Beim Neunkirchener Neujahrsempfang Optimismus ausgestrahlt - 2013 etliche Bauprojekte geplant
Wenn "Weiße Frauen" durch alte Gemäuer spuken, so erinnern sie in der Regel an Unheil. Eine schwarze Frau, die im 500-jährigen Neunkirchener Zehntspeicher erschien, sah sich hingegen in der Rolle der Glücksbotin.
Bürgermeister Heinz Richter, der 2013 gute Voraussetzungen für rosige Zeiten sieht, hatte zur Verstärkung Bezirks-Kaminkehrermeisterin Christa Butterhoff-Lorenz zum Neujahrsempfang geladen.
NEUNKIRCHEN - "Wenn ich mir unsere Marktgemeinde so anschaue, haben wir dann nicht allen Grund uns glücklich zu schätzen?', fragte Richter suggestiv am Ende seiner Begrüßungsansprache. In der Vorrede hatte er über Glücksauslöser sinniert, zu denen der Bürgermeister die Institutionen und 64 Ortsvereine rechnet - angefangen von den Kirchen über die örtlichen Hilfs-, Umwelt- und Sozialorganisationen, die Sport-, Kulturund Heimatvereine bis hin zur Geschäftswelt.
Zum Wohlbefinden könne aber auch eine gute Verwaltung beitragen. sagte der Bürgermeister und erinnerte die 150 Gäste daran, was der Gemeinderat und das Rathauspersonal 2012 in die Wege leiteten und was heuer realisiert werden kann.
Zu den wichtigsten Projekten zählen die Restbebauung der Siedlung "Am Galgenanger", die Errichtung der Mensa an der Mittelschule und die Neu- und Anbauten bei den beiden kirchlichen Kinderkrippen, die das Betreuungsangebot für unter Dreijährige auf 96 erhöhen. Erwähnung verdienen zudem die Fassadenrenovierung am Rathaus und die Anlegung des Dorfplatzes in Ebersbach.
Nachdem 2012 das Freibad die überfällige Wasseraufbereitungsanlage und ein Technikgebäude erhalten hat (687000 Euro Kosten), ist nun noch ein zweiter Bauabschnitt in ähnlichem Finanzrahmen erforderlich. Den Termin für den Einbau neuer Becken ließ der Gemeindechef in seiner Ansprache offen. Auf Nachhaken unserer Zeitung wurde er aber etwas deutlicher. Für 2013 und 2014 gehe er persönlich nicht von einem Schwimmbad- Weiterbau aus.
Schon viele Maßnahmen
Als Grund für seine vorsichtige Haltung wies Heinz Richter auf die schon hohe Kostenbeteiligung bei anderen Projekten hin: Bei der Schulmensa (Gesamtkosten 650000 Euro) entfällt auf Neunkirchen ein Finanzanteil von 70 Prozent, zur Erweiterung der beiden Kinderkrippen leistet die Kommune Zuschüsse von jeweils 100000 Euro, und die Fassadenrenovierung am Klosterhof wurde kürzlich in einer Ausschreibung auf 240000 Euro brutto beziffert.
Im Gespräch am Rande des Neujahrsempfangs, den das Ensemble "Brass am Brand" unter Leitung von Georg Maderer umrahmte, erfuhren die EN noch von einem weiteren Bauprojekt: Die katholische Kirchenstiftung Neunkirchen hat in Zusammenarbeit mit dem kirchlichen Wohnungsunternehmen Joseph-Stiftung Bamberg die Errichtung eines Mehrgenerationenhauses auf dem Areal zwischen Caritasheim und Erlanger Straße ins Auge gefasst. Dies teilte Geschäftsführer Gerhard Bachert von der Kirchenstiftung auf Anfrage mit. An der Realisierung des Projekts für ältere Menschen im Verbund mit jungen Familien könnten noch weitere Stiftungen und Privatinvestoren mitwirken. Auch die Integration einer Betreuungsstation, von Facharztpraxen und eines Geschäfts im Anwesen sei angedacht. Planungen sollen heuer erfolgen. HEINZ GÖPFERT
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