Mehl hat zu einer Führung in der St. Michaels- Kirche eingeladen. Er konnte dazu als Kirchenführer Wilhelm Geist gewinnen.
Geist gab sein profundes Wissen über "seine Pfarrkirche und deren Kunstschätze" an über 60 interessierten Personen aus der Marktgemeinde und den benachbarten Gemeinden weiter. Er beschrieb den neugierigen Zuhörern die Kirchengeschichte von St. Michael. In lebendiger Weise legte Geist die Zusammenhänge der Nürnberger Patrizier und der Neunkirchener Chorherren dar. Das Augustiner-Chorherrenstift feierte dieses Jahr am 8. Januar sein 700. Jubiläum.
Beeindruckt waren die Zuhörer von der Augustinuskapelle, der Grabkapelle der Chorherren, die vor ihrer Renovierung in den Jahren 1989 bis 1995 zeitweise als Lagerraum und Garage diente. Heute werden hier wieder Gottesdienste gefeiert.
Das Skriptorium über der Augustinuskapelle gelegen, die Schreibstube der Chorherren, wurde extra von der Mesnerin Frau Sponsel für die Führung geöffnet. Man konnte sich in dem lichterfüllten Raum gut ein Bild von der Arbeitsweise der Schreiber im Mittelalter machen.
Gotische Könige
Wilhelm Geist wies in St. Michael auf einige Kunstschätze der "Weihnachtskirche", wie er sie nannte, hin. Weihnachtskirche deshalb, da an den Säulen des Langhauses die drei Weisen aus dem Morgenland als gotische Steinfiguren der steinernen Mutter Gottes mit dem Jesuskind auf dem Arm, huldigten. Und zum anderen, da auf der Turmspitze kein Kreuz, sondern ein Stern den Weg zeigt.
Nach einem kurzen Abriss der Kirchengeschichte wies Geist in einem Rundgang auf weitere Kostbarkeiten des Gotteshauses hin: die barocken Figuren auf dem Hochaltar, den überlebensgroßen Christophorus als Wandgemälde gegenüber dem Haupteingang, das Holzrelief mit der Grablegung Mariens und die Steinmeyer-Orgel von 1885, die im Jahr 2013 restauriert wurde und jetzt wieder mit ihrem Klang die Kirchenbesucher erfreut.
Wilhelm Geist verabschiedete sich von den Besuchern im "Posthof", von dem man den sogenannten "Vier-Chöre-Blick" auf die Kirche und seine Anbauten und Nebengebäude hat. Martin Mehl bedankte sich bei Wilhelm Geist für die ausführliche und kurzweilige Führung und lud die Gäste dazu ein, St. Michael und die Marktgemeinde auch zu anderen Jahreszeiten wieder zu besuchen.
Der nächste Höhepunkt im Kirchenjahr wird die traditionelle Karfreitagsprozession sein, an der - im Gegensatz zu Lohr am Main - alle Gläubigen bei der Prozession mitgehen und nicht nur als "Zuschauer" am Straßenrand stehen.
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NEUNKIRCHEN - Martin Mehl hat zu einer Führung in der St. Michaels- Kirche eingeladen. Er konnte dazu als Kirchenführer Wilhelm Geist gewinnen.
Geist gab sein profundes Wissen über "seine Pfarrkirche und deren Kunstschätze" an über 60 interessierten Personen aus der Marktgemeinde und den benachbarten Gemeinden weiter. Er beschrieb den neugierigen Zuhörern die Kirchengeschichte von St. Michael. In lebendiger Weise legte Geist die Zusammenhänge der Nürnberger Patrizier und der Neunkirchener Chorherren dar. Das Augustiner-Chorherrenstift feierte dieses Jahr am 8. Januar sein 700. Jubiläum.
Beeindruckt waren die Zuhörer von der Augustinuskapelle, der Grabkapelle der Chorherren, die vor ihrer Renovierung in den Jahren 1989 bis 1995 zeitweise als Lagerraum und Garage diente. Heute werden hier wieder Gottesdienste gefeiert.
Das Skriptorium über der Augustinuskapelle gelegen, die Schreibstube der Chorherren, wurde extra von der Mesnerin Frau Sponsel für die Führung geöffnet. Man konnte sich in dem lichterfüllten Raum gut ein Bild von der Arbeitsweise der Schreiber im Mittelalter machen.
Gotische Könige
Wilhelm Geist wies in St. Michael auf einige Kunstschätze der "Weihnachtskirche", wie er sie nannte, hin. Weihnachtskirche deshalb, da an den Säulen des Langhauses die drei Weisen aus dem Morgenland als gotische Steinfiguren der steinernen Mutter Gottes mit dem Jesuskind auf dem Arm, huldigten. Und zum anderen, da auf der Turmspitze kein Kreuz, sondern ein Stern den Weg zeigt.
Nach einem kurzen Abriss der Kirchengeschichte wies Geist in einem Rundgang auf weitere Kostbarkeiten des Gotteshauses hin: die barocken Figuren auf dem Hochaltar, den überlebensgroßen Christophorus als Wandgemälde gegenüber dem Haupteingang, das Holzrelief mit der Grablegung Mariens und die Steinmeyer-Orgel von 1885, die im Jahr 2013 restauriert wurde und jetzt wieder mit ihrem Klang die Kirchenbesucher erfreut.
Wilhelm Geist verabschiedete sich von den Besuchern im "Posthof", von dem man den sogenannten "Vier-Chöre-Blick" auf die Kirche und seine Anbauten und Nebengebäude hat. Martin Mehl bedankte sich bei Wilhelm Geist für die ausführliche und kurzweilige Führung und lud die Gäste dazu ein, St. Michael und die Marktgemeinde auch zu anderen Jahreszeiten wieder zu besuchen.
Der nächste Höhepunkt im Kirchenjahr wird die traditionelle Karfreitagsprozession sein, an der - im Gegensatz zu Lohr am Main - alle Gläubigen bei der Prozession mitgehen und nicht nur als "Zuschauer" am Straßenrand stehen.
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