Sanierung Die Gemeinde Neunkirchen kommt den Anwohner des Neubauviertels „Galgenanger“ entgegen. Diese hatten in der Vergangenheit nach Starkregen mit Hochwasser zu kämpfen.
VON UNSEREM MITARBEITER Karl-Heinz Frank
Neunkirchen - Die Bewohner der ingesamt 43 Anwesen des Neunkirchner Neubauviertels „Galgenanger“ dürften schon bald erleichtert aufatmen können. Denn die Marktgemeinde reagiert jetzt auf die zurückliegenden Überflutungen jener Häuser und Grundstücke, die entlang des Lärmschutzwalls liegen. Vor allem nach Starkregenereignissen war es dort nass geworden. Die Gemeinde will nun aber für eine ordnungsgemäße Oberflächenentwässerung des Erdwalls sorgen.
55 Zentimeter hoch
Mit 17:0 Stimmen hat der Gemeinderat den nachträglichen Einbau einer 55 Zentimeter hohen Winkelstützmauer mit einem dahinter liegendem Teilsickerrohr und einen Kiesgrund beschlossen.
Davon profitieren unmittelbar sieben an den Lärmschutzwall angrenzende Grundstücken. Zwei weitere Hausbesitzer hatten bereits im Vorfeld auf eigene Kosten entsprechende Vorkehrungen durchführen lassen. Bürgermeister Heinz Richter (FWG) betonte in diesem Zusammenhang, dass auf Wunsch der privaten Grundstücksbesitzer auch eine höhere Winkelstützmauer angebracht werden könnte. Die Mehrkosten müssten die Besitzer allerdings selber tragen. Die Kosten für die jetzt beschlossenen Maßnahmen bezifferte Richter auf rund 50 000 Euro. Daran werde sich allerdings auch das zuständige Planungsbüros aus Bamberg „angemessen beteiligen“.
Mit dem Bebauungsplan „An der Saarstraße“ im Ortsteil Ermreuth stand anschließend ein weiteres wichtiges Bauvorhaben zur Diskussion. Es geht um 50 Parzellen, von denen bereits 21 bebaut. Dabei ging es vor allem um die beschlussmäßige Behandlung der Einwendungen und Anregungen aus der Behörden- und Bürgerbeteiligung.
Hierbei hielt die überwiegende Zahl der Ratsmitglieder an ihrer Einstellung fest, dass dieser Baulandausweisung eine zukunftsweisende Bedeutung im Blick auf den Zuzug von Neubürgern und die Entwicklung Neunkirchens zukommt.
Zweifel am Nutzen
Trotzdem hatten auch bei dieser Auslegung die Gegner des Vorhabens ihre Bedenken geltend gemacht: Unter anderem monierten 66 Bürger aus Ermreuth und Rödlas in einer Sammeleinwendung, dass en ihrer Ansicht nach zweifelhafter Nutzen mit einer großen finanziellen Belastung erkauft werden soll.
Der Bedarf an zusätzlichen Wohnbauflächen in dem kleinen Ortsteil sei nicht im Entferntesten nachgewiesen worden. Am Ende aber billigte der Marktgemeinderat mit 17:0 Stimmen den Planentwurf mit den beschlossenen Änderungen und Ergänzungen. Er beauftragte ferner die Rathausverwaltung mit der erneuten Öffentlichkeits- und Behördenbeteiligung.
Hortplätze für die Diakonie
Anschließend beschloss die Ratsrunde, die Bedarfsanerkennung für 20 Hortplätze des katholischen Kindergartens ab dem 1. September für die Dauer von drei Jahren dem Diakonieverein für Kinder und Jugend zu übertragen.
Zuvor hatte der Vorsitzende des St. Elisabethenvereins, Wilhelm Geist, die Marktgemeinde darüber informiert, dass die Hortgruppe derzeit nur noch von acht Kindern besucht würde, weshalb die Betreuung der Schulkinder ab Beginn des neuen Kindergartenjahres nicht mehr weitergeführt werden könne und man deshalb die im Jahre 2009 erteilte Bedarfsanerkennung von 20 Hortplätzen an den evangelischen Diakonieverein abgeben möchte. Der Bürgermeister wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass somit derzeit alle 53 bedarfsanerkannten Betreuungsplätze für Kinder im Alter von sechs bis 14 Jahre vom Diakonieverein auch angeboten werden.
Das Gremium sprach sich ferner einstimmig dafür aus, ab 1. September den Bedarf für weitere neun Hortplätze für drei Jahre anzuerkennen. Dies hat zur Folge, dass neben den 33 Plätzen im evangelischen Hort in der Fröschau und den 20 vom katholischen Elisabethenverein übertragenen Betreuungsplätzen weitere neun Hortplätze – alle unter der Trägerschaft des evangelischen Diakonievereins – zur Verfügung stehen werden.