Auszeichnung Menschen, die für andere da sind, haben für ihre Verdienste jetzt Zeichen der Anerkennung bekommen.
Die bedeutendste Auszeichnung geht an Werner Oppel und Regina Steigerwald-Kuth.
Die von Landrat Glauber (2. v. r) Geehrten (v. l.): Werner Oppel, Regina Steigerwald-Kuth Otto Meixner, Helga Hiesinger, Andreas Gerle, Georg Hetz und Leonhard Pfister Foto: Hitschfel
Forchheim - Der Landkreis Forchheim hat engagierte Ehrenamtliche für ihre Verdienste um die Gesellschaft geehrt. Unter den von Landrat Reinhardt Glauber (FW) Ausgezeichneten war Werner Oppel. Er hatte 1977 in Bayreuth die Meisterprüfung im damaligen Zentralheizungs- und Lüftungsbauerhandwerk abgelegt. In nunmehr über 30 Jahren hat er fachlich fundiertes Wissen und Fertigkeiten im Installations- und Heizungsbauerhandwerk Auszubildenden weitergegeben. Viele seiner Lehrlinge fanden in seinem Meisterbetrieb Anstellung oder sind selbst als Handwerksmeister tätig.
Seit dem Jahr 2000 setzt er sich als Obermeister der Forchheimer Innungen für deren Geschicke ein. Als Vorstandsvorsitzender der Innung engagiert er sich als Obermeister nachhaltig für die Zielsetzungen und Aufgaben gemäß der Handwerksordnung. Überdies wurde er 2001 durch die Obermeister der Innung zum Kreishandwerksmeister im Landkreis Forchheim gewählt.
Seither schenken ihm die Innungsmitglieder ihr Vertrauen. Ferner ist Oppel als ehrenamtlicher Richter am Sozialgericht Bayreuth eingesetzt. Bereits seit 1992 erfüllt er in der Rechtspflege eine wichtige öffentliche Aufgabe. Sein äußerliches Markenzeichen ist sein Zwirbelbart, der weit und breit bekannt ist. Für all diese Verdienste hat Oppel nun die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland bekommen. Dies gilt auch für Regina Steigerwald-Kuth. Sie absolvierte bereits als Studentin eine Ausbildung zur ehrenamtlichen Jugendlagerbetreuerin beim deutsch-französischen Schüleraustausch und arbeitete mehrere Jahre ehrenamtlich in diesen Camps mit.
In ihrer ehemaligen Heimatgemeinde Haßfurt gestalteten sie in der dortigen Katholischen Kirchengemeinde über mehrere Jahre bis 1982 die Kindergottesdienste. Ab 1989 arbeitete sie in der Forchheimer Pfarrgemeinde Don Bosco ehrenamtlich mit. Es war ihr als Religionspädagogin ein großes Anliegen, den jungen Menschen ein gewisses Fundament an Glauben und Wissen weiterzugeben.
Sie ist da für Menschen in Not
Als sich im Jahre 1986 der Kinderschutzbund gründete, übernahm sie dort wesentliche Funktionen als Beirätin, Schriftführerin und stellvertretenden Vorsitzende in den Jahren 2002 bis 2008.
Sie befasste sich außerdem sehr intensiv mit dem Thema Verkehrssicherheit. Als sich in Forchheim die "Radwege-Initiative" bildete, der Vorläufer des ADFC, beteiligte sie sich sofort daran. Darüber hinaus unterrichtete sie seit über 20 Jahren an der Volkshochschule das Fach "Deutsch für Ausländer". Ab 2006 verlieh sie diesem lebendigen Sprachtraining eine andere Form. Zum "Sprach-Café" im neu eingerichteten ehemaligen Jugendzentrum, jetzt "Jugendtreff", haben neben den Frauen nun auch Männer aller Nationen Zugang. Über ihre Arbeitszeit als Sprachlehrerin hinaus half sie vor allem ausländischen Frauen und deren Kindern bei Gewaltübergriffen durch die Partner oder bei anderen Problemen. Im November 2008 erhielt sie den Bürgerpreis "Für mich, für uns, für alle" - von der Sparkasse Forchheim initiiert - für ihr Lebenswerk.
Absolut unersetzlich
Für 25-jährigen Dienst in der Wasserwacht Forchheim wurde Andreas Gerle geehrt. Insgesamt ist Gerle aber schon viel länger im Bayerischen Roten Kreuz tätig, nämlich genau seit 32 Jahren. Angefangen hat alles im Mai 1980, als er damals in die Ortsgruppe der Wasserwacht Senden eintrat. Beruflich verschlug es den Geehrten dann von Schwaben nach Mittelfranken mit heutigem Wohnsitz in Heroldsberg. Seit 1996 setzt sich der Geehrte für die BRK Wasserwacht, Ortsgruppe Forchheim vorbildlich ein.
Otto Meixner erhielt eine Ehrung für seine 40-jährige aktive Mitgliedschaft in der Wasserwacht Forchheim. Meixner ist bereits seit dem Jahre 1971 ununterbrochen in der Wasserwacht Forchheim ehrenamtlich aktiv tätig. Seitdem ist er als Rettungsschwimmer, Ersthelfer und Sanitäter aktiv. In dieser Zeit leistet er zahllose ehrenamtliche Wachdienste in den Freibädern Forchheim, Streitberg und Egloffstein sowie im Hallenbad Forchheim und auch im Bereich des Landrettungsdienstes.
Jahrzehntelang war Meixner auch in den Bereich der Schwimm- und Wassergewöhnungskurse für Kinder und Erwachsene sowie in der Ausbildung von Rettungsschwimmern eingebunden. Ein Ehrenzeichen für besondere Verdienste im Ehrenamt bekam Helga Hiesinger. Im Jahr 1945 war sie mit ihrer Familie als Kriegsvertriebene von Schlesien nach Wolfsberg gekommen. Seit inzwischen 50 Jahren engagiert sich die Geehrte als ehrenamtliche Helferin bei sämtlichen Aktivitäten des SV Wolfsberg. Ihr Engagement gilt als unentbehrlich bei Kirchweihen, Versammlungen und anderen Veranstaltungen.
Das Ehrenzeichen hat auch Georg Hetz bekommen, der seit nahezu 50 Jahren in Wohlmuthshüll ehrenamtlich als Mesner in der Katholischen Kirchengemeinde tätig ist. Seinen Dienst als Mesner versieht er in der Marienkapelle Sankt Marien in Wohlmuthshüll, welche im August 1921 nach knapp eineinhalbjähriger Bauzeit durch den damaligen Bamberger Erzbischof Jacobus von Hauck aus Bamberg eingeweiht werden konnte.
Das Ehrenzeichen ging ferner an Leonhard Pfister, der seit 52 Jahren ehrenamtlich als Mesner in Neunkirchen am Brand in der katholischen Pfarrgemeinde St. Michael/ St. Augustinus tätig ist. Und das in vorbildlicher Weise, wie Glauber in seiner Rede betonte.
VON UNSEREM MITARBEITER
Alexander Hitschfel