Leserbrief zum Bürgerentscheid in Neunkirchen am Brand
Die Bürger haben der Zahlung einer "Beschleunigungsgebühr" demokratisch zugestimmt und sich somit auch für die Westumgehung entschieden; die Debatten sind abgeklungen.
Viele Neunkirchner lebten hier, so wie ich, bisher in einem gewissen Zwiespalt. Einerseits war klar, dass die Anwohner der Forchheimer-, Friedhof-, Erleinhofer- und Henkerstegstraße baldmöglichst von dem nicht mehr zumutbaren Lärm und Feinstaub sowie der enormen Gefahr für die Fußgänger, Schulkinder usw. endlich befreit werden. Dies ist auch die Solidar-Verantwortung aller Neunkirchner Bürger.
Vielmehr noch sollten wir, die nicht betroffenen Bürger und die verantwortlichen Entscheider, uns bei diesen Anwohnern für die Jahrzehnte lange Verzögerung der WU entschuldigen, da wir nicht nachhaltig dazu beigetragen haben, die Lösung mit der notwendigen Energie voranzutreiben. Andererseits hatte ich persönlich die jetzt geplante Lösung der Trassierung kritisiert. Ist denn den Planern der WU wirklich nichts Besseres eingefallen als so ein Monstrum, welches das schöne Ebersbacher Tal durchschneidet? Ich kann die vielen heimatverbundenen Bürger und Anlieger der WU - insbesondere die Ebersbacher Bürger - verstehen.
Aber jetzt noch mal die Diskussionen neu anfangen, wenn bisher 50 Jahre keine umweltverträglichere Trasse gefunden wurde? Das wäre sicher unverantwortlich gegenüber den Leid geplagten Anwohnern oben genannter Straßen. Wer im Biergarten sitzt oder den Friedhof besucht und hört, wie mit Kanonendonner die Lastzüge vorbeirumpeln, so dass die Erde erzittert und man sein eigenes Wort nicht mehr versteht, der kann einigermaßen nachempfinden, was die Anwohner dort Tag für Tag erleiden müssen.
Aber - die Entscheidung ist gefallen: Gemäß Vereinbarung mit dem Freistaat Bayern soll nun das Planfeststellungsverfahren noch im Herbst 2013 beginnen. Deshalb sollten jetzt alle Bürger die zügige Fertigstellung unterstützen.
Einsprüche verschleppen den Prozess und somit das Leiden der Anwohner nur unnötig weiter und verursachen Kosten, die von allen Bürgern zu tragen sind! Hier sei an alle Gegner der WU appelliert, den weiteren Realisierungsprozess in diesem Sinne verantwortlich mit zu tragen. Wir sollten deshalb unsere Kräfte und Energie an dem gemeinsamen weiteren kulturellen Ausbau der Marktgemeinde verschwenden und nicht nach weiteren Gegensätzen suchen.
Hermann Hahn
91077 Neunkirchen a. Br.
Die Bürger haben der Zahlung einer "Beschleunigungsgebühr" demokratisch zugestimmt und sich somit auch für die Westumgehung entschieden; die Debatten sind abgeklungen.
Viele Neunkirchner lebten hier, so wie ich, bisher in einem gewissen Zwiespalt. Einerseits war klar, dass die Anwohner der Forchheimer-, Friedhof-, Erleinhofer- und Henkerstegstraße baldmöglichst von dem nicht mehr zumutbaren Lärm und Feinstaub sowie der enormen Gefahr für die Fußgänger, Schulkinder usw. endlich befreit werden. Dies ist auch die Solidar-Verantwortung aller Neunkirchner Bürger.
Vielmehr noch sollten wir, die nicht betroffenen Bürger und die verantwortlichen Entscheider, uns bei diesen Anwohnern für die Jahrzehnte lange Verzögerung der WU entschuldigen, da wir nicht nachhaltig dazu beigetragen haben, die Lösung mit der notwendigen Energie voranzutreiben. Andererseits hatte ich persönlich die jetzt geplante Lösung der Trassierung kritisiert. Ist denn den Planern der WU wirklich nichts Besseres eingefallen als so ein Monstrum, welches das schöne Ebersbacher Tal durchschneidet? Ich kann die vielen heimatverbundenen Bürger und Anlieger der WU - insbesondere die Ebersbacher Bürger - verstehen.
Aber jetzt noch mal die Diskussionen neu anfangen, wenn bisher 50 Jahre keine umweltverträglichere Trasse gefunden wurde? Das wäre sicher unverantwortlich gegenüber den Leid geplagten Anwohnern oben genannter Straßen. Wer im Biergarten sitzt oder den Friedhof besucht und hört, wie mit Kanonendonner die Lastzüge vorbeirumpeln, so dass die Erde erzittert und man sein eigenes Wort nicht mehr versteht, der kann einigermaßen nachempfinden, was die Anwohner dort Tag für Tag erleiden müssen.
Aber - die Entscheidung ist gefallen: Gemäß Vereinbarung mit dem Freistaat Bayern soll nun das Planfeststellungsverfahren noch im Herbst 2013 beginnen. Deshalb sollten jetzt alle Bürger die zügige Fertigstellung unterstützen.
Einsprüche verschleppen den Prozess und somit das Leiden der Anwohner nur unnötig weiter und verursachen Kosten, die von allen Bürgern zu tragen sind! Hier sei an alle Gegner der WU appelliert, den weiteren Realisierungsprozess in diesem Sinne verantwortlich mit zu tragen. Wir sollten deshalb unsere Kräfte und Energie an dem gemeinsamen weiteren kulturellen Ausbau der Marktgemeinde verschwenden und nicht nach weiteren Gegensätzen suchen.
Hermann Hahn
91077 Neunkirchen a. Br.