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Channel: Neunkirchen am Brand - Pressemeldungen
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Gedanken an die Katastrophe

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ErmreuthIn der Soldatenkameradschaft Ermreuth/Rödlas wurden nicht nur langjährige Mitglieder geehrt.
Ermreuth - Nur wenige Tage nach dem 70. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkrieges feierte die Soldatenkameradschaft Ermreuth/Rödlas mit einem zweitägigen Fest ihr 125. Vereinsjubiläum und die Gründung ihrer Schützengruppe vor 35 Jahren.

Begonnen hatten die Feierlichkeiten unter der Schirmherrschaft des örtlichen Pfarrers Malte Lippmann am Samstag mit einem Tag der offenen Tür und dem Gedenken an die toten Kameraden. Dabei wurde ein Kranz am Ehrenmal in Rödlas niedergelegt, während der örtliche Posaunenchor unter der Leitung von Alfred Heid feierlich aufspielte. Es schloss sich dann der Ehrungsabend im Festzelt am Ermreuther Marktplatz an.

Für Frieden und Verständigung
Vom Männergesangverein Ermreuth, unter der Leitung von Jürgen Eichernlaub, mit Liedbeiträgen mitgestaltet, hoben zunächst Bürgermeister Heinz Richter (FWG), der Forchheimer BSB-Kreisvorsitzende Wolfgang Schmitt und sein Kreisschießwart Robert Lang die Verdienste der Kameradschaft Ermreuth/Rödlas hervor, die sich seit Jahrzehnten für den Frieden und die Völkerverständigung sowie dem Gedenken an die Gefallenen der Kriege in der fortdauernden Sorge um die Hinterbliebenen einsetzen würden.

Aber auch die Haussammlungen für den Unterhalt der Kriegsgräber in aller Welt und die Gestaltung der alljährlichen Feierstunde anlässlich des Volkstrauertages gehörten zu den Aufgaben, denen sich die Kameradschaft seit langer Zeit freiwillig stelle.

Das Neunkirchner Marktoberhaupt erinnerte auch an den 70. Jahrestag der Befreiung von der Diktatur des nationalsozialistischen Regimes, der in diesen Tagen gefeiert wurde. Die unmenschlichen Verbrechen hätten Deutschland in die totale Katastrophe geführt.

Als am 8. Mai 1945 dann endlich die Waffen zum Schweigen gebracht wurden, waren mehr als 60 Millionen Menschen tot, gefallen an den Fronten der Kriegsschauplätze, ermordet in den Konzentrationslagern, verbrannt in den Bombennächten und gestorben an Hunger, Kälte und Gewalt auf der Flucht. Dieses Andenken für immer zu bewahren, sei eine wichtige Aufgabe der Kameradschaften und Traditionsbünde, die dazu beitragen müssten, eine Wiederholung dieser unmenschlichen Ereignisse für immer zu verhindern.

Nach einer sehr emotionalen und eindringlichen Festrede durch den Schirmherrn, Pfarrer Malte Lippmann, schlug schließlich die Stunde der treuen und verdienten Mitglieder der Soldatenkameradschaft Ermreuth/Rödlas. Dabei konnte der Vorsitzende des aktuell 98 Mitglieder zählenden Vereins, von denen 70 aktiv in der vor 35 Jahren als Nachwuchskader ins Leben gerufenen Schützengruppe dem Schießsport frönen, Michael Schwarz, zusammen mit dem BSB-Kreisvorsitzenden Wolfgang Schmitt Roland Weikart und Hans Göß mit der Verdienstnadel mit goldenem Ehrenkranz sowie Maria Läufer, Dieter Dudlo, Walter Pluschke und Norbert Scholz mit dem Verdienstkreuz erster Klasse auszeichnen, während das mit annähernd 95 Jahren älteste Mitglied Hans Ederer und Heinz-Jürgen Stegbauer das Verdienstkreuz zweiter Klasse an die Brust gesteckt bekamen.

Für 40-jährige Mitgliedschaft wurden außerdem Alfred Hammerand und Gerhard Horz geehrt, nachdem Jasmin Schwarz und Stefan Kern bereits für 10 Jahre Treue zu ihrer Kameradschaft mit einer Ehrennadel bedacht wurden.

Zu den Klängen der Blaskapelle Weingarts klang dann der erste Festtag gemütlich aus, bevor eine Gedenkfeier am Ehrenmal an der Kirche in Ermreuth mit anschließendem Gottesdienst, ein Frühschoppen mit dem örtlichen Posaunenchor und ein bunter Nachmittag mit der „Neisteder Zoiglmusi“ die Feierlichkeiten beschlossen.

fra-press


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