Zum Höhenflug angesetzt haben die Herren des TSV Neunkirchen die gesamte Saison über, nun ist der Aufstieg in die Bayernliga perfekt. Foto: herzopress/archiv
Volleyball Sie haben es vollbracht: Mit zwei Siegen gegen Faulbach und Weißenburg haben die Herren des TSV Neunkirchen den Aufstieg in die Bayernliga perfekt gemacht.
Neunkirchen - Davon geträumt hatten sie natürlich alle, die Spieler und Verantwortlichen des TSV Neunkirchen, aber wirklich damit gerechnet hatte wohl keiner. Zu schlecht waren die Voraussetzungen vor diesem letzten Heimspieltag in der Volleyball-Landesliga. Die letzten Wochen konnte nur eingeschränkt trainiert werden. Aus privaten Gründen und wegen Verletzungen fehlten immer wieder wichtige Spieler im Training. Auch am Spieltag war das Team nicht komplett, ein Spieler fehlte aus privaten Gründen und hinter dem Einsatz von Hauptangreifer Jürgen Heermann stand wegen Knieproblemen bis zuletzt ein Fragezeichen.
Mit einer Verspätung von 35 Minuten konnte der erste Satz dann begonnen werden, der Gegner aus Faulbach steckte auf der A3 im Stau. In einem spannenden ersten Satz vor einer Rekordkulisse von 40 Zuschauern machten die guten Aufschläge von Friedrich den Unterschied aus. Eingewechselt bei 20:22 konnte er den Satz drehen und bis zum 24:22 aufschlagen. In einem spannenden Finish behielt der Neunkirchner Block zum Schluss die Oberhand, 26:24.
Auch im zweiten Satz waren die guten Neunkirchner Angaben der Grundstein zum Erfolg. Diesmal war es Kapitän Lenz, der mit sechs Angaben in Serie einen komfortablen Vorsprung herausspielte, den die Mannschaft routiniert ins Ziel brachte, 25:20.
Der dritte Satz entwickelte sich zu einem regelrechten Krimi, Faulbach wollte unbedingt die 0:3-Niederlage noch abwenden und sich damit die Chance auf Platz zwei erhalten. Bei den Gastgebern kam indes Jürgen Heermann immer besser ins Spiel und konnte mit teils sehenswerten Angriffen wichtige Punkte machen. Zur Mitte des Satzes konnte der TSV Neunkirchen dann wieder einen eigentlich sicheren Vorsprung erspielen, aber es wurde noch mal richtig knapp, Faulbach konnte ausgleichen und kam zu Satzbällen. Einige strittige Entscheidungen des Schiedsgerichts sorgten für zusätzliches Feuer im Spiel. Mit der lautstarken Unterstützung des Publikums im Rücken holte sich aber der Gastgeber auch diesen Satz, 30:28.
i-Tüpfelchen gegen Weißenburg
Mit dem ersten Sieg war der Relegationsplatz gesichert, jetzt galt es im zweiten Spiel gegen Weißenburg die gute Leistung zu bestätigen. Dass der Drittletzte trotz seines Tabellenplatzes nicht zu unterschätzen war, zeigte sich in der Anfangsphase. Vor allem der Weißenburger Diagonalangreifer Wolff konnte immer wieder punkten, während auf Neunkirchner Seite Heermann erfolgreich nachlegen konnte. Aber dann war es erneut eine Angabenserie, diesmal von Routinier Wägner, die den Satz bereits früh entschied. Aus einer 5:4-Führung wurde ein 13:4. Ein Vorsprung, den sich der Gastgeber nicht mehr nehmen ließ, 25:15.
Auch Satz zwei begann vielversprechend für den TSV Neunkirchen, mit 17:12 lag man in Führung, aber diesmal waren es die Weißenburger, die mit Zuspieler Steinmann eine Serie starteten. Völlig ohne Gegenwehr ging der Satz mit 21:25 an die Gäste.
Auch in Satz drei war der TSV Neunkirchen noch nicht wieder im Spiel angekommen, Weißenburg lag beständig mit ein bis zwei Punkten in Führung. Der Ausgleich wollte einfach nicht gelingen - bis zum Auftritt von Daschke und Lohmann bei 17:19. Zuspieler Daschke servierte eine Angabe nach der nächsten, der Weißenburger Annahmeriegel brach völlig auseinander, die Reste sammelte Mittelblocker Lohmann am Netz mit teilweise spektakulären Blocks ein, 25:19.
In Satz vier kamen die Gäste dann nicht mehr zum Zug, zu dominant spielte der TSV auf. Lediglich zur Satzmitte kam Weißenburg auf einen Punkt heran, aber zu konstant war das Spiel der Neunkirchner, die den Satz schließlich souverän ins Ziel brachten, 25:20.
Nach dem Siegesjubel dann ein kurzer Moment des Rechnens, die beiden Siege bedeuteten den Titel, aufgrund des Satzverhältnisses kann keiner der Verfolger den TSV noch vom ersten Platz verdrängen. Der letzte Spieltag in Coburg hat nur noch statistischen Wert. sl