VON UNSEREM MITARBEITER Uwe Kellner
Effeltrich - Die abstiegsbedrohte SpVgg Effeltrich aus der Fußball-Kreisliga 2 ER/PEG und ihr Trainer Stefan Wüst haben sich in beiderseitigem Einvernehmen getrennt. Nach dem Aufstieg in die Kreisliga hat Trainer Tino Alkov die SpVgg verlassen, als Nachfolger wurde Wüst vorgestellt. Nach wenigen Monaten ist diese Ehe jedoch wieder geschieden. Die 0:4-Niederlage gegen Weingarts war sein letztes Spiel. Nach 13 absolvierten Partien und nur zwei Siegen sowie drei Unentschieden haben sich Verein und Trainer dazu entschlossen, getrennte Wege zu gehen. „Wir sind der Meinung, dass wir, hätten wir es so weiterlaufen lassen, weiterhin auch keine Punkte geholt hätten“, begründet Teammanager Jochen Brechelmacher die Entscheidung: „Der Stefan hat seine Sache gut gemacht. Allerdings wurde in den letzten Wochen immer wieder etwas Neues ausprobiert oder Dinge anders gemacht, aber am Ende hat nichts geholfen.“ Dies ging sogar so weit, dass Wüst den Effeltricher Shooting-Star Christian Kosel gegen den SV Ermreuth auf die Bank gesetzt und erst zur Halbzeit ins Spiel gebracht hatte. Geholfen hat es nicht, Effeltrich ist seit sechs Spielen ohne Sieg. „Man kann von einer Blockade bei den Spielern sprechen. Ich denke, Mannschaft und Trainer haben nie richtig zueinander gefunden“, ergänzt Brechelmacher. Auch laut Wüst waren die Ansichten zum Ende hin einfach zu unterschiedlich. „Es ist so, dass ich meinen Charakter nicht geändert hätte und ich mich durch Einflüsse von außen nicht verbiegen lasse“, so der Ex-Coach. Dieser will nun erst einmal eine Pause einlegen, denn die Zeit in Effeltrich habe viel Kraft gekostet. Ein neues Engagement kann sich der 46-Jährige durchaus vorstellen.
Interimslösung gefunden
Eine Übergangslösung hat die SpVgg bereits gefunden. „Die nächsten drei Spiele bis zur Winterpause werden Lukas Porster und ich das Training übernehmen“, erklärt Jochen Brechelmacher. Wie es danach weitergeht, steht noch in den Sternen. „Es kann ja sein, dass diese Lösung funktioniert und wir die nächsten drei Spiele gewinnen“, meint der Interimscoach. Andernfalls werde sich der Verein in der Winterpause nach einem neuen Trainer umsehen. Ein höherklassig erfahrener Spielertrainer wäre dem Teammanager ganz recht.
Im ersten Training nach der Trennung will Brechelmacher schon gemerkt haben, dass die Spieler etwas befreiter aufgetreten sind. „Ich werde nicht viel anders machen als der Stefan. Wir werden normal trainieren und brauchen jetzt vor der Winterpause keine Gipfel mehr erklimmen.“
Ob der Trainerwechsel einen neuen Impuls gebracht hat, wird sich am Wochenende gegen das Tabellenschlusslicht aus Leinburg zeigen.