Neunkirchen will kräftig investieren - Investitionsbudget von 7,9 Millionen Euro
NEUNKIRCHEN - Ein steinerner Veteran, der Neunkirchener Klosterhof, erhält vor seinem 400. Geburtstag eine Frischzellenkur.
Das 1615 errichtete Amtshaus, das später Schulgebäude war und seit 1987 Rathaus ist, wird bis 2015 auf Vordermann gebracht. Vorgesehen sind eine Sanierung der Fachwerkfassade, eine Dämmung des Dachgeschosses und eine Modernisierung der Heizung. Der Klosterhof ist eines der sehenswerten Renovierungsobjekte, die heuer in Angriff genommen werden. Dafür sollen in drei Jahresraten mehr als 400000 Euro zur Verfügung gestellt werden.
Facelifting am Erleinhofer Tor
Zur Verschönerung des Ortsbildes tragen 2013 auch eine Fassadenrenovierung am 500 Jahre alten Erleinhofer Tor (30000 Euro) und Zuschüsse für Baudenkmäler in Privatbesitz (50000 Euro) bei.
Im Vermögenshaushalt der Marktgemeinde sind zudem 1,4 Millionen für die Erweiterung der katholischen und der evangelischen Kinderkrippen vorgesehen.
Da in diesen Fällen kirchliche Institutionen die Bauherrn sind, dient der kommunale Haushalt hier vorwiegend als Durchlaufstation für die Geldmittel. Aufs Gemeindekonto fließen 1,2 Millionen Euro staatliche Baukostenzuschüsse für die Kleinkind-Betreuungsstätten. Ergänzt um einen Eigenbeitrag von insgesamt 200 000 Euro leitet die Kommune die Gelder zu nahezu gleichen Teilen an die Bauträger weiter. Die müssen voraussichtlich einen fünfstelligen Betrag zur Restfinanzierung beisteuern.
Einen sichtbaren Niederschlag im Ortsbild werden 2013 zudem die je 300000 Euro Ausgaben für den Umund Neubau von Feuerwehrgebäuden und die Anschaffung von Löschfahrzeugen finden. Auch Ausbaumaßnahmen in den beiden Schulen (heuer 157000 Euro ohne Einrechnung der Mensa) und etliche der Straßenbau-Investitionen (740 000 Euro) werden kaum verborgen bleiben.
Ein hübscher Geldbatzen wird freilich im Verborgenen eingesetzt: Für die Abwasserbeseitigung sollen in diesem Jahr 2,26 Millionen Euro aufgewendet werden, und für Kredittilgung werden 570 000 Euro eingesetzt.
Etat von 21,8 Millionen
Der Finanzausschuss beriet in dieser Woche mit Bürgermeister Heinz Richter und Kämmerer Arne Schell über dieses Investitionsbudget 2013 (Volumen 7,9 Millionen) und die Vorplanungen für die drei Folgejahre. Zusammen mit dem Verwaltungshaushalt für laufende Aufgaben in Höhe von 13,9 Millionen Euro ergibt sich für Neunkirchen 2013 ein Gesamtetat von 21,8 Millionen Euro. Im April soll der Gemeinderat über das Zahlenwerk befinden.
Ohne Neuverschuldung in diesem Jahr könnte dies recht entspannt erfolgen. In den danach folgenden drei Jahren aber, für die summa summarum dann Darlehensaufnahmen von insgesamt 4,2 Millionen einkalkuliert sind, dürften sich die Beratungen wohl etwas schwieriger gestalten. HEINZ GÖPFERT
Originalbericht enthält Foto, das wir aus rechtlichen Gründen nicht hier einstellen dürfen