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Channel: Neunkirchen am Brand - Pressemeldungen
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Jugendclub bald im Jacobushaus

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Appendix kann vorerst bei der Kirche unterschlupfen - Sogar Neubau erwogen

NEUNKIRCHEN - Ein großes Thema in der jüngsten Ratssitzung, die wegen der Hitze kurzfristig vom Ratssaal im Obergeschoss des Klosterhofes in das ebenerdige Feuerwehrhaus verlegt wurde, war die Zukunft des seit dem Jahre 1999 in Containern untergebrachten Jugendclubs Appendix auf einem Grundstück "Zu den Heuwiesen".
Der Betrieb darin war unlängst wegen des mangelhaften Brandschutzes eingestellt worden (wir berichteten), weshalb man sich jetzt nach Alternativlösungen umsehen müsse, die nur "Brandschutzertüchtigung" der bisherigen Räumlichkeiten oder "Neubau" lauten könnten, erläuterte Bürgermeister Heinz Richter.
Zunächst stellte Pia Mayer vom örtlichen Ingenieurbüro Schmidtlein eine Kostenaufstellung für die Durchführung von Brandschutzmaßnahmen in den alten Containern vor, die sich einer groben Schätzung nach auf 62600 Euro belaufen, aber gleichzeitig eine Verkleinerung der Nutzfläche von 135 auf 96 Quadratmeter bedeuten würde, um so nicht unter das Versammlungsstättengesetz zu fallen, was nur bis 100 mFläche und bis zu 200 Personen möglich sei.

Gunst der Stunde nutzen
Eine andere Option wäre, die Gunst der Stunde für einen Neubau zu nutzen, der am besten noch an einem zentralen Standort nach den neuesten Bestimmungen errichtet werden könnte. Hier kam Jugendpfleger Michael Mosch ins Spiel, der sich im Interesse der jungen Leute gleich für einen Neubau aussprechen würde, was aber mit geschätzten 715 000 Euro für einen neuen 200 mgroßen Jugendtreff oder sogar mit 1,429 Millionen Euro für eine doppelt so große Nutzfläche nicht ganz billig wäre.
Allen Varianten gemeinsam wäre allerdings die Notwendigkeit, den Jugendtreff vorübergehend in ein Ausweichquartier umzusiedeln, wofür dem allgemeinen Tenor an diesem Abend entsprechend eigentlich das kirchliche Haus Jacobus bestens geeignet wäre. Hier stünden 400 Quadratmeter mit einem großen Saal, zwei Gruppenräumen, einem Büro einer Ausgabeküche sowie getrennte Toiletten und Behinderten-WC, Lagerräume und eine Außenanlage zur Verfügung. Die katholische Kirchenstiftung könnte das Gebäude schon ab 1. Oktober lastenfrei an den Markt vermieten und wäre außerdem noch dazu bereit, sich über eine Mietpreisminderung an den Betriebskosten der künftigen Jugendfreizeiteinrichtung zu beteiligen.
Marktrat Martin Walz (CSU) sprach der Mehrheit aus der Seele, als er ein zeitnahes Konzept anmahnte, worin er noch von Andreas Pfister (SPD) und seinem Fraktionskollegen Thomas Siebenhaar bestärkt wurde, "schließlich stehen unsere Jugendlichen schon bald auf der Straße". Jedenfalls beauftragte man die Marktverwaltung einstimmig damit, mit der Kirche über eine Anmietung des Hauses Jacobus zu verhandeln.
Negativ mit 20:0 Stimmen beschied das Gremium dagegen den Antrag der "Bürger-für-Bürger-Energie eG", der die Belegung des Mittelschuldaches mit einer Photovoltaikanlage vorsah Gerade einmal zwei Wochen ist es her, dass sich die Neunkirchener bei einem Bürgerbegehren mehrheitlich für die Kostenübernahme der Planungsleistungen bis höchstens 110000 Euro für die Durchführung des Planfeststellungsverfahrens zur Verlegung der Staatsstraße 2243 westlich von Neunkirchen aussprachen. Jetzt beschloss der Rat mit 18:1 gegen die Stimme von Wilhelm Schmitt (GDG) eine entsprechende Vereinbarung mit dem Staatlichen Bauamt in Bamberg.
Wie Bürgermeister Heinz Richter (FWG) auf Anfrage von Wilhelm Schmitt betonte, belaufen sich die Angebote der Planungsbüros auf etwa 172300 Euro, von denen aber rund 68400 Euro für Bodengutachten (11078,90 Euro) und Bodenerkundung (ca. 57300 Euro) von der Straßenbauverwaltung getragen werden. Somit verbleiben für die Gemeinde nach derzeitigen Stand 103 908,44 Euro, die sich u.a. in die Straßenplanung (45 700,40 Euro), Verkehrsgutachten (17093,16 Euro), die hydrotechnischen Untersuchungen (4819,50 Euro) und in die naturschutzfachlichen Untersuchungen (36295,38 Euro) aufteilen. Das Marktoberhaupt wollte aber auch nicht ganz ausschließen, dass die als maximale Eigenbeteiligung des Marktes beschlossenen 110000 Euro noch erreicht werden. Im Haushalt sind auf jeden Fall dafür 50000 Euro eingestellt zuzüglich einer Verpflichtungsermächtigung von 60000 Euro. fra-press

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