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Wähler muss noch einmal ran

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In elf Gemeinden kommt es zur Stichwahl - Ebermannstadt: Meyer gegen Götz

VON S. BERGAUER, M. KUGLER UND J. SCHNEEBERG
FORCHHEIM - Entscheidung vertagt: In elf Gemeinden kommt es am 30. März zu einer Stichwahl.
Zeitenwechsel in Ebermannstadt: Aus dem Stand hat Christiane Meyer (NLE) mit 37,4 Prozent die meisten Stimmen auf sich vereinigen können. Sie verstand ihre Kandidatur zur Bürgermeisterin als Gegenentwurf zur Politik des bisherigen Amtsinhabers Franz Josef Kraus - und hat damit offensichtlich einen Nerv getroffen. Der Bürgermeisterkandidat der CSU, Rainer Schmeußer (30,8 Prozent), musste sich nach Auszählung des letzten Stimmbezirkes knapp Sebastian Götz (MOG, 31,8 Prozent) geschlagen geben. Nun treffen Meyer und Götz in der Stichwahl aufeinander. "Sensationell", freute sich Meyer über ihr Ergebnis. Vor allem vor dem Hintergrund, dass sich die NLE vor einem halben Jahr noch Gedanken über einen Namen gemacht hätte. "Es ist ein deutliches Zeichen, dass die Leute Veränderung wollen." Nun werde es spannend, wie sich die CSU vor der Stichwahl positioniere. Auch Sebastian Götz, der sich als Niedermirsberger in Ebermannstadt etwas als Außenseiter gesehen hatte, ist "sehr stolz" auf sein Ergebnis. Das sei so nicht zu erwarten gewesen, alles sei sehr eng gewesen. Er bedankte sich für den fairen Wahlkampf und kündigte an, nun zwei Wochen lang zu kämpfen. Lange Gesichter dagegen bei der CSU. "Bedauerlich", nannte Rainer Schmeußer sein Ergebnis - ihm fehlten am Ende nur wenige Stimmen zur Stichwahl. Nun müsse man die Stadtratswahlen abwarten. Offenbar sei die Bürde des Vorgängers zu groß gewesen. Zu einer Positionierung der CSU bei der Stichwahl wollte er sich noch nicht äußern.
Das Bild, das an diesem Wahlabend im Muggendorfer Rathaus zu sehen ist, hat Seltenheitswert: Alle vier Kandidaten sitzen hier an einem Tisch, diskutieren über die Wahlbeteiligung und das Wählerverhalten in Wiesenttal.
Bürgermeister Helmut Taut kann sich freuen: Er geht mit deutlichem Vorsprung gegenüber dem zweitplatzierten Konrad Rosenzweig (CSU) in die Stichwahl. Mit 24,61 Prozent der Stimmen will Rosenzweig in den kommenden zwei Wochen noch einmal kräftig Gas geben. "Diesmal war ich gefühlsmäßig auf alles vorbereitet, immerhin sind es drei namhafte Kandidaten mit viel Potenzial", sagt Taut. Er habe gehofft, in die Stichwahl zu kommen und sei dementsprechend momentan relativ entspannt.
"Ich kenn' das Spielchen schon", sagt Neunkirchens Bürgermeister Heinz Richter (Freie Wählergemeinschaft). Wie 2008 holte er die mit Abstand meisten Stimmen und verfehlte die absolute Mehrheit nur um wenige Prozentpunkte. Er gehe optimistisch in die Stichwahl, sagt Richter. Dort heißt sein Konkurrent Martin Mehl, Kandidat der CSU. "Ich bin sehr zufrieden, 40 Prozent gegen den Amtsinhaber geholt zu haben", sagt Mehl. "Jetzt ist die Herausforderung, die Stimmen derer zu gewinnen, die mich nicht gewählt haben." Wie Richter hat auch Hans-Jürgen Nekolla in Gräfenberg die absolute Mehrheit nur knapp verpasst. Der SPD-Kandidat wurde mit 49 Prozent seiner Favoritenrolle gerecht, muss dennoch aber in die Stichwahl. "Ich bin hochzufrieden mit dem Ergebnis. Bei drei Kandidaten muss man einfach mit einer Stichwahl rechnen." Dort wartet Hans Derbfuß. "Gut, passt, wunderbar", sagt der CSU-Kandidat, der sich mit dem hauchdünnem Vorsprung von sechs (!) Stimmen Platz zwei vor Sylvia Hofmann (Freie Wähler) sicherte.
In Gößweinstein geht Hanngörg Zimmermann (BMG) mit 45,2 Prozent als Favorit in die Stichwahl mit Amtsinhaber Georg Lang (CSU, 42,5 Prozent.). Lang bedankte sich bei seinen Unterstützern, mit der Stichwahl hätten viele gerechnet. Zimmermann: "Ich bin einfach zufrieden." Auch weil er zum ersten Mal antrat, der Amtsinhaber dagegen drei Perioden hinter sich habe. "Dass ich vorne liege; ist ein deutliches Zeichen." Für Torsten Gunselmann (42,6 Prozent) und Christian Schmitt (31,1 Prozent) ist in Hallerndorf der Wahlkampf noch nicht vorbei. "Ich bin überrascht, ich dachte es wird knapper", sagt Gunselmann, der für die FWG Schnaid-Stiebarlimbach angetreten ist. "Ich wünsche mir weiterhin einen fairen Wahlkampf." Auch sein Konkurrent Schmitt (WG Willersdorf- Haid) will das Ergebnis erst einmal sacken lassen. "Die Kompetenz soll entscheiden." Überraschung in Hausen: Amtsinhaber Franz Renker (25,3 Prozent) wurde abgewählt, stattdessen sollen Bernd Ruppert (CSU, 31,3 Prozent) und Gerd Zimmer (SPD, 29,45 Prozent) in die Stichwahl. Auch Georg Brandmeier (UWG, 14 Prozent) von der UWG, die Renker bei der vergangenen Wahl aufgestellt hatte, erhielt damit eine Absage. "Ich habe mit einer Stichwahl gerechnet", so Zimmer, "allerdings nicht mit dieser Reihung". Auch für Ruppert ist sein Gegner eine Überraschung, er hatte mit Renker gerechnet. ah "Auf jeden Fall ein toller Erfolg", sagt Kathrin Heimann von "Die Effeltricher Liste". Ihre Gruppierung war bisher nicht im Gemeinderat, umso mehr freut sie der Vertrauensbonus. Sie tritt gegen den Zweiten Bürgermeister (CSU/ÜWG Effeltrich-Gaiganz) an, der eigentlich mit Bernhard Kotz (FW) als Gegner gerechnet hatte. "Zufrieden ist relativ", sagt Nägel. Er hätte gerne mehr Stimmen gesammelt, nennt sein Ergebnis aber auch "realistisch".

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