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Alt-Nazi tritt wieder auf

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Ermreuth - Karl-Heinz Hoffmann, der Anführer der nach ihm benannten, verbotenen Wehrsportgruppe, ist wieder in der Neonazi-Szene aktiv. Das hat jetzt das ARD-Politikmagazin "Report Mainz" berichtet. Hoffmann gehört das Schloss in Ermreuth. Er bestätigte dem TV-Magazin gegenüber, vor wenigen Monaten bei einem konspirativen Treffen von etwa 30 Neonazis in Balingen (Baden-Württemberg) gesprochen zu haben.

Nach Hoffmanns Vortrag "Wesen und Wirken der Geheimdienste" ging es auch um den politischen Kampf in Deutschland nach dem Auffliegen des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU). Bei dem Treffen dabei war auch Axel Heinzmann, der in den vergangenen Jahren immer wieder für die NPD bei Bürgermeisterwahlen kandidierte.

Heinzmann erklärte "Report Mainz" gegenüber: "Es waren in der Überzahl Junge dort." Zu dem konspirativen Treffen eingeladen hätten freie Kameradschaften. Heinzmann ist mehrfach verurteilt wegen Volksverhetzung, Landfriedensbruch und Körperverletzung. Im Internet agitiert Karl-Heinz Hoffmann auf seiner eigenen Homepage gegen den Staat und ruft zum Wahlboykott auf. Karl-Heinz Hoffmann teilte "Report Mainz" mit, er habe 2012 bundesweit zwölf Vorträge gehalten, davon drei in Baden-Württemberg und einen in der Westpfalz. Die Teilnehmer der Veranstaltungen hätten sich, so Hoffmann, meistens "geheim verabredet".

Doppelmord in Erlangen
Daran teilgenommen haben Hoffmann zufolge auch Funktionäre der verbotenen neonazistischen Organisation "Wiking Jugend". Für März kündigte er ein konspiratives Treffen in der Nähe von Zwickau an.

Die von Karl-Heinz Hoffmann gegründete Wehrsportgruppe war eine 440 Mann starke, terroristische Vereinigung, neonazistischer Prägung, die 1980 verboten wurde. Der Vizechef der paramilitärischen Truppe beging einen Doppelmord an einem jüdischen Verleger und seiner Frau in Erlangen.

Ein anderes Mitglied der Gruppe verübte den Bombenanschlag auf das Münchner Oktoberfest, bei dem 13 Menschen starben. Bei einer Razzia beschlagnahmte die Polizei 1980 bei der Gruppe Pistolen und andere Waffen, darunter auch Handgranaten. dpa

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