Biergeschichte im Museum ,Alter Bahnhof' präsentiert
"Zwar haben die Neunkirchener die Braukunst nicht erfunden, aber dass in der Marktgemeinde der Gerstensaft einst in Strömen floss, davon zeugt die schöne Ausstellung zur Braugeschichte im Museum "Alter Bahnhof".
NEUNKIRCHEN - Das erste Bier wurde wohl, davon gehen die Heimatforscher aus, schon im Jahr 1314 gegründeten Kloster gebraut, aber nur für den Eigenverbrauch.
Als aber dem Ort im Jahr 1410 das Marktrecht gewährt wurde, nahm das Brauen Schwung auf, zählte doch zu den Privilegien auch die Erlaubnis zum exklusiven Bierbrauen in Neunkirchen als dem Mittelpunkt einer "Hofmark" mit mehr als dreißig Dörfern und Weilern. Ab Mitte des 16. Jahrhunderts durften auch Neunkirchener Bürger in zwei gemeindeeigenen Kommunbrauhäusern, die bis Anfang des 20. Jahrhunderts existierten, ihr Bier zusammenbrauen.
Zur Blütezeit sorgten bis zu zehn eigenständige Brauereien für ständig frischen Nachschub an hellem und dunklem Bier und ab Mitte des 19. Jahrhunderts richteten sich die Großbrauer wie Georg Polster und Johann Georg Hubmann eigene moderne Produktionsstätten ein. Die letzte noch existierende Neunkirchener Brauerei wurde 1888 von Benedikt Vasold am Schellenberger Weg errichtet.
Mit Bierfilzchen, Krügen in allen Versionen, Fässern, Kronkorken, alten Brauschildern und allerlei Kuriosem rund ums Bier haben vor allem die eifrigen Sammler Guido Fees und Holger Dorn die Ausstellung bestückt, in einem der drei Räume stehen sogar zwei Kästen Edelpils der Brauerei Polster. Wie frisch abgefüllt sehen sie aus, längst aber ist ihre Haltbarkeit abgelaufen, die Brauerei gibt es seit einigen Jahren nicht mehr.
Zur Ausstellung ist der Begleitband "Braugeschichte Neunkirchen am Brand" erschienen. Zwei Jahre haben Herbert Roth und Alfred Sandner, die das Heimatmuseum betreuen, an dem fast 80 Seiten starken Band gearbeitet, zu dem Armin Kohlmann und Friedrich Ritter akribisch recherchiert und die Texte geliefert haben.
Nicht ganz ohne Stolz präsentiert Herbert Roth das neue Bierglas der Brauerei "Vasold&Schmitt", denn auf seine Anregung hin ist es entstanden. "Ein echtes Allroundglas, robust und spülmaschinengeeignet", schmunzelt Roth, "aus dem kann man jedes Bier trinken, hell, dunkel, oder Pils, sogar ein Hefeweizen geht!". HARALD HOFMANN
Bis 5. Mai ist die Ausstellung jeweils samstags und sonntags von 11 Uhr bis 17 Uhr geöffnet, Führungen können jederzeit arrangiert werden.
Originalbericht enthält Foto, das wir aus rechtlichen Gründen nicht hier einstellen dürfen
"Zwar haben die Neunkirchener die Braukunst nicht erfunden, aber dass in der Marktgemeinde der Gerstensaft einst in Strömen floss, davon zeugt die schöne Ausstellung zur Braugeschichte im Museum "Alter Bahnhof".
NEUNKIRCHEN - Das erste Bier wurde wohl, davon gehen die Heimatforscher aus, schon im Jahr 1314 gegründeten Kloster gebraut, aber nur für den Eigenverbrauch.
Als aber dem Ort im Jahr 1410 das Marktrecht gewährt wurde, nahm das Brauen Schwung auf, zählte doch zu den Privilegien auch die Erlaubnis zum exklusiven Bierbrauen in Neunkirchen als dem Mittelpunkt einer "Hofmark" mit mehr als dreißig Dörfern und Weilern. Ab Mitte des 16. Jahrhunderts durften auch Neunkirchener Bürger in zwei gemeindeeigenen Kommunbrauhäusern, die bis Anfang des 20. Jahrhunderts existierten, ihr Bier zusammenbrauen.
Zur Blütezeit sorgten bis zu zehn eigenständige Brauereien für ständig frischen Nachschub an hellem und dunklem Bier und ab Mitte des 19. Jahrhunderts richteten sich die Großbrauer wie Georg Polster und Johann Georg Hubmann eigene moderne Produktionsstätten ein. Die letzte noch existierende Neunkirchener Brauerei wurde 1888 von Benedikt Vasold am Schellenberger Weg errichtet.
Mit Bierfilzchen, Krügen in allen Versionen, Fässern, Kronkorken, alten Brauschildern und allerlei Kuriosem rund ums Bier haben vor allem die eifrigen Sammler Guido Fees und Holger Dorn die Ausstellung bestückt, in einem der drei Räume stehen sogar zwei Kästen Edelpils der Brauerei Polster. Wie frisch abgefüllt sehen sie aus, längst aber ist ihre Haltbarkeit abgelaufen, die Brauerei gibt es seit einigen Jahren nicht mehr.
Zur Ausstellung ist der Begleitband "Braugeschichte Neunkirchen am Brand" erschienen. Zwei Jahre haben Herbert Roth und Alfred Sandner, die das Heimatmuseum betreuen, an dem fast 80 Seiten starken Band gearbeitet, zu dem Armin Kohlmann und Friedrich Ritter akribisch recherchiert und die Texte geliefert haben.
Nicht ganz ohne Stolz präsentiert Herbert Roth das neue Bierglas der Brauerei "Vasold&Schmitt", denn auf seine Anregung hin ist es entstanden. "Ein echtes Allroundglas, robust und spülmaschinengeeignet", schmunzelt Roth, "aus dem kann man jedes Bier trinken, hell, dunkel, oder Pils, sogar ein Hefeweizen geht!". HARALD HOFMANN
Bis 5. Mai ist die Ausstellung jeweils samstags und sonntags von 11 Uhr bis 17 Uhr geöffnet, Führungen können jederzeit arrangiert werden.
Originalbericht enthält Foto, das wir aus rechtlichen Gründen nicht hier einstellen dürfen