Zwischen Hoffen und Bangen: Das Wochenende der Endspiele im Kreis
Kreis Forchheim - Es sind die Spiele der Wahrheit: Für die DJK Eggolsheim (gegen FC Großdechsendorf) und den TKV Forchheim (gegen den SC Happurg) geht es um die Qualifikation für die neue Kreisliga-Saison. Das gilt auch für den TSV Röttenbach, der es nach dem Sieg gegen Brand auf dem Weg in die Bezirksliga nun mit dem Post-SV Nürnberg zu tun bekommt. Vermeintlich leichte Karten hat der SV Bammersdorf: Die direkte Rückkehr in die A-Klasse führt über den FSV Weißenbrunn II, seines Zeichens nur Tabellen-Neunter der B-Klasse 6.
Zur Bezirksliga Mittelfranken 1
Post-SV Nürnberg – TSV Röttenbach
Die erste Relegations-Partie der Röttenbacher am Donnerstag gegen den TSV Brand war über volle 120 Minuten sehr intensiv. „Das hat viele Körner gekostet, keines der Teams hat nachgegeben. Von der Spielanlage her waren wir etwas besser und haben verdient mit 2:0 gewonnen“, erklärte Röttenbachs Coach Joachim „Jojo“ Müller. Eigentlich hatte er seinem Team frei geben wollen, doch der vollbrachte Kraftakt nötigte den Trainer doch dazu, seine Spieler zum Auslaufen zu bitten, sie ins Kältebecken und zur Massage zu schicken. „Mehr kann man jetzt nicht machen. Wir sind fit, können jetzt aber nur hoffen, dass die Kraftreserven für Sonntag reichen.“ Dann nämlich erwartet der TSV in Forth um 16 Uhr den Post-SV Nürnberg, der als stärkster der sechs Releganten gilt und sich am Donnerstag – dank Freilos – gemütlich zurücklehnen konnte. „Aber egal wie der Gegner heißt, das größte Problem wird der eigene Körper“, weiß Müller. Der Trainer hofft, dass sein Team die „Wut über den ungerechten Modus mit Freilosen“ in positive Energie umwandeln kann. johö
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FC Großdechsendorf – DJK Eggolsheim
„Der Unterschied zwischen Kreisliga und Kreisklasse ist nicht zu unterschätzen“, stellt Großdechsendorfs Spielertrainer Sven Berthold vor dem Duell am Samstag um 16 Uhr in Effel-trich nüchtern fest und schiebt die Favoritenrolle der DJK Eggolsheim zu. Die Aufstiegs-Chance sei für sein junges Team ein echtes Highlight. „Platz 2 ist schon jetzt ein größerer Erfolg als wir ihn uns vor der Saison ausgemalt hätten“, betont Berthold. Die Frage sei nun, wie die Mannschaft mit der Drucksituation umgeht, in der Spielvorbereitung richtete der FC den Fokus auf sich selbst. „Wir hatten keinen Wunschgegener und haben Eggolsheim auch nicht beobachtet“, sagte Berthold. Von Beobachtungen hält auch Eggolsheim nicht allzu viel, die DJK hörte sich aber genauestens um – und weiß, worauf es gegen den FC ankommt. „Großdechsendorf steht kompakt, vorn haben sie mit Stefan Räuber einen richtig gefährlichen Stürmer. Trotzdem: Wir müssen das Spiel einfach gewinnen“, sagte Abteilungsleiter Matthias Gößwein vor dem Showdown. johö/tsc
SC Happurg – TKV Forchheim
Für den TKV Forchheim ist schon recht lange klar, dass er als Tabellen-Zweiter in die Relegation geht. Entsprechend konnten im Saisonendspurt einige Kräfte gespart werden für die alles entscheidende Partie am Samstag um 15 Uhr in Ermreuth gegen den SC Happurg. Für Serdar Kuygun ist der Tabellen-Zweite aus der Kreisklasse 4 eine weitgehend unbekannte Größe, Infos über den Gegner hat der TKV-Spielertrainer aber selbstredend eingeholt – ohne aber zu viel über seine Erkenntnisse sagen zu wollen: „Bei diesen Alles-oder-Nichts-Spielen ist die Tagesform entscheidend, auch, wie die Spieler mit der großen Kulisse umgehen. Wir sind sehr zuversichtlich, die Jungs sind heiß und werden alles raushauen.“
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FSV Weißenbrunn II – SV Bammersdorf
Keiner vor ihm will, also darf der FSV Weißenbrunn II tatsächlich in die Relegation – und das als Tabellen-Neunter der B-Klasse 6. In Brand wartet morgen um 15 Uhr der SV Bammersdorf, Vierter aus der 2er-Staffel. Zwar scheinen die Rollen angesichts der bisherigen Leistungen klar verteilt, unklar ist aber natürlich, welche Verstärkung der FSV II aus seiner ersten Mannschaft erfährt. „Wir gehen mit Vollgas in die Partie. Wir wollen den Aufstieg, und ich bin mir absolut sicher: Das schaffen wir“, sagte SV-Coach Martin Koschmieder. tsc