Raiffeisenbank Neunkirchen will mit VR-Bank Erlangen fusionieren - Alle 13 Mitarbeiter werden übernommen
NEUNKIRCHEN - Die Raiffeisenbank Neunkirchen, eine der letzten kleinen Genossenschaftsbanken im Landkreis Forchheim, trägt sich mit Fusionsplänen. Wunschpartner ist die VR-Bank Erlangen-Herzogenaurach- Höchstadt. Das letzte Wort haben jetzt die Vertreterversammlungen beider Kreditinstitute, die im Juni beziehungsweise im Juli über die Fusion entscheiden müssen.
Größer könnten die Unterschiede nicht sein: Während die VR-Bank Erlangen mit einer Bilanzsumme von rund 1,12 Milliarden Euro in Nordbayern einen Spitzenplatz einnimmt, kommt die Raiffeisenbank auf gerade mal 60 Millionen Euro. Trotzdem schluckt hier nicht einfach der Große den Kleinen. Bei der Fusion der beiden Banken handelt es sich eher um eine Vernunftehe.
Konkret hat die kleine Raiffeisenbank, die neben Neunkirchen auch in Dormitz, Hetzles und Kleinsendelbach vertreten ist, mit einer Vielzahl von Problemen zu kämpfen. Da ist zum einen die immer kleiner werdende Zins- und Provisionsspanne, die ständig kompensiert werden muss, aber auch ein wachsender Regulierungs- und Aufsichtsdruck, dem die Bank zu begegnen hat.
Mit allen gesprochen
"Diese Regularien, die uns vom Gesetzgeber aufgezwungen werden, nehmen auch noch weiterhin zu", schreibt der erkrankte Vorstandsvorsitzende der Raiffeisenbank Neunkirchen, Herbert Biemann, in einem Grußwort, das aus Anlass einer Mitgliederinformation Anfang der Woche verlesen wurde.
Auf der Suche nach einem größeren Partner hat man mit allen drei angrenzenden Genossenschaftsbanken - neben der VR-Bank Erlangen auch die Volksbank Forchheim und die Vereinigten Raiffeisenbanken Gräfenberg- Forchheim-Eschenau-Heroldsberg - gesprochen. Entschieden hat man sich schließlich für die VR-Bank. Alle 13 Mitarbeiter sollen bei einem Zusammenschluss übernommen werden und erhalten eine fünfjährige Beschäftigungsgarantie, so Konrad Baumüller, Vorstandssprecher der VR-Bank.
Neben der Raiffeisenbank Neunkirchen unterhält auch das Erlanger Kreditinstitut bereits seit den 1950er Jahren eine Filiale in der zweitgrößten Gemeinde im Landkreis Forchheim. Nach einer Fusion der beiden Banken soll das Haus der VR-Bank am Inneren Markt 10 verkauft und mit dem Erlös das in der Nähe befindliche Gebäude der Raiffeisenbank saniert werden. Dabei sollen "neue, kundenfreundliche und zeitgemäße Geschäftsräume" entstehen. Bislang hatte für eine Modernisierung der Raiffeisenbank das Geld gefehlt. Auch die bestehenden Zweigstellen in Dormitz, Hetzles und Kleinsendelbach sollen erhalten bleiben und ebenfalls auf den neuesten Stand gebracht werden.
Für Konrad Baumüller ist die Fusion beider Banken "eine vernünftige Lösung, die auch wirtschaftlich Sinn macht". Der Vorstandssprecher der VR-Bank erhofft dadurch eine Kosteneinsparung von rund 200000 Euro pro Jahr. Das entspricht rund 50 Prozent des derzeitigen Betriebsergebnisses der Raiffeisenbank Neunkirchen.
Die oberfränkische Marktgemeinde wird darüber hinaus zum Sitz des eigenen sogenannten Marktbereiches 6, zu dem neben den beiden Häusern in Neunkirchen die bisherigen Zweigstellen Dormitz, Hetzles und Kleinsendelbach sowie Uttenreuth, Kalchreuth, Sieglitzhof und Erlangen-Süd gehören.
Die Interessen der Raiffeisenbank Neunkirchen bleiben nach der Fusion gewahrt: die jetzigen Aufsichtsräte kommen zu den 15 Aufsichtsratsmitgliedern der VR-Bank hinzu. Auch das oberste Organ - die Vertreterversammlung der VR-Bank mit 227 gewählten Mitgliedern - wird mit 13 Vertretern aus den Reihen der Raiffeisenbank Neunkirchen komplettiert. MARKUS HÖRATH
Originalbericht enthält Foto, das wir aus rechtlichen Gründen nicht hier einstellen dürfen
NEUNKIRCHEN - Die Raiffeisenbank Neunkirchen, eine der letzten kleinen Genossenschaftsbanken im Landkreis Forchheim, trägt sich mit Fusionsplänen. Wunschpartner ist die VR-Bank Erlangen-Herzogenaurach- Höchstadt. Das letzte Wort haben jetzt die Vertreterversammlungen beider Kreditinstitute, die im Juni beziehungsweise im Juli über die Fusion entscheiden müssen.
Größer könnten die Unterschiede nicht sein: Während die VR-Bank Erlangen mit einer Bilanzsumme von rund 1,12 Milliarden Euro in Nordbayern einen Spitzenplatz einnimmt, kommt die Raiffeisenbank auf gerade mal 60 Millionen Euro. Trotzdem schluckt hier nicht einfach der Große den Kleinen. Bei der Fusion der beiden Banken handelt es sich eher um eine Vernunftehe.
Konkret hat die kleine Raiffeisenbank, die neben Neunkirchen auch in Dormitz, Hetzles und Kleinsendelbach vertreten ist, mit einer Vielzahl von Problemen zu kämpfen. Da ist zum einen die immer kleiner werdende Zins- und Provisionsspanne, die ständig kompensiert werden muss, aber auch ein wachsender Regulierungs- und Aufsichtsdruck, dem die Bank zu begegnen hat.
Mit allen gesprochen
"Diese Regularien, die uns vom Gesetzgeber aufgezwungen werden, nehmen auch noch weiterhin zu", schreibt der erkrankte Vorstandsvorsitzende der Raiffeisenbank Neunkirchen, Herbert Biemann, in einem Grußwort, das aus Anlass einer Mitgliederinformation Anfang der Woche verlesen wurde.
Auf der Suche nach einem größeren Partner hat man mit allen drei angrenzenden Genossenschaftsbanken - neben der VR-Bank Erlangen auch die Volksbank Forchheim und die Vereinigten Raiffeisenbanken Gräfenberg- Forchheim-Eschenau-Heroldsberg - gesprochen. Entschieden hat man sich schließlich für die VR-Bank. Alle 13 Mitarbeiter sollen bei einem Zusammenschluss übernommen werden und erhalten eine fünfjährige Beschäftigungsgarantie, so Konrad Baumüller, Vorstandssprecher der VR-Bank.
Neben der Raiffeisenbank Neunkirchen unterhält auch das Erlanger Kreditinstitut bereits seit den 1950er Jahren eine Filiale in der zweitgrößten Gemeinde im Landkreis Forchheim. Nach einer Fusion der beiden Banken soll das Haus der VR-Bank am Inneren Markt 10 verkauft und mit dem Erlös das in der Nähe befindliche Gebäude der Raiffeisenbank saniert werden. Dabei sollen "neue, kundenfreundliche und zeitgemäße Geschäftsräume" entstehen. Bislang hatte für eine Modernisierung der Raiffeisenbank das Geld gefehlt. Auch die bestehenden Zweigstellen in Dormitz, Hetzles und Kleinsendelbach sollen erhalten bleiben und ebenfalls auf den neuesten Stand gebracht werden.
Für Konrad Baumüller ist die Fusion beider Banken "eine vernünftige Lösung, die auch wirtschaftlich Sinn macht". Der Vorstandssprecher der VR-Bank erhofft dadurch eine Kosteneinsparung von rund 200000 Euro pro Jahr. Das entspricht rund 50 Prozent des derzeitigen Betriebsergebnisses der Raiffeisenbank Neunkirchen.
Die oberfränkische Marktgemeinde wird darüber hinaus zum Sitz des eigenen sogenannten Marktbereiches 6, zu dem neben den beiden Häusern in Neunkirchen die bisherigen Zweigstellen Dormitz, Hetzles und Kleinsendelbach sowie Uttenreuth, Kalchreuth, Sieglitzhof und Erlangen-Süd gehören.
Die Interessen der Raiffeisenbank Neunkirchen bleiben nach der Fusion gewahrt: die jetzigen Aufsichtsräte kommen zu den 15 Aufsichtsratsmitgliedern der VR-Bank hinzu. Auch das oberste Organ - die Vertreterversammlung der VR-Bank mit 227 gewählten Mitgliedern - wird mit 13 Vertretern aus den Reihen der Raiffeisenbank Neunkirchen komplettiert. MARKUS HÖRATH
Originalbericht enthält Foto, das wir aus rechtlichen Gründen nicht hier einstellen dürfen