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Channel: Neunkirchen am Brand - Pressemeldungen
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Neunkirchens evangelische Christen sind stolz auf ihr Gemeinschaftswerk

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VON UNSEREM MITARBEITER Karl-Heinz Frank

Neunkirchen am Brand - Was tut man, wenn der Gemeindesaal bei den Gottesdiensten aus allen Nähten platzt und man sich nach einer richtigen Kirche mit Turm und Glockengeläut und einer Orgel sehnt?

Ganz einfach, dachte sich die 650 Kirchenmitglieder starke evangelische Kirchengemeinde im Jahre 1989, man ruft einen Kirchbauverein ins Leben mit dem Ziel, auf dem gemeindeeigenen Grundstück neben dem Gemeindehaus an der von- Hirschberg-Straße ein eigenes Gotteshaus zu errichten.

Jetzt feierte die evangelische Kirchengemeinde in ihrer Christuskirche, die nach einem Kraftakt sondergleichen nach 20-monatiger Bauzeit und Gesamtkosten von 2,7 Millionen Euro im Dezember 2000 geweiht werden konnte, mit einem von Pfarrer Axel Bertholdt und Oberkirchenrat i. R. Franz Peschke zelebrierten Festgottesdienst das 25-jährige Jubiläum des Kirchbauvereins.

Dabei erinnerte Bürgermeister Heinz Richter (FWG) in seiner Grußadresse an die wechselvolle Geschichte der evangelischen Christen in Neunkirchen, die einst mit dem Übertritt von Augustiner-Chorherren während der Reformation zum evangelisch-lutherischen Glauben ihren Anfang genommen hatte, die sich aber letztlich im Gegensatz zum heutigen Ortsteil Ermreuth in Neunkirchen nicht durchsetzen konnten und sich so gezwungen sahen, ihre Heimat zu verlassen.

Start in einer Abstellkammer
Erst nach dem Ende des 2. Weltkrieges tauchten, bedingt durch die vielen Heimatvertriebenen und Flüchtlinge, in Neunkirchen wieder die ersten evangelischen Christen auf, die dann am 3. November 1946 in einer Abstellkammer des Alten Rathauses wieder einen Gottesdienst feiern konnten.

Nach Gastspielen in der Heilig-Grab-Kapelle, im Saal eines Gasthauses, in der Schulbaracke und letztlich in der Grundschule kamen die Protestanten schließlich in der katholischen Augustinuskapelle unter.

Wie das Marktoberhaupt weiter ausführte, erwarb schließlich die bereits auf 650 Mitglieder angewachsene Gemeinde im Jahre 1976 das 2000 Quadratmeter große Grundstück an der von-Hirschberg-Straße, wo sie bereits zwei Jahre später ihr eigenes Gemeindehaus einweihen konnten, ohne freilich den Traum von der eigenen Kirche aufzugeben.

Am 2. April 1989 wurde von 29 Gemeindemitgliedern der "Verein zum Bau einer evangelischen Kirche in Neunkirchen am Brand e.V.", kurz Kirchbauverein (KBV) ins Leben gerufen, dessen erste Vorstandschaft sich aus Wilhelm Friedrich als 1. Vorsitzender, Erich Möller als Stellvertreter, Hartmann Weppler als Kassier und Karl-Georg Heinzelmann als Schriftführer sowie fünf Beisitzer, darunter der heutige Vorsitzende Karl Germeroth, zusammensetzte.

Dieser erinnerte jetzt in seinem Rückblick daran, dass man dann 1997 mit den damals 150 KBV-Mitgliedern und einem Guthaben von 286 000 DM die noch fehlenden 2600 m² von der festgesetzten Bedarfsfläche von 4600 m² nach der Genehmigung durch die Landeskirche zukaufen konnte, die gleichzeitig die Übernahme von 1,5 Millionen DM der insgesamt veranschlagten 2,6 Millionen DM Baukosten ohne Turm zusagte. Als dann auch noch zehn Familien und weitere Gönner die 110 000 DM für den Glockenturm zusammenbrachten, konnte das Gotteshaus nach 20-monatiger Bauzeit für insgesamt 2,7 Millionen DM schließlich am 2. Advent 2000 durch Landesbischof Johannes Friedrich mit einem herrlichen Glockenturm geweiht werden, wie sich Karl Germeroth heute noch gerne an jene Tage erinnert. Im Jahre 2002 wurden dann noch die Nebengebäude fertiggestellt, zwei Jahre darauf die vier Glocken geweiht und nicht zuletzt konnte dann noch 2011 die neue Heintz-Orgel für weitere 340 000 Euro geweiht werden.

Die Mitglieder der ersten Stunde
Dementsprechend stolz nahmen dann auch die Mitglieder der ersten Stunde wie Heidi und Dr. Werner Bökel, Altbürgermeister Alfred Derfuß, Ingelore Drexler, Heinz-Jürgen Dröge, Wilhelm und Brigitte Friedrich, Günter Georgi, Karl Germeroth, Wilfried und Martina Hermann, Johannes und Erna Lederer, Franz und Hannelore Mairhofer, Erich Möller, Bärbel und Hermann Mühlhäußer, Marianne Pott, Helmut und Ilse Rausch, Erich Thummet, Horst Wagner sowie Reinhold und Christine Wolkenstörfer ihre herrlichen, von Ernst Wölfel gestalteten, Ehrenurkunden entgegen.



Der Vorstand des Kirchbauvereins vor der Christuskirche Foto: fra-press

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