Markt erhält weniger Schlüsselzuweisungen und muss mehr Geld an den Landkreis zahlen
VON HEINZ GÖPFERT
"21 zu null, 21 zu null, frohlockte Neunkirchens Bürgermeister Heinz Richter zweimal in der jüngsten Gemeinderatssitzung. Der Gemeindechef meinte damit weder ein Wahlresultat noch einen sportlichen Kantersieg. Der Kommentar bezog sich auf die einstimmige Billigung des Gemeindehaushalts 2014 und des Finanzplanes 2015 bis 2017.
NEUNKIRCHEN - Das Gesamtbudget der Kommune beläuft sich heuer auf 20,9 Millionen Euro und liegt damit um eine Million niedriger als im Vorjahr. Der Vermögensetat, aus dem Neubaumaßnahmen, Anschaffungen und Kredittilgung finanziert werden, ist im Vergleich zu 2013 um 1,6 Millionen auf 6,4 Millionen geschrumpft, der Verwaltungshaushalt für laufende Aufgaben hingegen um 600000 auf 14,5 Millionen Euro angewachsen.
Ein Charakteristikum des diesjährigen Haushaltes ist der Umstand, dass die Kommune zwar wieder üppige Steuereinnahmen erwarten kann, jedoch der Zugewinn (und sogar noch eine halbe Million mehr) in fremde Taschen wandert: Aufgrund eines schon 2012 guten Steueraufkommens, das sich rückwirkend negativ auswirkt, werden 2014 die staatlichen Schlüsselzuweisungen gehörig reduziert (um 625000 Euro) und zudem hohe Abgaben fällig (allein 3,85 Millionen Euro Kreisumlage, 900000 Euro mehr als im Vorjahr).
Platz zum Austoben
Die Schulden der Gemeinde, die in den vergangenen sechs Jahren von 8,4 Millionen auf 4,3 Millionen Euro nahezu halbiert wurden, sollen 2014 nochmals um 500000 Euro sinken, so Richter. Rainer Obermeier (CSU) wünschte in seiner Haushaltsrede eine rasche Neukalkulation der Gebühren im Bestattungswesen mit dem Ziel einer Kostendeckung und die Planung eines separaten Jugendhauses, in dem sich der Nachwuchs auch austoben könne.
SPD-Fraktionschef Andreas Pfister sprach sich wie sein Vorredner für Sachentscheidungen ohne Fraktionszwang aus. Des Weiteren forderte er für künftige Haushaltsberatungen eine bessere Vorbereitung der Verwaltung, damit Rückfragen rasch geklärt werden können. In Beschlüssen sollte zudem genau festgelegt werden, wie und von wem die Mittelfreigabe bei der Finanzierung von Projekten erfolgt. Er erinnerte an einen vom Bürgermeister eigenmächtig vorgezogenen Straßenbau (wir berichteten). Auch die noch nicht erfolgte Einstellung eines Azubis im Rathaus bemängelte Pfister.
Ottmar Schmitt trug namens der ÜWG und Großenbucher Liste Lob und Wünsche vor. Den Schuldenabbau, den Start zur Rathaussanierung und das Bemühen um ein Jugenddomizil würdigte er, nachträgliche Projektverlagerungen im Mehrjahresprogramm kritisierte er hingegen. Dringende Kanalisations-, Wasserleitungs- und Straßenbauprojekte in Ermreuth und Rödlas habe man zeitlich nach hinten verlagert. Nur mit Mühe ringe sich daher die ÜWG/GL zur diesjährigen Haushaltszustimmung durch.
Erfreuliche Zusammenarbeit
Karl Germeroth (FWG) zeigte sich nicht nur mit dem diesjährigen Haushalt, sondern auch mit der Arbeit der vergangenen sechs Jahre zufrieden. Bezogen auf 2014 lobte er den nochmaligen Schuldenabbau. Die Zusammenarbeit der Gemeinderatsmitglieder aller Fraktionen sei erfreulich gewesen. Nach der einstimmigen Bewilligung des Haushaltsplans 2014 und des Finanzplanes 2015 bis 2017 durch den Gemeinderat verabschiedete Bürgermeister Heinz Richter die sechs ausscheidenden Gemeinderatsmitglieder: Ernst Wölfel (SPD), Silvia Wölfel (ÜWG), Wolfgang Guttenberger (FWG), Carla Volkmann-Roemen (SPD), Annette Thüngen (SPD) und Christian Boeckmann (FWG) werden künfig nicht mehr im Rat sitzen.
VON HEINZ GÖPFERT
"21 zu null, 21 zu null, frohlockte Neunkirchens Bürgermeister Heinz Richter zweimal in der jüngsten Gemeinderatssitzung. Der Gemeindechef meinte damit weder ein Wahlresultat noch einen sportlichen Kantersieg. Der Kommentar bezog sich auf die einstimmige Billigung des Gemeindehaushalts 2014 und des Finanzplanes 2015 bis 2017.
NEUNKIRCHEN - Das Gesamtbudget der Kommune beläuft sich heuer auf 20,9 Millionen Euro und liegt damit um eine Million niedriger als im Vorjahr. Der Vermögensetat, aus dem Neubaumaßnahmen, Anschaffungen und Kredittilgung finanziert werden, ist im Vergleich zu 2013 um 1,6 Millionen auf 6,4 Millionen geschrumpft, der Verwaltungshaushalt für laufende Aufgaben hingegen um 600000 auf 14,5 Millionen Euro angewachsen.
Ein Charakteristikum des diesjährigen Haushaltes ist der Umstand, dass die Kommune zwar wieder üppige Steuereinnahmen erwarten kann, jedoch der Zugewinn (und sogar noch eine halbe Million mehr) in fremde Taschen wandert: Aufgrund eines schon 2012 guten Steueraufkommens, das sich rückwirkend negativ auswirkt, werden 2014 die staatlichen Schlüsselzuweisungen gehörig reduziert (um 625000 Euro) und zudem hohe Abgaben fällig (allein 3,85 Millionen Euro Kreisumlage, 900000 Euro mehr als im Vorjahr).
Platz zum Austoben
Die Schulden der Gemeinde, die in den vergangenen sechs Jahren von 8,4 Millionen auf 4,3 Millionen Euro nahezu halbiert wurden, sollen 2014 nochmals um 500000 Euro sinken, so Richter. Rainer Obermeier (CSU) wünschte in seiner Haushaltsrede eine rasche Neukalkulation der Gebühren im Bestattungswesen mit dem Ziel einer Kostendeckung und die Planung eines separaten Jugendhauses, in dem sich der Nachwuchs auch austoben könne.
SPD-Fraktionschef Andreas Pfister sprach sich wie sein Vorredner für Sachentscheidungen ohne Fraktionszwang aus. Des Weiteren forderte er für künftige Haushaltsberatungen eine bessere Vorbereitung der Verwaltung, damit Rückfragen rasch geklärt werden können. In Beschlüssen sollte zudem genau festgelegt werden, wie und von wem die Mittelfreigabe bei der Finanzierung von Projekten erfolgt. Er erinnerte an einen vom Bürgermeister eigenmächtig vorgezogenen Straßenbau (wir berichteten). Auch die noch nicht erfolgte Einstellung eines Azubis im Rathaus bemängelte Pfister.
Ottmar Schmitt trug namens der ÜWG und Großenbucher Liste Lob und Wünsche vor. Den Schuldenabbau, den Start zur Rathaussanierung und das Bemühen um ein Jugenddomizil würdigte er, nachträgliche Projektverlagerungen im Mehrjahresprogramm kritisierte er hingegen. Dringende Kanalisations-, Wasserleitungs- und Straßenbauprojekte in Ermreuth und Rödlas habe man zeitlich nach hinten verlagert. Nur mit Mühe ringe sich daher die ÜWG/GL zur diesjährigen Haushaltszustimmung durch.
Erfreuliche Zusammenarbeit
Karl Germeroth (FWG) zeigte sich nicht nur mit dem diesjährigen Haushalt, sondern auch mit der Arbeit der vergangenen sechs Jahre zufrieden. Bezogen auf 2014 lobte er den nochmaligen Schuldenabbau. Die Zusammenarbeit der Gemeinderatsmitglieder aller Fraktionen sei erfreulich gewesen. Nach der einstimmigen Bewilligung des Haushaltsplans 2014 und des Finanzplanes 2015 bis 2017 durch den Gemeinderat verabschiedete Bürgermeister Heinz Richter die sechs ausscheidenden Gemeinderatsmitglieder: Ernst Wölfel (SPD), Silvia Wölfel (ÜWG), Wolfgang Guttenberger (FWG), Carla Volkmann-Roemen (SPD), Annette Thüngen (SPD) und Christian Boeckmann (FWG) werden künfig nicht mehr im Rat sitzen.