Wetter Die Fränkische Schweiz zeigt sich von ihrer schönen Winterseite. Viele Spaziergänger haben die fränkische Bilderbuch-Landschaft genossen. Im Berufsverkehr ging oft nichts mehr.
Winterimpressionen (von oben): fränkische Bilderbuch-Landschaft, Winter in Seidmar, Winterdienst in Leutenbach, eingeschneites Holz in der Fränkischen Schweiz, Winter bei Morschreuth, zwei Spaziergänger bei Reuth, Annika Beyersdorff bringt den Schneemann vor der Forchheimer Lebenshilfe (fast) zum Schmelzen, zugefrorener Weiher. Fotos: Franz Galster, Tom Kern, Magdalena Buchwald, Nikolas Pelke, Annika Beyersdorff
Kreis Forchheim - Wunderschöne Winterlandschaften gibt es im Landkreis Forchheim und in der Fränkischen Schweiz zu sehen. Die Kehrseite der weißen Pracht: glatte Straßen.
Zu schlimmeren Unfällen ist es glücklicherweise nicht gekommen. Die Polizei musste aber zu Blechschäden ausrücken. Und viele Pendler standen am Morgen im Stau.
Wer die Möglichkeit hatte, verzichtete auf das Auto und nutzte das Schneetreiben vielleicht für einen romantischen Spaziergang durch die fränkische Bilderbuch-Winterlandschaft
Wer sich auf dem Weg zur Arbeit doch hinter das Lenkrad hockte, für den ging es gestern nur langsam voran. Viele Pendler standen im Stau. Im Berufsverkehr krachte es auf der A 73 zwischen Buttenheim und Forchheim-Nord. Ein Stau bis Hirschaid war die Folge. "Die Oberfranken sind halt nichts gewöhnt in Sachen Schnee", findet Jürgen Simon von der Verkehrspolizei Bamberg. Sein Tipp: Einfach ein bisschen vom Gas gehen, und einen größeren Sicherheitsabstand einhalten - schon kann der Verkehr auch im Schneetreiben fließen.
Auch im östlichen Landkreis Erlangen/Höchstadt und südlichen Landkreis Forchheim kam es im morgendlichen Berufsverkehr am Montag aufgrund starken Schneefalls zu teils kilometerlangen Staus auf den Straßen . Der Schnee war teilweise zu einer Eisdecke festgefahren worden.
Die Fahrzeuge kamen auch hier nur äußerst langsam voran. Der Stau am Morgen im Berufsverkehr reichte von Erlangen bis Neunkirchen am Brand. Schüler aus dem Raum Neunkirchen warteten bis zu eineinhalb Stunden vergeblich auf einen Schulbus Richtung Erlangen. An einer Baustelle in Buckenhof wurde das Fortkommen durch die einspurige Verkehrsführung mit Ampelregelung zusätzlich erschwert, so dass die Polizei zeitweise den Verkehr regelte.
Bei Rosenbach krachte es
Blechschaden gab es zwischen Neunkirchen nach Rosenbach. Drei Autos waren beteiligt. Verletzt wurde niemand. Auf den Steigungsstrecken in Kalchreuth, Adlitz, Marloffstein und in Großgeschaidt kam es immer wieder zu Verkehrsstörungen durch festgefahrene Lastwagen, Linienbusse und Autos. In einem Fall steckte sogar der Abschleppdienst kurzfristig in den Schneemassen fest.
Ein anderer Autofahrer verursachte auf der B2 von Gräfenberg nach Nürnberg am Großgeschaidter Berg einen Unfall. Auf beiden Fahrspuren herrschte starker Kolonnenverkehr auf schneebedeckter Fahrbahn. Der Pkw-Fahrer wollte seine Fahrt abbrechen und wieder nach Hause fahren. Dazu versuchte er trotz durchgezogener Linie über die B2 zu wenden. Auf der Gegenspur übersah er einen entgegenkommenden Wagen. Es kam zum Zusammenstoß, wobei der Verursacher noch auf einen weiteres Auto geschoben wurde. Der Sachschaden wurde auf 1500 Euro geschätzt. Bei den Verkehrsunfällen entstand lediglich Sachschaden, verletzt wurde niemand.
Tief in der Fränkischen Schweiz ging es nur langsam voran. "Im Bereich der Fränkischen konnten manche Orte nicht oder nicht problemlos erreicht werden. Besonders auf der Höhe bei Sattelmannsburg, Oberfellendorf und Hungenberg", berichtet das Landratsamt Forchheim.
Der Leiter der Polizeiinspektion Ebermannnstadt, Manfred Hänchen, erklärte: "Wir haben relativ viel Schnee, aber die Straßen frei. Bislang haben wir nur eine kleine Rutschpartie mit Blechschaden auf den Straßen gehabt."
Kehrseite des Verkehrschaos im Berufsverkehr - viele Schüler hatten schneefrei. Auch zahlreiche Lehrer haben es nicht rechtzeitig in ihre Klassen geschafft. Aus dem Landratsamt Forchheim hieß es dazu:
"Der Hauptschneefall kam leider gerade in der Hauptverkehrszeit", sagt Pressesprecher Holger Strehl. Die Schneemenge sei nicht so intensiv vorausgesagt worden. "Für unseren Winterdienst vom Kreis war es eigentlich ein Routineeinsatz. Um drei Uhr wurde alarmiert, so dass eine halbe Stunde später mit dem Räumen begonnen werden konnte. Bevor der Berufsverkehr startete konnte bereits einmal komplett geräumt werden." Aktuell bleibe das Wetter schlecht voraussehbar.
Soll der Schnee schnell tauen, sei mit Schneebruch zu rechnen. Der Bauhof habe die Kreisstraßen besonders im Blick.
VON UNSEREM REDAKTIONSMITGLIED Nikolas Pelke