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IBAN, die Zahlenkolonne

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Zahlungsverkehr Auf Vereine und Feuerwehren wie die FFW Sollenberg kommen mit der Vereinheitlichung des Europäischen Zahlungsverkehrs viele Neuerungen zu.
VON UNSERER MITARBEITERIN Petra Malbrich

Sollenberg - "Die Umstellung steht noch am Anfang, aber sie ist durchaus handlebar", meint Alfred Heid, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Sollenberg zur EU-weiten Umstellung des Zahlungsverkehrs auf IBAN und die Sepa-Lastschriften. Iban bedeutet, die Kontonummer wird auf 14 Stellen ausgeweitet, und Sepa ist der Name für ein geheimnisvolles europäisches Zahlungsverfahren (siehe Infos zum Zahlungsverkehr).

Alfred Heid arbeitet bei einer Bank, allerdings im Privatkundensektor. Diese sind davon nicht betroffen, da sie keine Abbuchungen vornehmen dürfen. Die Feuerwehr in Sollenberg allerdings schon.

Morgen ist Schulung
"Wir haben vorab eine Checkliste mit verschiedenen Punkten erhalten", informiert Alfred Heid. Allerdings führen die Kreditinstitute für die örtlichen Vereine noch Schulungen durch. Eine findet am 24. April in Ermreuth statt.

"Die Umstellung muss bis spätestens Februar 2014 abgeschlossen sein. In einer Vorstandssitzung haben wir beschlossen, die Beiträge für 2013 noch nach dem jetzt üblichen Verfahren abzubuchen", so der Kommandant der Wehr. Die Feuerwehr verwendet das Lastschriftverfahren ohnehin nur einmal im Jahr, um die Mitgliedsbeiträge abzubuchen.

Dennoch: "Es kommt definitiv ein Verwaltungsakt dazu", so Marco Walz von den Vereinigten Raiffeisenbanken Gräfenberg-Eschenau. Sicher gehe die Umstellung nicht von heute auf morgen. Eine große Schwierigkeit bestehe vor allem in den Vorlaufarbeiten. Denn die Mitglieder müssen schriftlich über das neue Verfahren informiert werden. "So ist es schon eine aufwendige Geschichte", findet Walz.

Abbuchung mit Ankündigung
Alfred Heid erklärt, dass die Feuerwehr bislang die Daten auf einem USB-Stick gespeichert und so bei der Bank zur Abbuchung eingereicht habe. Bei dem neuen Verfahren geschieht alles online. Außerdem müssten die Vereine oder Firmen nicht nur Gläubiger-Identifikationsnummern anfordern, sondern beispielsweise auch bestimmte Fristen einhalten.

"Bislang haben wir den Jahresbeitrag immer irgendwann im Dezember abgebucht. Nun müssen wir den Abbuchungstermin genau mitteilen", erklärt Alfred Heid. Das sei so festgelegt. Die erste Abbuchung muss sechs Tage vorher, weitere Abbuchungen drei Tage vorher angekündigt werden.

Der Verwaltungsaufwand dürfte sich bei etwa 40 Mitgliedern, die zur Sollenberger Feuerwehr gehören, in Grenzen halten. "Wenn das Überweisungskonto es eingerichtet ist, läuft es problemlos", meint auch Marco Walz. Eine andere Sache sei es bei größeren Vereinen, aber auch bei Fitness-Studios oder einer Mittagsbetreuung.

Für sie werde wohl eher ein großer Verwaltungsaufwand entstehen, denn bei jeder Änderung eines abzubuchenden Betrages, also wenn der Preis für das Mittagessen erhöht wird, müssen die Mitglieder oder Teilnehmer vorab erneut informiert werden.

Zurück zur Barzahlung?
"Aber wir sind jederzeit als Ansprechpartner da", beteuert Walz. Doch auch über den zumindest anfänglich gestiegenen Verwaltungsaufwand wurde bei der Wehr in den vergangenen Sitzungen schon gesprochen. "Sollte das zu aufwendig werden, gehen wir, flapsig ausgedrückt, 20 Jahre zurück und der Kassier läuft von Haus zu Haus und sammelt die Beiträge eben bar ein", lacht Heid.

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