Fussball Daniel Friedrich war und ist als wahrer Heißsporn bekannt. Nun, im Alter von 25 Jahren, ist der Spielmacher des SV Hiltpoltstein etwas ruhiger geworden, kümmert sich um die Ordnung im Mittelfeld - und sorgt hin und wieder für die "Wow-Effekte" in der Kreisklasse 3.
von Uwe Kellner, anpfiff.info
Hiltpoltstein - "Fuzz war der Spitzname von meinem Vater", erklärt Daniel Friedrich. Und wie es nunmal auf dem Land so ist, werden die Sprößlinge schon bald mit demselben Namen gerufen wie ihre Väter. Irgendwann, mit dem Zutun seines früheren Mitspielers Andi Hammerand, wurde daraus "Fuzzinho". Vermutlich eine Anlehnung an die Künstlernamen der brasilianischen Fußballer, was in etwa "der kleine Fuzz" bedeutet.
Aber moment mal: Mitspieler Hammerand? Das bedeutet in der Regel auch gleichzeitig, dass Daniel Friedrich schonmal beim SV Ermreuth gespielt haben muss. Bis zur B-Jugend konnte er hier mit seinen Kollegen diverse Jugendmeisterschaften und zweimal die Vizemeisterschaft im Kreisjugendring-Pokal erringen, nur der SV Gößweinstein war damals ein wenig besser.
Als Vater Roland Friedrich vom SV Ermreuth zum FC Stöckach wechselte, ging auch Sohnemann Daniel mit und spielte dort in der A-Jugend weiter. Der Name Friedrich ist beim FCS kein unbekannter, denkt man nur an Daniels Onkel und Stöckach-Legende Harald Friedrich oder den momentan aktiven Andreas Friedrich, der Cousin von Daniel, welcher aktuell für das Toreschießen zuständig ist.
Im Alter von 17, erinnert sich Daniel Friedrich, hatte er einfach Lust, schon bei den Erwachsenen mitzuspielen. Auf eine Anfrage des ehemaligen Gräfenberger Abteilungsleiters Karl-Heinz Peschta wechselte der Jugendspieler somit in die Kreisliga zum TSV. Die Trainer Gerd Ziegler und Klaus Hofmann stellten das junge Talent auch sofort auf, und nach einer überragenden Saison schafften die Gräfenberger sogar den zweiten Tabellenplatz hinter dem Lokalrivalen aus Weingarts. Die Möglichkeit zum Aufstieg in die Bezirksliga war dadurch immer noch gegeben, doch verloren die Gräfenberger das Entscheidungsspiel gegen den SC Rupprechtstegen mit 0:1. Auch im nächsten Jahr war weiterhin Gerd Ziegler Trainer beim TSV, doch Daniel Friedrich fand sich erst einmal auf der Ersatzbank wieder. "Im Endeffekt war es so, dass ich mit meiner Reservistenrolle nicht zufrieden war und deshalb nach Hiltpoltstein gewechselt bin", erinnert sich der Mittelfeldspieler. Dort war zu jener Zeit "Joggy" Franke am Ruder, allerdings nicht mehr lange, denn zur neuen Saison verpflichtete der HSV mit Florian Wehrfritz einen neuen Coach. "Da habe ich dann nicht mehr ins System gepasst", umschreibt Daniel Friedrich die neuerlichen Probleme und kann dabei ein Schmunzeln nicht unterdrücken. Er ging folglich in der Winterpause wieder zurück zum TSV Gräfenberg, wo mittlerweile Jan Völkel das Traineramt übernommen hatte. Hier wurde mit Norman Matschke bald jedoch erneut ein Trainer eingestellt, mit dem es "Kommunikationsprobleme" gab, wie es Daniel Friedrich beschreibt. Kapitänsbinde weg, Nummer weg, Position weg - und auch der Linksfuß suchte das Weite und landete erneut beim SV Hiltpoltstein unter Trainer Stefan Schmeller und Co-Trainer Stefan Erhardt.
Ehrlicher Typ mit Ecken & Kanten
In Hiltpoltstein hat die Wechselei mittlerweile ein Ende genommen und Daniel Friedrich spielt dort in der dritten Saison ohne Unterbrechungen. "Jetzt, im Nachhinein, kann man drüber lachen", muss der Linksfuß zugeben und blickt gerne auf die vergangenen Jahre zurück: "Es hat mir immer und überall gefallen. Im Endeffekt ging es nur um das Sportliche, und wenn es einmal Meinungsverschiedenheiten gab, hat man sich eben zum Wohle aller im Guten getrennt." Mit 17 Jahren und mit vollem Ehrgeiz wollte das junge Talent schon damals immer seinen Startplatz in der Mannschaft haben. Das ist auch Jahre später noch so, doch mit dem Alter kam die Routine, und auch Daniel Friedrich ist mittlerweile ruhiger geworden. "Ich finde, dass ich immer ein ehrlicher Typ war und habe dann eben gesagt, wenn mir was nicht gepasst hat. Als Spieler sitzt du da allerdings am kürzeren Hebel und eckst halt mit bestimmten Leuten an." Daran hat sich beim Spielmacher grundsätzlich nichts geändert. "Ich kann es jetzt vielleicht besser verkaufen."
Intermezzo als Aushilfstrainer
Beim SV Hiltpoltstein ist Daniel Friedrich der "Zehner", trägt die Kapitänsbinde und sorgt mit seinen Toren und Torvorlagen für Aufsehen. Ab und an ist die eine oder andere Gelbe Karte mit dabei, mehr jedoch nicht. In den letzten dreieinhalb Spielzeiten schoss er für den HSV mit seinem linken Huf 59 Tore als Mittelfeldspieler und bereitete etliche vor. Nur zweimal wurde aus einer Gelben eine Gelb-Rote Karte. In der vergangenen Saison durfte er nach der Entlassung von Trainer Schmeller zusammen mit Robert Fritzsche sogar kurz ins Traineramt hineinschnuppern. Eine Erfahrung, die dem 25-Jährigen richtig Spaß gemacht hat.
Lust auf eine neue Herausforderung in einer höheren Liga verspürt Daniel Friedrich schon, später könnte er sich auch vorstellen, als Spielertrainer irgendwo zu arbeiten. Aktuell ist er jedoch in den Diensten des SV, welcher im Moment als Überraschungsmannschaft der Kreisklasse 3 überzeugen kann.
von Uwe Kellner, anpfiff.info
Hiltpoltstein - "Fuzz war der Spitzname von meinem Vater", erklärt Daniel Friedrich. Und wie es nunmal auf dem Land so ist, werden die Sprößlinge schon bald mit demselben Namen gerufen wie ihre Väter. Irgendwann, mit dem Zutun seines früheren Mitspielers Andi Hammerand, wurde daraus "Fuzzinho". Vermutlich eine Anlehnung an die Künstlernamen der brasilianischen Fußballer, was in etwa "der kleine Fuzz" bedeutet.
Aber moment mal: Mitspieler Hammerand? Das bedeutet in der Regel auch gleichzeitig, dass Daniel Friedrich schonmal beim SV Ermreuth gespielt haben muss. Bis zur B-Jugend konnte er hier mit seinen Kollegen diverse Jugendmeisterschaften und zweimal die Vizemeisterschaft im Kreisjugendring-Pokal erringen, nur der SV Gößweinstein war damals ein wenig besser.
Als Vater Roland Friedrich vom SV Ermreuth zum FC Stöckach wechselte, ging auch Sohnemann Daniel mit und spielte dort in der A-Jugend weiter. Der Name Friedrich ist beim FCS kein unbekannter, denkt man nur an Daniels Onkel und Stöckach-Legende Harald Friedrich oder den momentan aktiven Andreas Friedrich, der Cousin von Daniel, welcher aktuell für das Toreschießen zuständig ist.
Im Alter von 17, erinnert sich Daniel Friedrich, hatte er einfach Lust, schon bei den Erwachsenen mitzuspielen. Auf eine Anfrage des ehemaligen Gräfenberger Abteilungsleiters Karl-Heinz Peschta wechselte der Jugendspieler somit in die Kreisliga zum TSV. Die Trainer Gerd Ziegler und Klaus Hofmann stellten das junge Talent auch sofort auf, und nach einer überragenden Saison schafften die Gräfenberger sogar den zweiten Tabellenplatz hinter dem Lokalrivalen aus Weingarts. Die Möglichkeit zum Aufstieg in die Bezirksliga war dadurch immer noch gegeben, doch verloren die Gräfenberger das Entscheidungsspiel gegen den SC Rupprechtstegen mit 0:1. Auch im nächsten Jahr war weiterhin Gerd Ziegler Trainer beim TSV, doch Daniel Friedrich fand sich erst einmal auf der Ersatzbank wieder. "Im Endeffekt war es so, dass ich mit meiner Reservistenrolle nicht zufrieden war und deshalb nach Hiltpoltstein gewechselt bin", erinnert sich der Mittelfeldspieler. Dort war zu jener Zeit "Joggy" Franke am Ruder, allerdings nicht mehr lange, denn zur neuen Saison verpflichtete der HSV mit Florian Wehrfritz einen neuen Coach. "Da habe ich dann nicht mehr ins System gepasst", umschreibt Daniel Friedrich die neuerlichen Probleme und kann dabei ein Schmunzeln nicht unterdrücken. Er ging folglich in der Winterpause wieder zurück zum TSV Gräfenberg, wo mittlerweile Jan Völkel das Traineramt übernommen hatte. Hier wurde mit Norman Matschke bald jedoch erneut ein Trainer eingestellt, mit dem es "Kommunikationsprobleme" gab, wie es Daniel Friedrich beschreibt. Kapitänsbinde weg, Nummer weg, Position weg - und auch der Linksfuß suchte das Weite und landete erneut beim SV Hiltpoltstein unter Trainer Stefan Schmeller und Co-Trainer Stefan Erhardt.
Ehrlicher Typ mit Ecken & Kanten
In Hiltpoltstein hat die Wechselei mittlerweile ein Ende genommen und Daniel Friedrich spielt dort in der dritten Saison ohne Unterbrechungen. "Jetzt, im Nachhinein, kann man drüber lachen", muss der Linksfuß zugeben und blickt gerne auf die vergangenen Jahre zurück: "Es hat mir immer und überall gefallen. Im Endeffekt ging es nur um das Sportliche, und wenn es einmal Meinungsverschiedenheiten gab, hat man sich eben zum Wohle aller im Guten getrennt." Mit 17 Jahren und mit vollem Ehrgeiz wollte das junge Talent schon damals immer seinen Startplatz in der Mannschaft haben. Das ist auch Jahre später noch so, doch mit dem Alter kam die Routine, und auch Daniel Friedrich ist mittlerweile ruhiger geworden. "Ich finde, dass ich immer ein ehrlicher Typ war und habe dann eben gesagt, wenn mir was nicht gepasst hat. Als Spieler sitzt du da allerdings am kürzeren Hebel und eckst halt mit bestimmten Leuten an." Daran hat sich beim Spielmacher grundsätzlich nichts geändert. "Ich kann es jetzt vielleicht besser verkaufen."
Intermezzo als Aushilfstrainer
Beim SV Hiltpoltstein ist Daniel Friedrich der "Zehner", trägt die Kapitänsbinde und sorgt mit seinen Toren und Torvorlagen für Aufsehen. Ab und an ist die eine oder andere Gelbe Karte mit dabei, mehr jedoch nicht. In den letzten dreieinhalb Spielzeiten schoss er für den HSV mit seinem linken Huf 59 Tore als Mittelfeldspieler und bereitete etliche vor. Nur zweimal wurde aus einer Gelben eine Gelb-Rote Karte. In der vergangenen Saison durfte er nach der Entlassung von Trainer Schmeller zusammen mit Robert Fritzsche sogar kurz ins Traineramt hineinschnuppern. Eine Erfahrung, die dem 25-Jährigen richtig Spaß gemacht hat.
Lust auf eine neue Herausforderung in einer höheren Liga verspürt Daniel Friedrich schon, später könnte er sich auch vorstellen, als Spielertrainer irgendwo zu arbeiten. Aktuell ist er jedoch in den Diensten des SV, welcher im Moment als Überraschungsmannschaft der Kreisklasse 3 überzeugen kann.