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Channel: Neunkirchen am Brand - Pressemeldungen
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Musik liegt in Weilerbachs Luft

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Jubiläum Eine ganze Gemeinde feiert den 50. Geburtstag des Musikvereins. Befreundete Kapellen verzichten derweil auf Geschenke

und bringen stattdessen ihre Instrumente mit.
VON UNSERER MITARBEITERIN Heidi Amon

Weilersbach - Pünktlich um 14.30 Uhr traf die schwarze BMW-Limousine mit Münchener Kennzeichen in Weilersbach ein. In ihr saß Bayerns Innenminister. Joachim Herrmann (CSU) war gekommen, um beim "Politischen Nachmittag" der CSU zu sprechen; vor allen Dingen aber, um dem Musikverein Weilersbach zu dessen 50. Geburtstag zu gratulieren.

Herrmann schlug einige Sympathie entgegen, als er den Besuchern im Festzelt ein "Grüß Gott" zurief und auch zu Scherzen aufgelegt war: "Es ist für einen Mittelfranken eine große Ehre, wenn er nach Oberfranken kommt."

Schon bevor Herrmann in Weilersbach ankam, war fast die ganze Gemeinde auf den Beinen. Vier Tage lang feierte der Weilersbacher Musikverein seinen 50. Geburtstag. Gleichzeitig fand in Weilersbach auch das Kreismusikfest statt.

Ein Satz fiel dabei immer wieder: "Hoffentlich spielt das Wetter mit." Am Ende lässt sich sagen, dass es mitgespielt hat. Oder besser gesagt: Die Besucher ließen sich auch von Regen, Schwüle und Gewitter ihre gute Laune nicht verderben.

500 Bläser und Trommler
Mit Blumen und Fahnen hatte sich das Juradorf für das Großereignis herausgeputzt. Dem Anlass entsprechend, möchte man meinen: "Unser Musikverein ist ein Aushängeschild. Auch aus dem kulturellen Leben des Landkreises ist er nicht wegzudenken", verdeutlichte Bürgermeister Gerhard Amon (CSU) den Stellenwert des Vereins.

24 Musikkapellen und Spielmannszüge haben den Weilersbacher Musikanten die Ehre erwiesen und kamen zum Gratulieren und zum Mitfeiern. Nicht Blumen und Geschenken hatten sie mitgebracht, sondern Trompeten, Posaunen, Klarinetten und viele weitere Instrumente. Aus Italien war die "Gruppo Strumentale Giovanile" aus Lavis mit Dirigent Renzo Eccel angereist. Auf den Weg ins Frankenland hatten sich auch die Schwarzwaldfreunde aus Weilersbach mit ihrem Kapellmeister Armin Kaltenbach gemacht. Seit vielen Jahren pflegt der Jubelverein zu beiden Musikgruppen eine herzliche Freundschaft.

Ein grandioses Bild bot sich den Besuchern dann, als sich 500 Bläser und Trommler vor der Kulisse der St.-Anna-Kirche zu einem Gemeinschaftschor vereinten. Eine beeindruckende Masse mit vollem Klang, die dafür sorgte, dass das Musikfest zu einer Demonstration für die Blasmusik wurde.

Bezirksdirigent Georg Maderer aus Neunkirchen hob seinen Taktstock, und das gigantische Orchester ließ den Jubiläumsmarsch des Nordbayerischen Musikbunds sowie das Stück "Musik ist meine Welt" erklingen.

Es folgte ein nicht minder beeindruckender Augenblick: Alle Musiker stimmten die Bayern- und Deutschlandhymne an. Der Vorsitzende des Kreisverbands Forchheim im Nordbayerischen Musikbund (NBMB), Georg Schirner, moderierte den Auftritt. "Wir präsentieren unsere heimatliche Kultur. Wir werben dafür, die Freizeit in der Gemeinschaft unserer Vereine zu verbringen. Sie alle geben unserem Landkreis Forchheim seinen liebenswerten Charakter", rief Schirner den Musikanten auf dem Kirchplatz zu.

"Fest der Superlative"
Fast schon überschwänglich dankte Schirner dem Vereins-
vorsitzenden Stefan Roppelt sowie dem Festausschussvorsitzenden Jürgen Weiskopf für ein "Fest der Superlative". Zusammen mit den Mitgliedern und Fahnenabordnungen der 50 Orts- und Gastvereine zogen die Musikanten durch das Dorf zum Festzelt.

An der Spitze marschierte der Musiker-Nachwuchs. Ihm folgten der Jubelverein mit seiner Kapelle, die unter der Stabführung von Alexander Krause einen zackigen Marsch anstimmte. Viele Zuschauer applaudierten am Straßenrand.

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