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Channel: Neunkirchen am Brand - Pressemeldungen
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Zum Abschied den Haushalt beschlossen

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VON UNSEREM MITARBEITER Karl-Heinz Frank

Neunkirchen am Brand - Erst beschloss der Marktgemeinderat unter dem Vorsitz des in der Stichwahl wiedergewählten Bürgermeisters Heinz Richter (FWG) mit jeweils 21:0 Stimmen den Etatplan 2014 und den Finanzplan 2015-17, dann verabschiedete man mit freundlichem Applaus die aus dem Gremium ausscheidenden Kollegen. Zunächst aber stellte der Bürgermeister das von Marktkämmerer Arné Schell erstellte Zahlenwerk vor, das bei einem Gesamthaushalt 20,860 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr um 1,027 Mio. Euro niedriger ausfiel.

Der Verwaltungshaushalt mit 14,456 Mio. Euro (+ 0,556 Mio. Euro) lebt auch heuer wieder vor allem vom Einkommenssteueranteil mit 4,8 Mio. Euro (+ 0,5 Mio. Euro). Dem stehen an Ausgaben hauptsächlich der Sach- und Betriebsaufwand mit 4,469 Mio. Euro, die Kreisumlage mit 3,850 Mio. Euro wie auch die Personalkosten mit 2,617 Mio. Euro, die Kosten für Tiefbaumaßnahmen mit 1,816 Mio. Euro, Zuschüsse z. B. an Kindertagesstätten mit 1,532 Mio. Euro und nicht zuletzt die Umlagen für die Abwasserverbände Schwabachtal und Obere Schwabach von zusammen 1,441 Mio. Euro gegenüber.

Praxis der Rathausverwaltung
Im Vermögensetat stehen mit seinem um 1,583 Mio. Euro niedrigerem Volumen von 6,404 Mio. Euro für heuer u. a. die Fertigstellung der Nürnberger Straße (0,173 Mio. Euro), die Resterschließung des Gewerbegebietes Ost (0,450 Mio. Euro), aber auch die Investitionsumlage an den Abwasserverband Schwabachtal (0,900 Mio. Euro), für die Feuerwehrhäuser in Neunkirchen (0,050 Mio. Euro) und Großenbuch (0,110 Mio. Euro) sowie die Feuerwehr-Ersatzbeschaffung (0,150 Mio. Euro), die Restsanierung des Hochwasser geschädigten evangelischen Kindergartens (0,234 Mio. Euro) an. Hierzu betonte Richter die bewährte Praxis der Rathausverwaltung, Beitragseinnahmen größtenteils in Sonderrücklagen einzuzahlen, um dann daraus die entsprechenden Investitionen zu einem großen Teil finanzieren zu können. Nicht umsonst habe der Markt in seiner Amtszeit die Gesamtverschuldung von einst 8,416 Mio. in 2008 auf noch 3,854 Mio. mehr als halbieren können.

Dann machte Rainer Obermeier (CSU) deutlich, dass es an der Zeit für eine umgehende Neukalkulation der Friedhofsgebühren sei und der Marktrat gefordert ist, ein Konzept für einen neuen Jugendtreff in Auftrag zu geben. SPD-Fraktionschef Andreas Pfister wiederum sprach sich vehement für Sachentscheidungen ganz ohne Fraktionszwang aus, mahnte aber auch für künftige Haushaltsvorberatungen eine bessere Vorbereitung der Verwaltung an, um dadurch etwaige Nachfragen zeitnaher beantwortet zu bekommen. So zum Beispiel bei einer der Haushaltsvorberatungen bei der Frage, ob denn mit dem angekündigten neuen Azubi für die Verwaltung noch bis zum September gerechnet werden könne, und es darauf lapidar geheißen habe, dass man es vergessen habe.

Vor allem sei es aber für die SPD-Fraktion nicht hinnehmbar, dass von Bürgermeister Richter zwar nach einem entsprechenden Beschluss, aber ohne eine vorherige Mittelfreigabe eine Maßnahme eigenmächtig durchgeführt worden sei, wie bei der Sanierung der Straße nach Rosenbach.

Der Sprecher der FWG-Rathausfraktion Karl Germeroth zeigte sich zufrieden mit dem ausgeglichenen Haushalt, für den man keinen neuen Kredit benötige, es außerdem gelingen werde, die Verschuldung auf 3,854 Mio. Euro herunterzufahren und man schließlich die Hebesätze bei den Grundsteuern und der Gewerbesteuer ebenso auf unveränderten Niveau belassen konnte wie die Kassenkredite mit ihren 1,700 Mio. Euro. Es habe aber auch eine gute Zusammenarbeit der Marktgemeinderäte über die Fraktionsgrenzen hinaus vorgeherrscht.

Am Ende der Amtszeit

Wehmut war zu verspüren, als Bürgermeister Heinz Richter diejenigen seiner Markträte verabschiedete, deren Amtszeit nunmehr zu Ende ging. Dazu gehörten unter anderem Ernst Wölfel von der SPD, der 12 Jahre dem Gremium angehörte, Alterspräsident des Marktgemeinderates war und Träger der Bürgermedaille in Silber ist, aber auch Silvia Wölfel (ÜWG) die sich besonders für die Belange der Ortsteile Ermreuth, Rödlas und Gleißenhof einsetzte und dem örtlichen Rechnungsprüfungsausschuss vorstand, hatte nach sechs Jahren im Amt nicht mehr kandidiert.

Weiterhin sagten dem Gremium an diesem Abend nach sechs Wolfgang Guttenberger (FWG), der mit seiner jährlichen Adventsmesse die Jugendprojekte im Ort unterstützte, die beiden SPD-Markträtinnen Carla Volkmann-Roemen und Annette Thüngen, die sich sozialen Themen, der Behindertenarbeit und dem Tourismus gewidmet hatten, nach jeweils drei Jahren, sowie Christian Boeckmann (FWG) nach knapp einem Jahr leise Adieu.



Sie werden in der neuen Legislaturperiode im Marktgemeinderat nicht mehr vertreten sein (v. l.): Ernst Wölfel, Silvia Wölfel, Wolfgang Guttenberger, Carla Volkmann-Roemen mit Bürgermeister Heinz Richter, Annette Thüngen und Christian Boeckmann Foto: fra-press

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