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Neuer musikalischer Leiter bei Spielmannszug

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Josef Maderer übernimmt Taktstock von Ralf Schuberth - Aufbruchstimmung im Verein - Umjubelter Antritt

VON UDO GÜLDNER
FORCHHEIM - "Wir sind überzeugt, dass wir mit ihm einen guten Griff getan haben." Sein erstes Konzert an der Spitze des Spielmannszuges der Sp Vgg Jahn Forchheim hat Josef Maderer (52) in Stiebarlimbach bereits hinter sich gebracht.
Von "Euphorie" ist in den Reihen der Musiker die Rede. Das "gute Gespür" des erfahrenen Orchesterleiters wird gelobt. "Ich bin noch nicht zu alt für Neues", sagt Maderer von sich selbst. Dabei hatte er sich in den vergangenen Jahren berufsbedingt damit bescheiden müssen, sein Instrument, die Posaune, zu spielen. "Früher habe ich ein Jahrzehnt lang ein Jugend- und Schülerorchester geleitet, doch nachmittags konnte ich irgendwann einfach nicht mehr unterrichten." Der Vollblutmusiker kam vor einem halben Jahr eher zufällig zum Spielmannszug. Der Trompeter Marco Ackermann, ursprünglich aus Neunkirchen und seit vielen Jahren beim Spielmannszug, hatte Maderer seinen Kollegen empfohlen.
"Ich hatte den Spielmannszug Forchheim noch vom Altstadtfest, vom Weihnachtsmarkt oder dem Annafestzug mit Fanfaren, Trommeln und Pfeifen in Erinnerung. Dann hörte ich die Musiker in voller Besetzung erstmals beim Kreismusikfest 2012 in meinem Geburtsort und war vom konzertanten Ansatz erstaunt und begeistert." Schließlich sei es eine einmalige Mischung aus Marsch- und Blaskapelle, die eine besondere Herausforderung darstelle.
Den Stab hat Maderer vom Spielmannszug- Eigengewächs Ralf Schuberth übernommen, der mit einer einjährigen Unterbrechung seit 14 Jahren den Takt vorgegeben hatte. Schuberth selbst bleibt dem Ensemble als Posaunist aber weiter erhalten.
"Wir freuen uns über den reibungslosen Wechsel und den frischen Wind, den ein auswärtiger Dirigent in unsere Truppe bringt", so Jörg Rödel, einer von zwei Abteilungsleitern des Spielmannszuges und selbst Tenorhornist. Rund 90 aktive Musiker aus allen Altersgruppen hat der Spielmannszug derzeit, dessen Repertoire sich nicht nur auf Märsche beschränkt.

Perspektive bieten
"Wir spielen seit einigen Jahren sehr erfolgreich Unterhaltungsmusik", erklärt Rödel. Auch anspruchsvolle Stücke seien nötig, um jungen Musikern Perspektiven zu bieten. "Die Freude darf aber nicht zu kurz kommen." Für Maderer, der sein erstes Instrument von seinem Vater Alfons in die Hand gedrückt bekam, der 1958 die Jugend- und Trachtenkapelle Neunkirchen gegründet hatte, ist es die vorläufige Krönung einer 43-jährigen Musikerkarriere. Die hätte ihn nach profunder Ausbildung - Heeresmusikkorps Stuttgart und Konservatorium - fast in eine professionelle Richtung geführt.
In den Reihen des Spielmannszuges herrscht nach dem Probedirigat seit Anfang des Jahres Aufbruchstimmung, die soll sich auch auf die schwierige Nachwuchsgewinnung auswirken. Während der Spielmannszug mit Konzert und Musikwettbewerb im kommenden Jahr kurzfristige Ziele verfolgt, hat der neue Dirigent mittelfristig auch eigene Pläne: "In den nächsten drei Jahren möchte ich endlich meine Prüfung zum Dirigenten beim Nordbayerischen Musikbund ablegen." Zuerst aber steht das Altstadtfest auf dem Rathausplatz an.

Originalbericht enthält Foto, das wir aus rechtlichen Gründen nicht hier einstellen dürfen

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