Christian Ude besucht Kindergarten und Bauernhof
Ein Tag mit Christian Ude, dem Spitzenkandidaten der SPD für die Landtagswahl im September. Da wird einiges inszeniert für die Fernsehkameras von ARD, ZDF und Reuters. Aber der Münchner Oberbürgermeister bringt auch sein Interesse für die Belange der Menschen rüber, als er den evangelischen Kindergarten in Neunkirchen und einen Bauernhof in Langensendelbach besucht.
ERLANGEN-LAND - "Ich kann mich nicht erinnern, Dir das Sie angeboten zu haben" rügt Christian Ude den 18-jährigen SPD- Ortsvereinsvorsitzenden von Neunkirchen, Joshua Bürzle. "Darf ich Sie bitten, sich ins Gästebuch der SPD einzutragen?", hatte der höflich angefragt. Ein lockerer Arbeitstag ist das für den Wahlkämpfer Ude, der natürlich eine Widmung in das Gästebuch schreibt.
Freundlich schüttelt Ude Hände, nicht nur die von Sozialdemokraten, sondern auch die von FW-Bürgermeister Heinz Richter oder der Verantwortlichen des Trägervereins des evangelischen Kindergartens Dietlinde Stiller (Geschäftsführerin) und Peter Hanstein (Vorsitzender). Gemeinsam erläutern sie Ude, wie der Brandbach am 31. Mai dieses Jahres die Kindertagesstätte "ab-saufen" ließ. Reparatur und der kurzfristige Hochwasserschutz (Einbau von Schotten) kosten die Gemeinde 300000 Euro, der Trägerverein für den Kindergarten hatte 30000 Euro Schaden an Möbeln und Spielsachen zu beklagen. 11000 Euroi brachte ein Spendenaufruf von Pfarrer Axel Bertholdt ein, 20000 Euro bekam der Kindergarten von der Findelkind-Stiftung der Familie Schmucker in München.
"Habe gelernt"
Christian Ude zeigt sich beeindruckt, nicht nur von der Münchner Stiftung; auch davon, dass der kleine Brandbach solch einen Schaden anrichten kann. "Da habe ich dazugelernt." Natürlich wäre es gut, wenn eine Kommune wie Neunkirchen schneller eine klare Mittelzusage für den Kindergarten bekäme, sagt er, aber er habe Verständnis, dass zunächst die schwerst betroffenen Hochwassergebiete wie Passau oder Deggendorf im Fokus der Staatsregierung gestanden haben.
Nicht minder beeindruckt ist der SPD-Kandidat fürs Amt des Ministerpräsidenten vom Bauernhof der Familie Güthlein: Vater Hans. Christianund seine Frau Kathrin. Rund 120 Hektar Land bewirtschaften die Güthleins. Und sie haben 180 Rinder im Stall, davon 70 Milchkühe, daneben noch einen kleinen Landmaschinenhandel. Neugierig beäugt Ude die Einrichtungen im Stall wie Melkanlage und automatische Reinigung, ehe er sich bei einer Brotzeit, die die Güthleins vorbereitet haben, den Fragen der Landwirte stellt.
"Uns Bauern stinkt vor allem der Bürokratismus. Alles müssen wir dokumentieren", schimpft Hof-Senior Hans Güthlein genauso wie Oberfrankens BBV-Präsident Hermann Greif. Das Problem höre er aus Altenheimen, von Ärzten, von überall, antwortet Ude. Daran sei nicht nur Brüssel schuld, sondern einzelne Mitgliedsstaaten, die vieles zu sehr geregelt haben wollten.
Auf Nachfragen versichert Ude, dass die SPD nicht an der Rückvergütung von Agrardiesel rütteln wolle, auch nicht an der Enthornung von Rindern. Der Tierschutz vertrage allerdings noch Verbesserungen, vor allem in der Massentierhaltung. Konform geht Ude auch mit der Forderung der Kreisbäuerin Rosi Kraus nach dem Schulfach "Alltagskompetenz". Das gehe aber nicht, wenn gleichzeitig die Schulzeit verkürzt werde, wie es die CSU mit dem G12 praktiziert habe.
Dann zog der Tross weiter, zum Finale abends auf der Bamberger Sandkerwa. DIETER KÖCHEL
Originalbericht enthält Fotos, das wir aus rechtlichen Gründen nicht hier einstellen dürfen
Ein Tag mit Christian Ude, dem Spitzenkandidaten der SPD für die Landtagswahl im September. Da wird einiges inszeniert für die Fernsehkameras von ARD, ZDF und Reuters. Aber der Münchner Oberbürgermeister bringt auch sein Interesse für die Belange der Menschen rüber, als er den evangelischen Kindergarten in Neunkirchen und einen Bauernhof in Langensendelbach besucht.
ERLANGEN-LAND - "Ich kann mich nicht erinnern, Dir das Sie angeboten zu haben" rügt Christian Ude den 18-jährigen SPD- Ortsvereinsvorsitzenden von Neunkirchen, Joshua Bürzle. "Darf ich Sie bitten, sich ins Gästebuch der SPD einzutragen?", hatte der höflich angefragt. Ein lockerer Arbeitstag ist das für den Wahlkämpfer Ude, der natürlich eine Widmung in das Gästebuch schreibt.
Freundlich schüttelt Ude Hände, nicht nur die von Sozialdemokraten, sondern auch die von FW-Bürgermeister Heinz Richter oder der Verantwortlichen des Trägervereins des evangelischen Kindergartens Dietlinde Stiller (Geschäftsführerin) und Peter Hanstein (Vorsitzender). Gemeinsam erläutern sie Ude, wie der Brandbach am 31. Mai dieses Jahres die Kindertagesstätte "ab-saufen" ließ. Reparatur und der kurzfristige Hochwasserschutz (Einbau von Schotten) kosten die Gemeinde 300000 Euro, der Trägerverein für den Kindergarten hatte 30000 Euro Schaden an Möbeln und Spielsachen zu beklagen. 11000 Euroi brachte ein Spendenaufruf von Pfarrer Axel Bertholdt ein, 20000 Euro bekam der Kindergarten von der Findelkind-Stiftung der Familie Schmucker in München.
"Habe gelernt"
Christian Ude zeigt sich beeindruckt, nicht nur von der Münchner Stiftung; auch davon, dass der kleine Brandbach solch einen Schaden anrichten kann. "Da habe ich dazugelernt." Natürlich wäre es gut, wenn eine Kommune wie Neunkirchen schneller eine klare Mittelzusage für den Kindergarten bekäme, sagt er, aber er habe Verständnis, dass zunächst die schwerst betroffenen Hochwassergebiete wie Passau oder Deggendorf im Fokus der Staatsregierung gestanden haben.
Nicht minder beeindruckt ist der SPD-Kandidat fürs Amt des Ministerpräsidenten vom Bauernhof der Familie Güthlein: Vater Hans. Christianund seine Frau Kathrin. Rund 120 Hektar Land bewirtschaften die Güthleins. Und sie haben 180 Rinder im Stall, davon 70 Milchkühe, daneben noch einen kleinen Landmaschinenhandel. Neugierig beäugt Ude die Einrichtungen im Stall wie Melkanlage und automatische Reinigung, ehe er sich bei einer Brotzeit, die die Güthleins vorbereitet haben, den Fragen der Landwirte stellt.
"Uns Bauern stinkt vor allem der Bürokratismus. Alles müssen wir dokumentieren", schimpft Hof-Senior Hans Güthlein genauso wie Oberfrankens BBV-Präsident Hermann Greif. Das Problem höre er aus Altenheimen, von Ärzten, von überall, antwortet Ude. Daran sei nicht nur Brüssel schuld, sondern einzelne Mitgliedsstaaten, die vieles zu sehr geregelt haben wollten.
Auf Nachfragen versichert Ude, dass die SPD nicht an der Rückvergütung von Agrardiesel rütteln wolle, auch nicht an der Enthornung von Rindern. Der Tierschutz vertrage allerdings noch Verbesserungen, vor allem in der Massentierhaltung. Konform geht Ude auch mit der Forderung der Kreisbäuerin Rosi Kraus nach dem Schulfach "Alltagskompetenz". Das gehe aber nicht, wenn gleichzeitig die Schulzeit verkürzt werde, wie es die CSU mit dem G12 praktiziert habe.
Dann zog der Tross weiter, zum Finale abends auf der Bamberger Sandkerwa. DIETER KÖCHEL
Originalbericht enthält Fotos, das wir aus rechtlichen Gründen nicht hier einstellen dürfen