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Weniger Papierkrieg, mehr Pflege

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BETREUUNG

14 Sozialstationen der Caritas aus demErzbistum Bamberg beteiligen sich an einembundesweiten Projekt zur Entbürokratisierung.

Kreis Forchheim—Dass in der Altenpflege immer weniger Zeit für den Patienten bleibt, weil das Pflegepersonal einen Gutteil seiner Arbeitszeit mit Schreibarbeiten verbringen muss, ist eine immer wieder vorgebrachte Kritik. Dem will nun das bundesweite Modellprojekt „Ein- Step“ (Einführung des Strukturmodells zur Entbürokratisierung der Pflegedokumentation) abhelfen. Der Caritasverband für die Erzdiözese Bamberg und 14 Caritas-Sozialstationen aus dem Erzbistum nehmen daran teil. „Endlich wieder einmal ein Thema, das positiv besetzt ist“, kommentierte Josef Noppenberger den offiziellen Start des Projekts in der Erzdiözese Bamberg. „Das Projekt macht Hoffnung, dass künftig wieder die Pflege im Mittelpunkt steht und nicht der Papierkrieg.“Die Politik habe sich dazu auf den Weg gemacht, und der Diözesan-Caritasverbandwolle an dieser vom Pflegebevollmächtigten der Bundesregierung angestoßenen Weiterentwicklung mitarbeiten. „Pflege wird durch Tun gesichert, nicht, indem man es aufschreibt“, begründete der Leiter der Abteilung Gesundheits-, Alten- und Eingliederungshilfe. Vor falschen Erwartungen warnte Eva Linke – zusammen mit Klemens Kestel Projektleitung im Erzbistum Bamberg – die Teilnehmer der ersten Schulung für das Projekt: „Es geht nicht einfach darum, weniger zu dokumentieren. Ziel ist es, sinnvoll zu dokumentieren.“ Statt Ablage fürs Regal zu sein, solle die Pflegedokumentation zum Handwerkszeug im Alltag werden. Auswertung im Juni 2016 So unterbleibt in dem neuen Modell die umfangreiche Sammlung biographischer Daten des Patienten. Erfasst wird nur noch, was für die aktuelle Versorgung von Bedeutung ist. Pflegeprobleme, Bedürfnisse und Ressourcen des Patienten werden beim Erstgespräch erhoben und im Verlauf der Versorgung im Berichtsblatt erfasst; sie werden anders als bisher nicht nochmal in den Pflegeplan übertragen. Das Projekt soll Erkenntnisse bringen, ob das neue Dokumentationssystem praxistauglich ist. Eva Linke rechnet mit einer Auswertung im Juni kommenden Jahres. Danach sollen die ambulanten Pflegedienste entscheiden, ob sie künftig mit der neuen Form der Dokumentation arbeiten wollen.Und sie sollen eine Empfehlung abgeben an die Caritas- Sozialstation, die an der Textphase bislang noch nicht beteiligt waren






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