Oberfränkische Kommune muss ab kommendem Jahr auf Rücklagen zurückgreifen - Investitionen von 17 Millionen sind zu schultern
VON HEINZ GÖPFERT
Schulden abgebaut und Geld auf die hohe Kante gelegt hat die Gemeinde Neunkirchen in den letzten Jahren. Nun muss sie aber zwischen 2015 und 2017 ihr Sparschwein schlachten. Das wird heuer zwar nochmals gemästet, danach aber soll auf Rücklagen zurückgegriffen werden.
NEUNKIRCHEN - Neben dem Haushalt 2014 mit einem Volumen von 20,9 Millionen Euro (die EN berichteten) verabschiedete der Gemeinderat auch vorschriftsmäßig den vorläufigen Finanzrahmen für die folgenden drei Jahre. Der sieht für 2015 ein Rekordbudget von 23,3 Millionen, für 2016 einen Etat von 18,4 Millionen und für 2017 einen Gesamthaushalt von 18,6 Millionen Euro vor.
Ein Puzzlespiel
Die Beträge wurden aus heutiger Sicht zwar sorgfältig ermittelt, es sind aber vorerst nur Prognosen, die jährlich auf den Prüfstand kommen. Größte Posten in den einzelnen Jahresbudgets sind die Ausgaben für den laufenden Verwaltungsbetrieb inklusive Bauunterhalt.
Sie liegen zwischen 15,0 Millionen (2015) und 13,8 Millionen Euro (2017) und schwanken nicht so stark wie der Vermögenshaushalt, das jeweilige Teilbudget für Schuldentilgung und Investitionen. Für 2016 sind hier beispielsweise nur 3,8 Millionen, im Jahr 2015 hingegen knapp 8,3 Millionen Euro eingeplant.
Die Baumaßnahmen, Neuanschaffungen und der Schuldendienst erstrecken sich über einen längeren Zeitraum. Deshalb bietet es sich an, die Investitionen von drei Jahren zusammenzufassen. Gemeindekämmerer Arne Schell hat dies in seinem Haushaltsbericht getan.
Er schlüsselt auf, für welche neuen Projekte 2015 bis einschließlich 2017 in Neunkirchen Geld ausgegeben wird. Fasst man die Ausgabenposten nach Gruppen zusammen, so machen Tiefbaumaßnahmen den größten Teil der 17 Millionen Euro teuren Investitionen aus. Für die Erschließung der Baugebiete "An der Uttenreuther Straße und "Südlich des Kanalwegs am Ortseingang aus Richtung Dormitz fallen je 1,3 Millionen Euro an, für die Ermreuther Siedlungsgebiete an der Saarstraße und der Baumgartenstraße 1,8 und 1,0 Millionen Euro. Die Erschließung des Neubaugebiets an der verlängerten Gugelstraße kostet 829 000 Euro.
Geld für den Straßenbau
Zum Straßenbau: Die Sanierung der Gemeindeverbindungsstraßen von Ebersbach nach Marloffstein und von Neunkirchen nach Rosenbach und Hetzles erfordert 660000 Euro.
Für die Erschließung der Matthäus- Schmidtlein-Straße sind 477000 und für Tiefbaumaßnahmen in der Herrnbergstraße (Ermreuth) und in der Goldwitzerstraße 1,21 Millionen Euro zu berappen. Die beiden letztgenannten Projekte beinhalten neben Straßenbau auch Kanalverlegungen.
Darüber hinaus stehen auch am Hirtengraben (250000 Euro) und Kapellenweg (600000 Euro) Kanalbaumaßnahmen auf dem Programm. Zudem sind für die Abwasserbeseitigung 610000 Euro an Umlagen an die Abwasserverbände Schwabachtal und Obere Schwabach zu leisten.
Auch das Wasser sprudelt
Für die Wasserversorgung ist von 2015 bis 2017 ebenfalls ein Millionenbetrag aufzubringen (Erschließung neuer Tiefbrunnen 900 000, Hochbehälter in Rödlas 500 000 und zweite Wasserleitung nach Ebersbach 150000 Euro).
Doch nicht nur im Untergrund wird Geld verbuddelt, sondern auch oberirdisch soll es etwas zu sehen geben: neue Schwimmbecken im Freibad (766 000 Euro, voraussichtlich schon 2015), ein frisch renoviertes Rathaus "Klosterhof (300 000 Euro), die restaurierte Stadtmauer am Hirtengraben( 150000), ein saniertes Feuerwehrhaus im Ortskern (120000) und Brückenreparaturen (300000). Für den Hochwasserschutz sind 500000 Euro eingeplant.
Rund 830000 Euro sind für Schuldentilgung in den kommenden drei Jahren ab 2015 vorgesehen. Die roten Zahlen, die bis zum Jahresende 2014 nochmals verblassen, werden danach aber kräftiger. Erstmals müssen wieder Darlehen aufgenommen werden (3,1 Millionen Euro).
Und auch die Finanzreserven schmelzen dahin. Verglichen mit dem Jahresende 2014 wird der (unterdurchschnittliche) Schuldenstand von 3,9 Millionen bis 2017 auf 6,1 Millionen Euro ansteigen. Gleichzeitig schmilzt die Summe aller gemeindlichen Rücklagen von 4,5 Millionen auf 500000 Euro.
Nach dem Bau eines neuen Technikgebäudes und der Installation einer Wasseraufbereitungsanlage soll nun voraussichtlich 2015 der Einbau neuer Becken im mehr als sechzig Jahre alten Neunkirchener Freibad erfolgen.Archivfoto: Harald Hofmann
VON HEINZ GÖPFERT
Schulden abgebaut und Geld auf die hohe Kante gelegt hat die Gemeinde Neunkirchen in den letzten Jahren. Nun muss sie aber zwischen 2015 und 2017 ihr Sparschwein schlachten. Das wird heuer zwar nochmals gemästet, danach aber soll auf Rücklagen zurückgegriffen werden.
NEUNKIRCHEN - Neben dem Haushalt 2014 mit einem Volumen von 20,9 Millionen Euro (die EN berichteten) verabschiedete der Gemeinderat auch vorschriftsmäßig den vorläufigen Finanzrahmen für die folgenden drei Jahre. Der sieht für 2015 ein Rekordbudget von 23,3 Millionen, für 2016 einen Etat von 18,4 Millionen und für 2017 einen Gesamthaushalt von 18,6 Millionen Euro vor.
Ein Puzzlespiel
Die Beträge wurden aus heutiger Sicht zwar sorgfältig ermittelt, es sind aber vorerst nur Prognosen, die jährlich auf den Prüfstand kommen. Größte Posten in den einzelnen Jahresbudgets sind die Ausgaben für den laufenden Verwaltungsbetrieb inklusive Bauunterhalt.
Sie liegen zwischen 15,0 Millionen (2015) und 13,8 Millionen Euro (2017) und schwanken nicht so stark wie der Vermögenshaushalt, das jeweilige Teilbudget für Schuldentilgung und Investitionen. Für 2016 sind hier beispielsweise nur 3,8 Millionen, im Jahr 2015 hingegen knapp 8,3 Millionen Euro eingeplant.
Die Baumaßnahmen, Neuanschaffungen und der Schuldendienst erstrecken sich über einen längeren Zeitraum. Deshalb bietet es sich an, die Investitionen von drei Jahren zusammenzufassen. Gemeindekämmerer Arne Schell hat dies in seinem Haushaltsbericht getan.
Er schlüsselt auf, für welche neuen Projekte 2015 bis einschließlich 2017 in Neunkirchen Geld ausgegeben wird. Fasst man die Ausgabenposten nach Gruppen zusammen, so machen Tiefbaumaßnahmen den größten Teil der 17 Millionen Euro teuren Investitionen aus. Für die Erschließung der Baugebiete "An der Uttenreuther Straße und "Südlich des Kanalwegs am Ortseingang aus Richtung Dormitz fallen je 1,3 Millionen Euro an, für die Ermreuther Siedlungsgebiete an der Saarstraße und der Baumgartenstraße 1,8 und 1,0 Millionen Euro. Die Erschließung des Neubaugebiets an der verlängerten Gugelstraße kostet 829 000 Euro.
Geld für den Straßenbau
Zum Straßenbau: Die Sanierung der Gemeindeverbindungsstraßen von Ebersbach nach Marloffstein und von Neunkirchen nach Rosenbach und Hetzles erfordert 660000 Euro.
Für die Erschließung der Matthäus- Schmidtlein-Straße sind 477000 und für Tiefbaumaßnahmen in der Herrnbergstraße (Ermreuth) und in der Goldwitzerstraße 1,21 Millionen Euro zu berappen. Die beiden letztgenannten Projekte beinhalten neben Straßenbau auch Kanalverlegungen.
Darüber hinaus stehen auch am Hirtengraben (250000 Euro) und Kapellenweg (600000 Euro) Kanalbaumaßnahmen auf dem Programm. Zudem sind für die Abwasserbeseitigung 610000 Euro an Umlagen an die Abwasserverbände Schwabachtal und Obere Schwabach zu leisten.
Auch das Wasser sprudelt
Für die Wasserversorgung ist von 2015 bis 2017 ebenfalls ein Millionenbetrag aufzubringen (Erschließung neuer Tiefbrunnen 900 000, Hochbehälter in Rödlas 500 000 und zweite Wasserleitung nach Ebersbach 150000 Euro).
Doch nicht nur im Untergrund wird Geld verbuddelt, sondern auch oberirdisch soll es etwas zu sehen geben: neue Schwimmbecken im Freibad (766 000 Euro, voraussichtlich schon 2015), ein frisch renoviertes Rathaus "Klosterhof (300 000 Euro), die restaurierte Stadtmauer am Hirtengraben( 150000), ein saniertes Feuerwehrhaus im Ortskern (120000) und Brückenreparaturen (300000). Für den Hochwasserschutz sind 500000 Euro eingeplant.
Rund 830000 Euro sind für Schuldentilgung in den kommenden drei Jahren ab 2015 vorgesehen. Die roten Zahlen, die bis zum Jahresende 2014 nochmals verblassen, werden danach aber kräftiger. Erstmals müssen wieder Darlehen aufgenommen werden (3,1 Millionen Euro).
Und auch die Finanzreserven schmelzen dahin. Verglichen mit dem Jahresende 2014 wird der (unterdurchschnittliche) Schuldenstand von 3,9 Millionen bis 2017 auf 6,1 Millionen Euro ansteigen. Gleichzeitig schmilzt die Summe aller gemeindlichen Rücklagen von 4,5 Millionen auf 500000 Euro.
Nach dem Bau eines neuen Technikgebäudes und der Installation einer Wasseraufbereitungsanlage soll nun voraussichtlich 2015 der Einbau neuer Becken im mehr als sechzig Jahre alten Neunkirchener Freibad erfolgen.Archivfoto: Harald Hofmann