Der Neuinkirchner Karnevalsnachwuchs
Junge Tänzerinnen Fotos: privat
Neunkirchen - Ursprünglich zogen die Narren durch Neunkirchen und stellten sich am Rathaus auf. Dort wurden die Schandtaten, - der "Mist" also, den der Bürgermeister und die Gemeinderäte in den zurückliegenden Monate begangen hatten - hinaus geplärrt. Auch heute gibt es auch noch eine Form des Ausschreiens. Es hat allerdings weniger mit dem Ortsgeschehen zu tun. Vom Wagen aus bedankt sich der Elferrat.
Und der Zug bleibt nicht am Marktplatz, sondern am Klosterhof stehen. Die Festwagen werden von den örtlichen Vereinen gebaut. Finanziert wird der Umzug aus den Einnahmen der Prunksitzungen. Das gilt auch für das sogenannte "Auswurfmaterial": neben Bonbons auch Brezen, Lebkuchen oder Würstchen. "Früher gingen die Schulkinder zum Bäcker und bekamen dort eine Breze", weiß Elfi Schneider. Eine Tradition, die der Neunkirchner Karnevals Verein (NCV) aufrecht hält.
Beim Weiberfasching gehen die Hexen in Neunkirchen in fränkischer Tracht, mit Hexenmasken und einem Besen in der Hand um.
Die weiße Fahne wird gehisst
Erwischen die Hexen dabei ein männliches Geschöpf, bekommt der eine Abreibung. Seit drei Jahren gibt es an diesem Tag auch einen Rathaussturm. Der gesamte Verein inklusive eines Alleinunterhalters, findet sich im Rathaus ein.
"Es findet ein Streitgespräch zwischen dem Bürgermeister und dem Präsidenten statt", sagt Steffen Habel. Mit der weißen Fahne gibt der Bürgermeister auf und übergibt die Regentschaft bis Aschermittwoch an den NCV.
VON UNSERER MITARBEITERIN Petra Malbrich