Heiße Juli-Wochen machen Anfangsflaute wieder gut
VON REBECCA VOLKMUTH UND THOMAS KNAUBER
Die Temperaturen sinken, der Wind wird frischer und die Blätter bunter: Der Sommer nähert sich dem Ende und somit muss auch die Freibad-Saison Abschied nehmen. Mit ihrem kühlen Start, der folgenden Hitzewelle und dem momentan milden Ausklang zeigte sich die heiße Jahreszeit von allen Facetten. Wie sich das Wetter wohl auf die Freibäder in der Umgebung ausgewirkt hat? Die NN haben sich umgehört.
FORCHHEIM - Die Bilanz im Königsbad Forchheim: "Alles beim Alten", sagt Bäderchef Walter Mirschberger. Im Vergleich zum vergangenen Jahr hat die Saison mit 126 000 Besuchern bis Ende August finanziell genauso viel abgeworfen wie 2012. Dass am Spitzentag 4000 Gäste anzutreffen waren, sei trotzdem eine Seltenheit gewesen. Überraschend war auch, dass mehr Familien als sonst ins Königsbad kamen: "Unsere ermäßigte Familienkarte macht sich sehr positiv bemerkbar", freut sich Mirschberger.
"Wie bei wahrscheinlich allen waren Mai und Juni katastrophal", beschreibt Thomas Mehl, Betreiber des Cafés "Leinen-Los" im Höhenschwimmbad Gößweinstein, die Schlechtwetter-Periode im Frühsommer. Doch dann ging es aufwärts: Ende Juli kamen am besten Tag geschätzte 350 Besucher. Unter den Badegästen befinden sich hauptsächlich Familien und ältere Gäste. Oft schauen am Morgen einige Rentner und Wanderer der Fränkischen Schweiz vorbei und entspannen sich bei einer Tasse Kaffee, bevor es voller wird. "Zu uns kommen halt die Genießer", schlussfolgert Thomas Mehl.
Auch das Ebser Mare hatte keinen guten Start. Dem Freibad in Ebermannstadt machte das schlechte Wetter zu Beginn zu schaffen. Trotzdem übertrifft das Bad dieses Jahr bereits vor seiner Schließung die vergangene Saison. Während 2012 insgesamt 55000 Besucher nach Ebermannstadt strömten, sind es dieses Jahr Ende August bereits 57000. Am besten Tag waren im Bad 2000 Wasserratten anzutreffen: "Die Gäste standen am Eingang Schlange. Das hatten wir noch nie", so Geschäftsführer Jürgen Fiedler.
Im Egloffsteiner Freibad war es ähnlich: "Durch den durchgehend warmen Juli und August-Anfang haben wir viel aufgeholt", erklärt Frank Izban, Schwimmmeister des Bades. Insgesamt lief die Saison besser als vergangenes Jahr. Von Familien und Rentnern über Jugendliche und Verliebte bis hin zu Urlaubern der Fränkischen Schweiz waren alle vertreten.
Betrieb brummte
Nächste Station: das Freibad in
Neunkirchen. "Dank der heißen Temperaturen im Hochsommer hat der Betrieb gebrummt", freut sich Martin Mehl, Vorsitzender der Wasserwacht. An guten Tagen besuchten bis zu 600 Sommerliebhaber das Bad. Das Publikum fällt gemischt aus: Während die älteren Schwimmer bereits um 11 Uhr eintreffen, trudeln am frühen Nachmittag die Jugendlichen ein und kurz darauf die Familien.
"Der Juli lief bestens und die Monate davor schlecht, wie man sich denken kann", sagt Rosemarie Heinisch, Kassiererin des Freibades in Gräfenberg. 900 bis 1000 Gäste kamen am meist besuchten Tag zum Abkühlen vorbei. Das Familienbad lockte sogar Groß und Klein aus Nürnberg und Fürth an. Bis Sonntag ist hier noch Baden gehen und Sommer ausklingen angesagt.
"Wir konnten erst Anfang Juni das Wasser einlassen, weil es da erst wärmer wurde", klagt Arnold Günther, der im Familien-Schwimmbad in Streitberg die Aufsicht innehat. Doch nach einem holprigen Start war auch diese Saison erfolgreich. Ende Juli kamen an einem Tag über 1000 Besucher. Für ein bis zwei Wochen kann in Streitberg noch geplanscht werden.
Supersommer bricht Rekorde
Auch Walter Pflaum vom Pegnitzer Cabrio Sol ist erleichtert: Der Supersommer brachte dieses Jahr 19 Prozent mehr Badegäste. Aber nicht nur der Verwalter dieses großen Freibads jubelt, auch die Betreuer der kleinen Bäder von Betzenstein und Pottenstein sind überglücklich.
Bademeister Karl-Heinz Leng freut sich zum Beispiel in Betzenstein, dass alles, was im Juni an Badenixen fehlte, in den sechs Wochen mit dem italienischen Sonnenschein auftauchte. "Ich bin zufrieden, dass der verregnete Mai und Juni so aufgefangen worden sind." Und er scherzt: "Obwohl wir natürlich erst ganz zufrieden sind, wenn wir 100 000 Leute mehr haben." In Pottenstein sind Brigitte und Erwin Arnold seit acht Jahren die Pächter des Felsenbads. Und noch nie hatten sie in dieser Zeit einen so guten Sommer. "Wenn jetzt noch jemand jammert, der kriegt nie genug", sagt Arnold. Der Supersommer brachte ihm täglich 200 Badegäste. 35 Prozent von ihnen sind Urlauber und viele fahren aus Nürnberg, Fürth und Erlangen her.
Die Einheimischen hingegen ziehen die Bäder von Pegnitz, Betzenstein oder Waischenfeld vor. "Die wollen Fun & Action haben." In Pottenstein seien mehr Familien. "Wir bieten ihnen Quellwasser ohne jede Chemie, mit 20 Grad - herrlich", schwärmt Brigitte Arnold.
VON REBECCA VOLKMUTH UND THOMAS KNAUBER
Die Temperaturen sinken, der Wind wird frischer und die Blätter bunter: Der Sommer nähert sich dem Ende und somit muss auch die Freibad-Saison Abschied nehmen. Mit ihrem kühlen Start, der folgenden Hitzewelle und dem momentan milden Ausklang zeigte sich die heiße Jahreszeit von allen Facetten. Wie sich das Wetter wohl auf die Freibäder in der Umgebung ausgewirkt hat? Die NN haben sich umgehört.
FORCHHEIM - Die Bilanz im Königsbad Forchheim: "Alles beim Alten", sagt Bäderchef Walter Mirschberger. Im Vergleich zum vergangenen Jahr hat die Saison mit 126 000 Besuchern bis Ende August finanziell genauso viel abgeworfen wie 2012. Dass am Spitzentag 4000 Gäste anzutreffen waren, sei trotzdem eine Seltenheit gewesen. Überraschend war auch, dass mehr Familien als sonst ins Königsbad kamen: "Unsere ermäßigte Familienkarte macht sich sehr positiv bemerkbar", freut sich Mirschberger.
"Wie bei wahrscheinlich allen waren Mai und Juni katastrophal", beschreibt Thomas Mehl, Betreiber des Cafés "Leinen-Los" im Höhenschwimmbad Gößweinstein, die Schlechtwetter-Periode im Frühsommer. Doch dann ging es aufwärts: Ende Juli kamen am besten Tag geschätzte 350 Besucher. Unter den Badegästen befinden sich hauptsächlich Familien und ältere Gäste. Oft schauen am Morgen einige Rentner und Wanderer der Fränkischen Schweiz vorbei und entspannen sich bei einer Tasse Kaffee, bevor es voller wird. "Zu uns kommen halt die Genießer", schlussfolgert Thomas Mehl.
Auch das Ebser Mare hatte keinen guten Start. Dem Freibad in Ebermannstadt machte das schlechte Wetter zu Beginn zu schaffen. Trotzdem übertrifft das Bad dieses Jahr bereits vor seiner Schließung die vergangene Saison. Während 2012 insgesamt 55000 Besucher nach Ebermannstadt strömten, sind es dieses Jahr Ende August bereits 57000. Am besten Tag waren im Bad 2000 Wasserratten anzutreffen: "Die Gäste standen am Eingang Schlange. Das hatten wir noch nie", so Geschäftsführer Jürgen Fiedler.
Im Egloffsteiner Freibad war es ähnlich: "Durch den durchgehend warmen Juli und August-Anfang haben wir viel aufgeholt", erklärt Frank Izban, Schwimmmeister des Bades. Insgesamt lief die Saison besser als vergangenes Jahr. Von Familien und Rentnern über Jugendliche und Verliebte bis hin zu Urlaubern der Fränkischen Schweiz waren alle vertreten.
Betrieb brummte
Nächste Station: das Freibad in
Neunkirchen. "Dank der heißen Temperaturen im Hochsommer hat der Betrieb gebrummt", freut sich Martin Mehl, Vorsitzender der Wasserwacht. An guten Tagen besuchten bis zu 600 Sommerliebhaber das Bad. Das Publikum fällt gemischt aus: Während die älteren Schwimmer bereits um 11 Uhr eintreffen, trudeln am frühen Nachmittag die Jugendlichen ein und kurz darauf die Familien.
"Der Juli lief bestens und die Monate davor schlecht, wie man sich denken kann", sagt Rosemarie Heinisch, Kassiererin des Freibades in Gräfenberg. 900 bis 1000 Gäste kamen am meist besuchten Tag zum Abkühlen vorbei. Das Familienbad lockte sogar Groß und Klein aus Nürnberg und Fürth an. Bis Sonntag ist hier noch Baden gehen und Sommer ausklingen angesagt.
"Wir konnten erst Anfang Juni das Wasser einlassen, weil es da erst wärmer wurde", klagt Arnold Günther, der im Familien-Schwimmbad in Streitberg die Aufsicht innehat. Doch nach einem holprigen Start war auch diese Saison erfolgreich. Ende Juli kamen an einem Tag über 1000 Besucher. Für ein bis zwei Wochen kann in Streitberg noch geplanscht werden.
Supersommer bricht Rekorde
Auch Walter Pflaum vom Pegnitzer Cabrio Sol ist erleichtert: Der Supersommer brachte dieses Jahr 19 Prozent mehr Badegäste. Aber nicht nur der Verwalter dieses großen Freibads jubelt, auch die Betreuer der kleinen Bäder von Betzenstein und Pottenstein sind überglücklich.
Bademeister Karl-Heinz Leng freut sich zum Beispiel in Betzenstein, dass alles, was im Juni an Badenixen fehlte, in den sechs Wochen mit dem italienischen Sonnenschein auftauchte. "Ich bin zufrieden, dass der verregnete Mai und Juni so aufgefangen worden sind." Und er scherzt: "Obwohl wir natürlich erst ganz zufrieden sind, wenn wir 100 000 Leute mehr haben." In Pottenstein sind Brigitte und Erwin Arnold seit acht Jahren die Pächter des Felsenbads. Und noch nie hatten sie in dieser Zeit einen so guten Sommer. "Wenn jetzt noch jemand jammert, der kriegt nie genug", sagt Arnold. Der Supersommer brachte ihm täglich 200 Badegäste. 35 Prozent von ihnen sind Urlauber und viele fahren aus Nürnberg, Fürth und Erlangen her.
Die Einheimischen hingegen ziehen die Bäder von Pegnitz, Betzenstein oder Waischenfeld vor. "Die wollen Fun & Action haben." In Pottenstein seien mehr Familien. "Wir bieten ihnen Quellwasser ohne jede Chemie, mit 20 Grad - herrlich", schwärmt Brigitte Arnold.