VON UNSEREM REDAKTIONSMITGLIED
Ekkehard Roepert
Forchheim/Pinzberg - Seit Juni gibt es auf der Willy-Brandt-Allee eine 500 Meter lange Maut-Strecke. Wie berichtet, lud diese Neuerung die Pinzberger zu Spekulationen ein. Forchheim versuche wohl, so der Tenor im Gemeinderat, den Schwerlastverkehr am Kersbacher Kreuz über Pinzberg umzuleiten.
Doch Forchheim hat auf diese Entscheidung keinen Einfluss. Die neue Strecke sei Folge einer Änderung des Bundesfernstraßenmautgesetzes zum 1. Juli, sagt ein Pressesprecher des Bundesministerium für Verkehr: „2015 wurde die Lkw-Maut auf weitere etwa 1100 km Bundesstraßen ausgeweitet, die mit zwei oder mehr Fahrstreifen je Fahrtrichtung ausgebaut sind.“
In Forchheim sei die B 470 auf einer Länge von etwa 500 Metern zwischen der Anschlussstelle Forchheim-Süd bis zur Einmündung der Dieselstraße in die Willy-Brandt-Allee mautpflichtig, heißt es aus dem Ministerium. Eine Messstelle sei nicht erforderlich. Die Erhebung der Maut erfolge entweder über ein GPS-gestütztes Verfahren oder über ein manuelles Einbuchungssystem.
„Die Gesetzeslage ist eindeutig, aber die 500 Meter halte ich für sehr fragwürdig“, sagt Thorsten Glauber, der Landtagsabgeordnete der Freien Wähler, der auch im Pinzberger Gemeinderat sitzt.
Toll Collect kassiert 600 Millionen
Die Einnahmen bei der Autobahn-Maut seien um 400 Millionen Euro auf 4,1 Milliarden Euro gesunken. Alleine die Toll Collect GmbH kassiere 600 Millionen Euro, kritisiert Thorsten Glauber das Abrechnungssystem. „Durch die Ausweitung der Maut auf zweispurige Straßen sollen jetzt wieder 150 Millionen Euro mehr rauskommen.“ Er könne die Klagen aus Pinzberg verstehen, sagt der Abgeordnete: „Natürlich ist das jetzt ein Verdrängungswettbewerb.“
Und bald würden auch andere Gemeinden klagen, prophezeit Thorsten Glauber; denn ab 1. Oktober werde die Maut auf die Fahrzeuge mit 7,5 Tonnen ausgeweitet. „So verdrängt man den Verkehr von den Bundesstraßen auf die Staatsstraßen.“ Nicht nur Pinzberg, auch Kunreuth und Gosberg würde immer mehr Verkehr abkriegen. Neunkirchen am Brand sei ja durch das niedrige Tor vor schweren Lastwagen geschützt.
Ekkehard Roepert
Forchheim/Pinzberg - Seit Juni gibt es auf der Willy-Brandt-Allee eine 500 Meter lange Maut-Strecke. Wie berichtet, lud diese Neuerung die Pinzberger zu Spekulationen ein. Forchheim versuche wohl, so der Tenor im Gemeinderat, den Schwerlastverkehr am Kersbacher Kreuz über Pinzberg umzuleiten.
Doch Forchheim hat auf diese Entscheidung keinen Einfluss. Die neue Strecke sei Folge einer Änderung des Bundesfernstraßenmautgesetzes zum 1. Juli, sagt ein Pressesprecher des Bundesministerium für Verkehr: „2015 wurde die Lkw-Maut auf weitere etwa 1100 km Bundesstraßen ausgeweitet, die mit zwei oder mehr Fahrstreifen je Fahrtrichtung ausgebaut sind.“
In Forchheim sei die B 470 auf einer Länge von etwa 500 Metern zwischen der Anschlussstelle Forchheim-Süd bis zur Einmündung der Dieselstraße in die Willy-Brandt-Allee mautpflichtig, heißt es aus dem Ministerium. Eine Messstelle sei nicht erforderlich. Die Erhebung der Maut erfolge entweder über ein GPS-gestütztes Verfahren oder über ein manuelles Einbuchungssystem.
„Die Gesetzeslage ist eindeutig, aber die 500 Meter halte ich für sehr fragwürdig“, sagt Thorsten Glauber, der Landtagsabgeordnete der Freien Wähler, der auch im Pinzberger Gemeinderat sitzt.
Toll Collect kassiert 600 Millionen
Die Einnahmen bei der Autobahn-Maut seien um 400 Millionen Euro auf 4,1 Milliarden Euro gesunken. Alleine die Toll Collect GmbH kassiere 600 Millionen Euro, kritisiert Thorsten Glauber das Abrechnungssystem. „Durch die Ausweitung der Maut auf zweispurige Straßen sollen jetzt wieder 150 Millionen Euro mehr rauskommen.“ Er könne die Klagen aus Pinzberg verstehen, sagt der Abgeordnete: „Natürlich ist das jetzt ein Verdrängungswettbewerb.“
Und bald würden auch andere Gemeinden klagen, prophezeit Thorsten Glauber; denn ab 1. Oktober werde die Maut auf die Fahrzeuge mit 7,5 Tonnen ausgeweitet. „So verdrängt man den Verkehr von den Bundesstraßen auf die Staatsstraßen.“ Nicht nur Pinzberg, auch Kunreuth und Gosberg würde immer mehr Verkehr abkriegen. Neunkirchen am Brand sei ja durch das niedrige Tor vor schweren Lastwagen geschützt.