Politiker beraten über Budget von fast 22 Millionen Euro
NEUNKIRCHEN - Rekorde sind oft kurzlebig. Dies zeigt sich auch bei den Vorberatungen zum Haushalt 2013. Die Kommunalpolitiker basteln an einem Gemeindebudget von 21,7 Millionen Euro. Damit dürfte der bisherige Spitzenwert (20,4 Millionen im Jahr 2012) übertroffen werden, und das ohne Steuererhöhung und ohne Kreditaufnahme.
Der Finanzausschuss des Gemeinderats befasste sich am Dienstag zunächst mit dem Verwaltungshaushalt. Aus ihm werden die laufenden Aufgaben der Gemeinde wie Bauunterhalt, Schulbetrieb, Kulturförderung, Jugend- und Seniorenarbeit, Abwasserbeseitigung,Trinkwasserversorgung und Personalausgaben finanziert.
Insgesamt 3,9 Millionen Euro fallen für diesen Verwaltungsetat an, wobei noch 1,15 Millionen Euro Überschuss an den Vermögenshaushalt für Investitionen und Kredittilgung übertragen werden können. Dieses Vermögensbudget, über das nächste Woche beraten wird, soll sich auf 7.8 Millionen belaufen. Unterm Strich ergibt dies einen Gesamthaushalt von 21,7 Millionen Euro.
Auch für dieses Jahr zeichnet sich eine recht günstige Einnahmesituation für die Gemeinde ab. Im Entwurf, den Bürgermeister Heinz Richter und Kämmerer Arne Schell dem Finanzausschuss vorlegten, wird mit 830 000 Euro an Grundsteuern, mit 1,5 Millionen Gewerbesteuer, mit 4,3 Millionen Euro Einkommensteueranteil (plus 400000 Euro Ersatzleistung) und mit knapp einer Million an staatlichen Schlüsselzuweisungen kalkuliert.
Gemeindechef und Kämmerer versicherten, dass sie die Einnahmen recht vorsichtig (am unteren Level) berechnet hätten. Das gilt vor allem für die Gewerbesteuer, die deutlich unter dem Vorjahresertrag angesetzt wurde. Dem Gemeindebudget zuträglich sind auch voraussichtliche Minderabführungen an den Landkreis Forchheim. Ausgehend von einem Hebesatz von 53,5 Prozent muss Neunkirchen heuer "nur" 2,9 Millionen Euro an Kreisumlage (400000 weniger als im Vorjahr) abführen.
hg