Neuwahl Nach dem Rückzug von Benedikt Graf von Bentzel hat der CSU-Kreisverband einen neuen Vorsitzenden. Beobachter werten das eindeutige Ergebnis als ein Zeichen der Geschlossenheit.
VON UNSEREM MITARBEITER
Alexander Hitschfel
Buckenhofen - Der Landtagsabgeordnete (MdL) Michael Hofmann ist neuer CSU-Kreisvorsitzender. Bei derDelegiertenversammlung im Buckenhofener Sportheim erhielt Hofmann 141 von 148 Stimmen. Einen Gegenkandidaten gab es nicht.
Als Kreisvorsitzenden vorgeschlagen hatte Hofmann im Übrigen Marco Friepes aus Weilersbach, der Hofmann bereits bei den Wahlen zum Landtag als Kandidaten ins Spiel gebracht hatte. Noch vor seiner Wahl dankte Hofmann dem scheidenden Kreisvorsitzenden Benedikt Graf von Bentzel, der auf eine weitere Amtszeit bereits im Vorfeld verzichtet hatte.
Ein tiefes Bedürfnis
Hofmann würdigte Bentzels Arbeit in den vergangenen drei Jahren. Er werde in die Geschichte des Kreisverbands als derjenige Vorsitzende eingehen, in dessen Amtszeit sich die CSU den Posten des Landrats von den Freien Wählern zurückgeholt habe. Der Sieg von Hermann Ulm habe ein tiefes Bedürfnis innerhalb der CSU gestillt. Bei aller Zufriedenheit über die zurückliegenden Wahlen appellierte Hofmann an die Delegierten allerdings auch, den Blick nach vorn zu richten und sich weiter an der Entwicklung des CSU-Kreisverbands zu engagieren. Hofmanns Worte kamen bei den Delegierten offenbar gut an, das Wahlergebnis lässt diesen Schluss zumindest zu: Bei zwei ungültigen und fünf Nein-Stimmen votierten 141 von 148 Delegierten für Hofmann.
Erfolg für Walz
„Ich lasse mich gerne vor den Karren des Kreisverbandes spannen“, sagte ein glücklicher Hofmann nach seiner Wahl. Als Stellvertreter stehen Hofmann Gisela Steinlein (116 Stimmen), Stefan Förtsch (137 Stimmen) und Konrad Rosenzweig (129 Stimmen) zur Seite. Sie alle waren bereits in den vergangenen Jahren Stellvertreter.
Neu in deren Kreis ist Martin Walz aus Neunkirchen, den Hofmann bereits aus seiner Zeit in der Jungen Union kannte und der ihn im Wahlkampf unterstützt hatte. Walz bekam 144 Stimmen. Mit Hartmut Koschyk und Thomas Silberhorn waren zwei Bundestagsabgeordnete des Landkreises Forchheim ins Sportheim nach Buckenhofen gekommen. Auch das unterstrich die Bedeutung, der der wahl innerhalb der CSU zugemessen wurde. „In Forchheim hat die CSU schwierige Zeiten hinter sich“, sagte Koschyk. Dass man gestärkt aus den vergangenen Wahlen hervorgegangen sei, habe die Partei gerade auch Bentzel zu verdanken. Silberhorn erkannte im Wahlausgang ein Signal der Geschlossenheit, das die Partei nach außen sende. „Das Ergebnis ist ein überwältigender Vertrauensbeweis für Michael Hofmann“, sagte Silberhorn.
Aktuell hat der Forchheimer CSU-Kreisverband 1692 Mitglieder. Das entspricht einem Minus von 14 Mitgliedern im Vergleich zum Jahr zuvor.
Das Durchschnittsalter der Mitglieder liegt bei 57,1 Jahren. „Wir brauchen unbedingt eine Verjüngung“, sagte Bentzel dazu.
Der neue CSU-Kreisvorsitzende Michael Hofmann Foto: Hitschfel