Jugendfußball: TSV Neunkirchen, Hetzles, Dormitz und Kleinsendelbach bilden eine Jugendfördergemeinschaft
Nicht erst seit gestern plagt die Sportvereine ein Nachwuchsmangel im Fußballbereich, dokumentiert durch zahlreiche Spielgemeinschaften im Landkreis. Jetzt hat es auch den TSV Neunkirchen erwischt.
NEUNKIRCHEN - Fußball ist zwar in Deutschland immer noch Volkssport Nummer eins, aber gerade kleinere Vereine haben immer mehr zu kämpfen, genügend Spieler für den Jugendbereich zu finden. Die Gründe dafür sind mannigfaltig. Vielfältige andere sportliche Freizeitmöglichkeiten, die vor einigen Jahren noch zu teuer waren oder zu selten angeboten wurden, sind zur bedrohlichen Konkurrenz geworden - auch im ländlichen Raum. Die demografische Entwicklung hin zu einer alternden Gesellschaft erschwert eine erfolgreiche Nachwuchsarbeit zusätzlich.
Beim TSV Neunkirchen, dessen erste Mannschaft aktuell zu den Topteams der Kreisliga gehört, teilt man diese Sorgen. "Wir hatten schon in den letzten Jahren mit Personalmangel im Jugendbereich zu kämpfen", erklärt Jugendleiter Thomas Schmitt, "im Winter standen wir dann vor dem Problem, entweder unsere A- und B-Jugend zur neuen Saison vom Spielbetrieb abzumelden, oder uns nach einer anderen Lösung umzusehen". Die Lösung war schnell gefunden - denn den Vereinen der Nachbargemeinden Hetzles, Dormitz und Kleinsendelbach erging es nicht anders. Schnell war bei den Verantwortlichen die Idee einer Jugendfußballgemeinschaft - kurz: JFG - geboren.
Sieben Mannschaften am Start
Diesem Modell kann Thomas Schmitt einige Vorteile abgewinnen: "Dadurch, dass vier Vereine an einem Strang ziehen, ergeben sich für unsere Spieler natürlich bessere Trainingsmöglichkeiten, der altersgemäße Spielbetrieb ist weiterhin gesichert." Zur neuen Saison, die am zweiten Septemberwochenende beginnt, gehen bei der neuen JFG jeweils eine U19 und U17 Mannschaft, sowie zwei U15 und drei U13 Teams an den Start. "Wir hoffen, dass unsere Jugendteams in den nächsten Jahren auch den Sprung in höhere Klassen schaffen", beschreibt Schmitt die ehrgeizigen Ziele des Projekts. Die A-Junioren des TSV hatten in der Kreisliga immerhin den Klassenverbleib geschafft.
Die Zusammenarbeit der Vereine ist vorerst auf vier Jahre angelegt. Talent und Eifer sind bei den Spielern vorhanden, profitieren sollen die vier Klubs gleichermaßen. "Jeder Spieler der behält den Spielerpass seines Vereins", erklärt Schmitt, "nach der Jugend sollen die Spieler mindestens noch ein Jahr bei den Senioren ihres Heimatvereins zum Einsatz kommen." CHRISTOPH LÖBEL
Nicht erst seit gestern plagt die Sportvereine ein Nachwuchsmangel im Fußballbereich, dokumentiert durch zahlreiche Spielgemeinschaften im Landkreis. Jetzt hat es auch den TSV Neunkirchen erwischt.
NEUNKIRCHEN - Fußball ist zwar in Deutschland immer noch Volkssport Nummer eins, aber gerade kleinere Vereine haben immer mehr zu kämpfen, genügend Spieler für den Jugendbereich zu finden. Die Gründe dafür sind mannigfaltig. Vielfältige andere sportliche Freizeitmöglichkeiten, die vor einigen Jahren noch zu teuer waren oder zu selten angeboten wurden, sind zur bedrohlichen Konkurrenz geworden - auch im ländlichen Raum. Die demografische Entwicklung hin zu einer alternden Gesellschaft erschwert eine erfolgreiche Nachwuchsarbeit zusätzlich.
Beim TSV Neunkirchen, dessen erste Mannschaft aktuell zu den Topteams der Kreisliga gehört, teilt man diese Sorgen. "Wir hatten schon in den letzten Jahren mit Personalmangel im Jugendbereich zu kämpfen", erklärt Jugendleiter Thomas Schmitt, "im Winter standen wir dann vor dem Problem, entweder unsere A- und B-Jugend zur neuen Saison vom Spielbetrieb abzumelden, oder uns nach einer anderen Lösung umzusehen". Die Lösung war schnell gefunden - denn den Vereinen der Nachbargemeinden Hetzles, Dormitz und Kleinsendelbach erging es nicht anders. Schnell war bei den Verantwortlichen die Idee einer Jugendfußballgemeinschaft - kurz: JFG - geboren.
Sieben Mannschaften am Start
Diesem Modell kann Thomas Schmitt einige Vorteile abgewinnen: "Dadurch, dass vier Vereine an einem Strang ziehen, ergeben sich für unsere Spieler natürlich bessere Trainingsmöglichkeiten, der altersgemäße Spielbetrieb ist weiterhin gesichert." Zur neuen Saison, die am zweiten Septemberwochenende beginnt, gehen bei der neuen JFG jeweils eine U19 und U17 Mannschaft, sowie zwei U15 und drei U13 Teams an den Start. "Wir hoffen, dass unsere Jugendteams in den nächsten Jahren auch den Sprung in höhere Klassen schaffen", beschreibt Schmitt die ehrgeizigen Ziele des Projekts. Die A-Junioren des TSV hatten in der Kreisliga immerhin den Klassenverbleib geschafft.
Die Zusammenarbeit der Vereine ist vorerst auf vier Jahre angelegt. Talent und Eifer sind bei den Spielern vorhanden, profitieren sollen die vier Klubs gleichermaßen. "Jeder Spieler der behält den Spielerpass seines Vereins", erklärt Schmitt, "nach der Jugend sollen die Spieler mindestens noch ein Jahr bei den Senioren ihres Heimatvereins zum Einsatz kommen." CHRISTOPH LÖBEL