Leben Wenn die Sonnenstrahlen nicht mehr durch die Fenster kommen, wird es Zeit für den Frühjahrsputz. Hauswirtschaftsmeisterin Marianne Gast-Gehring gibt Tipps fürs Großreinemachen.
VON UNSEREM REDAKTIONSMITGLIED
JEnnifer Hauser
Kreis Forchheim - Ein Blick aus dem Fenster offenbart Böses: Die Scheiben sind verschmiert, undurchsichtig und mit Wasserflecken besprenkelt. Davor: Blümchen, die seit Monaten eingestaubt sind. Damit der Frühling endlich wieder in die Wohnung kommt, wird es Zeit für eine groß angelegte Putzaktion.
Der Frühjahrsputz wird traditionell im März angegangen. Marianne Gast-Gehring aus Neunkirchen am Brand ist Hauswirtschaftsmeisterin und Landesvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Evangelischer Haushaltsführungskräfte. „Beim Frühjahrsputz geht nichts ohne Planung“, sagt sie. „Man muss für einen solchen Tag den Speiseplan so einstellen, dass man nicht zu lange in der Küche steht und vorher überprüfen, wie das Wetter werden soll.“ Denn am besten putzt es sich, wenn die Sonne scheint – dann ist die Laune gut und der Dreck besser sichtbar.
Putzen mit System
Auch für die Vorgehensweise kennt Gast-Gehring ein paar Tipps: „Am besten man arbeitet von oben nach unten.“ Damit meint sie, dass man bei der Decke – zum Beispiel Spinnweben entfernen – beginnen und sich dann über die Wände, Fenster und Möbel zum Boden vorarbeiten soll. „An den Wänden zum Beispiel geht es um das Entstauben von Regalen und Bildern“, erklärt die Fachfrau. Beim Fensterputzen sollten die Gardinen abgemacht und gewaschen werden. Außerdem rät die Expertin, die Fenster zwar bei schönem Wetter zu putzen, allerdings zu einer Zeit, zu der kein direktes Sonnenlicht auf das Fenster fällt. „Sonst trocknet es zu schnell und so entstehen dann Schlieren“, sagt sie. Auch die Blumen auf den Fensterbrettern bekommen zum Frühjahrsputz eine kleine Kur verpasst: Die Blätter sollten mit einem feuchten Tuch vom Staub befreit werden, rät Gast-Gehring.
„Mit Teppichböden geht man anders um, als mit Fließen oder Laminat“, erklärt Gast-Gehring. „Es gibt also keine Tipps, die für alle gültig sind.“ Die Hauswirtschaftsmeisterin betont, dass der Teppichboden allerdings erst shampooniert werden sollte, wenn der restliche Frühjahrsputz erledigt ist.
Entrümpeln als weiterer Schritt
Wer dann noch nicht genug vom Putzen hat, kann sich dem Ausmisten des Kleiderschranks annehmen. Um zu entscheiden, was bei der frühjährlichen Entrümpelungsaktion weg kann und was vielleicht doch noch von Nutzen ist, empfiehlt es sich während des Ausmistens vier Behältnisse aufzustellen: eine Müllkiste, eine Reperaturkiste, eine Wiederverwertungskiste und eine Unentschiedenkiste. In die Müllkiste kommt das, was wirklich weg muss. In die Reperaturkiste legt man Dinge, die eigentlich noch gebraucht werden, aber nicht mehr funktionieren. Die Wiederverwertungskiste beherbergt Dinge, die entweder auf dem Flohmarkt weiterverkauft oder verschenkt werden sollen. Und die Unentschiedenkiste erklärt sich wohl von allein.
Falls beim Ausmisten Kleidungsstücke anfallen, die noch gut sind, können diese in Forchheim an mehreren Stellen abgegeben werden: Neben den bekannten Altkleider-Containern kann man sie auch bei unterschiedlichen Organisationen spenden. Natürlich gibt es auch die Möglichkeit die ausrangierten Stücke auf dem Flohmarkt zu verkaufen.Wohin die Teile gehen sollen, muss allerdings jeder selbst entscheiden.
Sperrmüll anmelden
Auch das Ausräumen und Sortieren von Keller, Dachboden oder Garage kann im Anschluss an den Frühjahrsputz vorgenommen werden. Dort finden sich dann schnell Dinge, die man dem Sperrmüll zuschreibt. Aber was genau kann man beim Sperrmüll abgeben? Heinrich Kögel vom Landratsamt Forchheim gibt Auskunft. „Wie der Name schon sagt, sperriger Müll, der nicht in die Tonne passt“, erklärt er.
Was genau angemeldet werden kann, ist auf der Homepage des Landratsamts ( www.lra-fo.de ) einsehbar. Jährlich finden ein- bis zweimal Sperrmüllsammlungen statt, für die die Bürger im Voraus ihren Müll anmelden müssen. Insgesamt dürfen bis zu vier Kubikmeter Müll abgegeben werden. Danach wird die Sperrmüllentsorgung kostenpflichtig. Wenn es eilt, kann der Sperrmüll zum Entsorgungszentrum Deponie Gosberg gebracht werden.
Zum Frühjahrsbeginn gibt es offensichtlich viel zu tun – egal ob die Wohnung klein, oder das Haus groß ist. „Ich würde empfehlen, nicht alles an einem Tag zu machen“, sagt Marianne Gast-Gehring. „Der Frühjahrsputz soll nicht zu einem Stresstag werden, sondern lieber in kleinen Portionen zu maximal vier Stunden abgearbeitet werden.“
VON UNSEREM REDAKTIONSMITGLIED
JEnnifer Hauser
Kreis Forchheim - Ein Blick aus dem Fenster offenbart Böses: Die Scheiben sind verschmiert, undurchsichtig und mit Wasserflecken besprenkelt. Davor: Blümchen, die seit Monaten eingestaubt sind. Damit der Frühling endlich wieder in die Wohnung kommt, wird es Zeit für eine groß angelegte Putzaktion.
Der Frühjahrsputz wird traditionell im März angegangen. Marianne Gast-Gehring aus Neunkirchen am Brand ist Hauswirtschaftsmeisterin und Landesvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Evangelischer Haushaltsführungskräfte. „Beim Frühjahrsputz geht nichts ohne Planung“, sagt sie. „Man muss für einen solchen Tag den Speiseplan so einstellen, dass man nicht zu lange in der Küche steht und vorher überprüfen, wie das Wetter werden soll.“ Denn am besten putzt es sich, wenn die Sonne scheint – dann ist die Laune gut und der Dreck besser sichtbar.
Putzen mit System
Auch für die Vorgehensweise kennt Gast-Gehring ein paar Tipps: „Am besten man arbeitet von oben nach unten.“ Damit meint sie, dass man bei der Decke – zum Beispiel Spinnweben entfernen – beginnen und sich dann über die Wände, Fenster und Möbel zum Boden vorarbeiten soll. „An den Wänden zum Beispiel geht es um das Entstauben von Regalen und Bildern“, erklärt die Fachfrau. Beim Fensterputzen sollten die Gardinen abgemacht und gewaschen werden. Außerdem rät die Expertin, die Fenster zwar bei schönem Wetter zu putzen, allerdings zu einer Zeit, zu der kein direktes Sonnenlicht auf das Fenster fällt. „Sonst trocknet es zu schnell und so entstehen dann Schlieren“, sagt sie. Auch die Blumen auf den Fensterbrettern bekommen zum Frühjahrsputz eine kleine Kur verpasst: Die Blätter sollten mit einem feuchten Tuch vom Staub befreit werden, rät Gast-Gehring.
„Mit Teppichböden geht man anders um, als mit Fließen oder Laminat“, erklärt Gast-Gehring. „Es gibt also keine Tipps, die für alle gültig sind.“ Die Hauswirtschaftsmeisterin betont, dass der Teppichboden allerdings erst shampooniert werden sollte, wenn der restliche Frühjahrsputz erledigt ist.
Entrümpeln als weiterer Schritt
Wer dann noch nicht genug vom Putzen hat, kann sich dem Ausmisten des Kleiderschranks annehmen. Um zu entscheiden, was bei der frühjährlichen Entrümpelungsaktion weg kann und was vielleicht doch noch von Nutzen ist, empfiehlt es sich während des Ausmistens vier Behältnisse aufzustellen: eine Müllkiste, eine Reperaturkiste, eine Wiederverwertungskiste und eine Unentschiedenkiste. In die Müllkiste kommt das, was wirklich weg muss. In die Reperaturkiste legt man Dinge, die eigentlich noch gebraucht werden, aber nicht mehr funktionieren. Die Wiederverwertungskiste beherbergt Dinge, die entweder auf dem Flohmarkt weiterverkauft oder verschenkt werden sollen. Und die Unentschiedenkiste erklärt sich wohl von allein.
Falls beim Ausmisten Kleidungsstücke anfallen, die noch gut sind, können diese in Forchheim an mehreren Stellen abgegeben werden: Neben den bekannten Altkleider-Containern kann man sie auch bei unterschiedlichen Organisationen spenden. Natürlich gibt es auch die Möglichkeit die ausrangierten Stücke auf dem Flohmarkt zu verkaufen.Wohin die Teile gehen sollen, muss allerdings jeder selbst entscheiden.
Sperrmüll anmelden
Auch das Ausräumen und Sortieren von Keller, Dachboden oder Garage kann im Anschluss an den Frühjahrsputz vorgenommen werden. Dort finden sich dann schnell Dinge, die man dem Sperrmüll zuschreibt. Aber was genau kann man beim Sperrmüll abgeben? Heinrich Kögel vom Landratsamt Forchheim gibt Auskunft. „Wie der Name schon sagt, sperriger Müll, der nicht in die Tonne passt“, erklärt er.
Was genau angemeldet werden kann, ist auf der Homepage des Landratsamts ( www.lra-fo.de ) einsehbar. Jährlich finden ein- bis zweimal Sperrmüllsammlungen statt, für die die Bürger im Voraus ihren Müll anmelden müssen. Insgesamt dürfen bis zu vier Kubikmeter Müll abgegeben werden. Danach wird die Sperrmüllentsorgung kostenpflichtig. Wenn es eilt, kann der Sperrmüll zum Entsorgungszentrum Deponie Gosberg gebracht werden.
Zum Frühjahrsbeginn gibt es offensichtlich viel zu tun – egal ob die Wohnung klein, oder das Haus groß ist. „Ich würde empfehlen, nicht alles an einem Tag zu machen“, sagt Marianne Gast-Gehring. „Der Frühjahrsputz soll nicht zu einem Stresstag werden, sondern lieber in kleinen Portionen zu maximal vier Stunden abgearbeitet werden.“