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Seniorenarbeit: Gemeinden wollen voneinander lernen

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Kooperation

VON UNSEREM MITARBEITER Mathias Erlwein

Hallerndorf - In der kommunalen Seniorenarbeit der Landkreisgemeinden soll künftig ein regelmäßiger Austausch stattfinden. Die Auftaktveranstaltung zur „Vernetzung der Seniorenbeauftragten im Landkreis Forchheim“ fand im Sitzungssaal der Gemeinde Hallerndorf statt. Bürgermeister Torsten Gunselmann begrüßte dazu rund 30 Seniorenbeauftragte aus dem ganzen Landkreis.

„Gemeinsam wollen wir uns so der Aufgabe des demografischen Wandels in unserem Bereich stellen“, gab Hallerndorfs Seniorenbeauftragter Peter Durniok das Ziel vor. In Hallerndorf ist man dabei, eine gemeindliche Seniorenarbeit aufzubauen. Zweiter Bürgermeister Sebastian Schwarzmann: „Bei uns ist das in den letzten Jahren etwas vernachlässigt worden, außer dem jährlichen Seniorennachmittag hat sich die Gemeinde wenig eingebracht“.

Vorbild aus Heroldsbach
Nun wurden Leitgedanken und Grundsätze ausgearbeitet, die als Basis dienen sollen. Eine besonders gelungene Art der Seniorenarbeit stellte Matthias Abbé von der Genossenschaft „Wir für uns“ in Heroldsbach und Hausen vor. Für hilfsbedürftige Menschen ab 60 Jahren werden dort umfassende Hilfeleistungen – vom Fahrdienst bis hin zu Hausbesuchen, Gartenarbeit, Beratung und Information – angeboten. Seit 2011 haben etwa 30 Helfer über 50 Personen unterstützt, es wurden rund 1800 Stunden vor Ort geleistet, informierte Abbé. Die Informationen sind gratis, Leistungen dagegen kosten acht Euro die Stunde. Sechs Euro davon gehören dem Helfer, der sich dies auszahlen oder als Zeitguthaben gutschreiben lassen kann. Viele spenden aber auch ihr Entgelt.

In der Diskussion wurde deutlich, auf welch unterschiedlichen Niveaus die Seniorenarbeit in den Kommunen praktiziert wird. Einen so professionellen Apparat, wie er von „Wir für uns“ aufgebaut wurde, sahen einige der Teilnehmer in ihren Gemeinden als „fast nicht umsetzbar“ an. Unterstützung boten die Vertreter des Landratsamtes, Bernhard Rettig und Susanne Wicht vom Amt für soziale Angelegenheiten an. Viele würden den direkten Kontakt zum Amt meiden, ein Bindeglied mit einem vertrauenswürdigen Vertreter vor Ort sei wichtig, um den Kontakt herzustellen.

Stellvertretender Landrat Edgar Büttner begrüßte den Austausch unter den Gemeinden, auch die Zusammenarbeit mit dem Landratsamt sei wichtig. Man kam überein, dass künftig vierteljährlich ein Netzwerktreffen aller Seniorenbeauftragter stattfinden wird. Das nächste Treffen wird im April in Neunkirchen am Brand stattfinden.


Mathias Abbé von „Wir für uns“ referierte über die Heroldsbacher Genossenschaft. Foto: Mathias Erlwein


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