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Channel: Neunkirchen am Brand - Pressemeldungen
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Auf Spuren der Chorherren

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Bis Italien unterwegs - Kulturreisen zum Klosterjubiläum

Vom Neunkirchener Augustiner-Chorherrenstift, das von 1314 bis 1555 existierte, sind "Verbrüderungen” mit über 30 Klöstern bekannt. Die Verbindungen reichten bis nach Böhmen, Österreich und Italien. Sie dienten dem gegenseitigen Totengedenken, gemeinsamen Wohltätigkeitsaktionen und Reformbestrebungen wie auch einem Chorherren-Austauschprogramm.
NEUNKIRCHEN - Der Freundeskreis für Kunst und Kultur bietet aus Anlass des 700. Jubiläums der Klostergründung zwei Informationsreisen an. Sie führen an Orte, zu denen Neunkirchener Chorherren einst Kontakte pflegen.
Am Samstag, 28. Juni, führt eine Tagesfahrt nach Regensburg, wo die Landesausstellung über Kaiser Ludwig den Bayern und ein Orgelkonzert von Roman Emilius besucht werden. Emilius, seit Herbst 2008 Leiter der Regensburger Kantorei, erhielt 1988 den Erlanger Kulturförderpreis und war vor seinem Engagement in der Domstadt Kantor in Fürth und München.
Das Regensburger Kloster Mang (1138 bis 1834), mit dem die Neunkirchener Chorherren zusammenwirkten, ist kein Stift mehr. Die Exkursion führt daher weiter nach Paring (Landkreis Kehlheim), wo im (1141 gegründeten) Kloster nach 170-jähriger Pause seit 1974 wieder Augustiner wirken.

Dreitägige Fahrt
Vom 10. bis 12. Oktober lädt der von Hilmar Grimm geleitete Freundeskreis für Kunst und Kultur zu einer dreitägigen Fahrt nach Südtirol ein. Mit dem dortigen Kloster Neustift, 1143 gegründet und schon im Mittelalter legendäre Pilgerstation und Hospiz auf dem Weg über die Alpen, pflegte das Neunkirchener Kloster den Austausch von Chorherren. Das Hauptquartier der Reisegruppe 2014 wird in der Cusanus-Akademie in Brixen bezogen.

Glanzzeit des Stifts
Ansprechpartner für Auskünfte und Anmeldungen zu den Fahrten (Regensburg 31 Euro, Südtirol 160/150 Euro EZ/DZ) ist Anton Schorr unter der Telefonnummer (0 91 34) 2 66.
Im Rahmen der Neunkirchener Kulturtage standen im April zudem zwei Fachvorträge zum Chorherrenstift auf dem Programm.
Klosterexperte Horst Miekisch schilderte die Glanzzeit des Neunkirchener Stifts. Die Wertschätzung des Klosters zeigte sich unter anderem in den von Papst Martin V. bestätigten Sonderprivilegien (1417), der Teilnahme von Chorherren am Basler Konzil (ab 1431), an der Schlichterrolle von Neunkirchener Klostervorstehern und an einem von Propst Hermann Rottperger vor König Sigismund und päpstlichem Legaten in Nürnberg zelebrierten Hochamt (1422).

Beeindruckte Burggrafen
Auch die Nürnberger Burggrafen beeindruckte das Wirken der Neunkirchener Chorherren so sehr, das sie mit deren Hilfe 1409 in Langenzenn ein weiteres Chorherrenstift gründeten. Kurt Sellner vom dortigen Heimatverein berichtete darüber. hg

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