Quantcast
Channel: Neunkirchen am Brand - Pressemeldungen
Viewing all articles
Browse latest Browse all 4484

Aus Dankbarkeit ist Wilhelm Friedrich für seine Mitmenschen da

$
0
0


Wilhelm Friedrich bastelt für den Weihnachtsmarkt . Foto: Josef Hofbauer


Neunkirchen am Brand - "Miteinander - Füreinander! Das können Sie durchaus als Advents-Botschaft verstehen", erklärt Wilhelm Friedrich aus dem Pfälzer Weg 2 in Neunkirchen, Vorsitzender des gemeinnützigen Vereins mit dem Ziel gelebter christlicher Nächstenliebe. Es gibt 120 Mitglieder, die Hälfte ist aktiv.

"Das heißt, wir begleiten Menschen zum Arzt, beim Einkaufen oder zur Bank, übernehmen kleinere Reparaturen im Haus oder unterstützen sie bei der Gartenarbeit. Möglich sind auch gemeinsame Spaziergänge, Vorlesestunden oder Spiele." Gründungsmitglied Wilhelm Friedrich (72) sieht aber auch die Betreuung von Kindern als Aufgabe des Vereins, wenn junge Mütter mal zum Arzt müssen und niemanden haben, der sich um die Kinder kümmert.

Entstanden ist die Solidaritätsgemeinschaft unter dem Dach der Diakonie, die über die Service-Nummer 09134/1680 erreichbar ist, aus einem Gespräch mit Kirchenvertretern heraus, bei dem die Struktur der Pfarrgemeinde im Mittelpunkt stand. "Damals wurde mir klar, dass es eine zunehmende Zahl älterer Menschen gibt, die Unterstützung brauchen. Da wollte ich mich engagieren."

Wie wichtig dieser persönliche Einsatz ist, zeigt die Zahl von 800 Stunden, die jedes Jahr an ehrenamtlicher Hilfe geleistet werden. Seit Vereinsbestehen summiert sich die Hilfe auf über 5000 Stunden.

"Da sind persönliche Beziehungen entstanden", erklärt Friedrich. In den Gesprächen hat der ehemalige Siemens-Mitarbeiter, der viel in der Welt herumgekommen ist, festgestellt, dass die menschliche Zuwendung genau so wichtig ist wie die ausgewechselte Glühbirne im Kühlschrank, die zurückgeschnittene Hecke oder die Tür, die nun nicht mehr quietscht.

Das Einzugsgebiet von "Miteinander - Füreinander" umfasst neben Neunkirchen am Brand und seinen Ortsteilen die Randgebiete der angrenzenden Gemeinden wie Hetzles, Uttenreuth, Igensdorf oder Walkersbrunn.

Bei den regelmäßigen Treffen jeden ersten Dienstag im Monat ab 16.30 Uhr im evangelischen Gemeindehaus werden bestehende Kontakte vertieft und neue aufgenommen. Zweimal im Jahr gibt es ein gemeinsames Kaffeetrinken, bei dem die Vereinsführung Bilanz zieht und informiert.

Dabei geht es auch um die Zusammenarbeit mit dem "Trägerverein für Kindertagesstätten" in Neunkirchen, den Friedrich als "Schwesterverein" apostrophiert. Hier engagieren sich die Samariter als Hausaufgaben-Helfer oder basteln mit den Kindern.

Apropos Basteln: "Mein Mann ist ein Holzwurm", sagt Brigitte Friedrich anerkennend. In seiner Schreinerwerkstatt im Keller fertigt der ambitionierte "Bastler" Insekten-Hotels, Vogelhäuschen, Nistkästen, Untersetzer in Form von Fischen, Nussknacker und weitere nützliche Dinge, die beim Neunkirchener Adventsmarkt angeboten werden. Der Erlös gehört dem Kirchenbauverein zur Finanzierung einer Orgel.

"Ich habe in meinem Leben viel Glück gehabt. Mir geht es gut, dafür bin ich dankbar", erklärt Wilhelm Friedrich. Diese Dankbarkeit will er durch sein Engagement bei der überkonfessionellen Nachbarschaftshilfe und beim Kirchenbauverein unter Beweis stellen. "So kann ich der Gesellschaft etwas zurückgeben, was ich bekommen habe", betont Wilhelm. Vielleicht auch ein Beispiel für andere?

VON UNSEREM REDAKTIONSMITGLIED
Josef Hofbauer

Viewing all articles
Browse latest Browse all 4484