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Dem Pfarrer geht es an den Kragen

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Theater Am Ende von "Spuk im Pfarrhaus" weiß keiner mehr so recht, wer er eigentlich ist. Überraschend war auch der Autor des Lustspiels zur Premiere nach Ermreuth gekommen.


Nach und nach versinkt das Pfarrhaus in totaler Konfusion. Foto: fra-press

Ermreuth - Wahrscheinlich sind Erich Koch gleich mehrere Steine vom Herzen gefallen. Der Buch- und Theaterautor kann sehr gut damit leben, wie die Theatergruppe Ermreuth sein Stück "Spuk im Pfarrhaus" umgesetzt hat. Die Ermreuther haben mit Kochs Dreiakter eine gelungenen Start in die neue Spielzeit gefeiert.

Der 65-jährige Koch, der bislang 54 Dreiakter und vier Bücher geschrieben hat, war eigens für die Aufführung aus dem heimatlichen Pfullendorf in Baden-Württemberg angereist. Er wollte sich mit eigenen Augen ein Bild davon machen, wie sein mit viel Situationskomik und jede Menge deftigen Kalauern gespicktes Stück bei den Menschen in Oberfranken ankommt.
"Jedes Jahr fahre ich durch alle Bundesländer, um nach und nach alle die Spielorte zu besuchen, an denen meine Komödien gespielt werden", verrät Koch.

Zum sechsten Mal mit Koch
Wenn Koch damit beginnt, ein neues Stück zu schreiben, weiß er noch nicht, in welche Richtung es ihn treiben und vor allem wie das Stück schließlich einmal enden wird.

Aber auf eine geheimnisvolle Weise entwickelt sich das Stück dann doch wieder auf eine Weise, die Theaterbesucher in ganz Deutschland zum Lachen bringen wird. "Ich danke dem lieben Gott dafür, dass er mich mit der Gabe gesegnet hat, die Menschen zum Lachen zu bringen, ihnen mit meinen Stücken ein paar frohe Stunden zu schenken", sagt Koch. Weil sich das inzwischen herumgesprochen hat, kommen die Menschen, wenn sich wieder einmal eine Theatergruppe ein Stück von Koch vorgenommen hat. Die 1990 ins Leben gerufene und heute 58 aktive Mitglieder zählende Theatergruppe in Ermreuth dies da keine Ausnahme.

Sie hat inzwischen schon zum sechsten Mal ein Koch-Stück auf die Bühne gebracht. Der Saal war ausverkauft, auch das ist so bei den Dreiaktern von Erich Koch.

Auch ohne Ermreuths komödiantische Lichtgestalt Wilfried "Porsti" Kern, der sich nach nach einer OP dieses Mal zusammen mit Dietmar "Didi" Melikewitz auf die Regiearbeit beschränken musste, bogen sich die Theaterbretter, als sich der Gangster Erwin Sattelfest (Daniel Ederer) mit seiner ebenfalls kriminell angehauchten Ehefrau Lara (Sandra Henhappel-Kraus) ausgerechnet die örtliche Kirche aussuchen. Dort wollen sie die Statue des Hl. Antonius stehlen und den Opferstock knacken.

Mesner mit Hang zum Wein
Von der schwerhörigen Agnes (Susi Bodenhausen) dabei überrascht, flüchten die beiden Kleinkriminellen in Mönchsgewändern in das Pfarrhaus, wo Gangster Erwin sogleich von der resoluten Pfarrköchin Ilse Spukhenne (Sabine Ederer) als der neue Pfarrer in Beschlag genommen wird.

Vom kräftig am Messwein nippenden Mesner Alois Drachenzahn (Dietmar Melikiwitz) und dem von seiner umwerfenden Männlichkeit überzeugten Totengräber Jakob Tiefleger (Karlheinz Leupert) tatkräftig unterstützt, will aber die bisherige Pfarrköchin den beiden Pseudo-Geistlichen nicht so ohne Weiteres das Feld überlassen.

Als dann plötzlich doch noch der echte Pfarrnachfolger Fridolin Mondkälbchen (Markus Kraus) auftaucht und mit einem schweren Buch in das Reich der Träume befördern muss, nehmen die Verwirrungen ihren die Lachmuskel belastenden Verlauf.

VON UNSEREM MITARBEITER karl-Heinz Frank

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