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Klangvolle Geschichte nach Noten in Weilersbach

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Musikverein wird 50 Jahre alt - Blick auf die Anfänge mit Hans Gath und Rudolf Hetzler - Etliche Ehrungen

VON HEIDI AMON
Ein Volksschullehrer und ein Obstgroßhändler und Landwirt haben ihn einst gegründet - Hans Gath und Lehrer Rudolf Hetzler. "Zwei Männer, die in der Gemeinde Weilersbach Spuren hinterlassen haben", sagt der heutige Vorsitzende Stefan Roppelt. Was ihnen gemeinsam war: die Liebe zur Musik. Jetzt feiert der Musikverein Weilersbach sein 50-jähriges Bestehen, verbunden mit dem Kreismusikfest vom 17. bis 20. Mai mit einem großen Jubiläumsprogramm. Schirmherr ist Landrat Reinhardt Glauber.
WEILERSBACH - Alles begann bei einem Gastspiel der "Neunkirchner Knabenkapelle" beim 75. Stiftungsfest der Feuerwehr Unterweilersbach". Hetzler spielte damals selbst in der Kapelle mit. Der "Gathn Hans" war vom Musizieren der Knabenkapelle so fasziniert, dass er auch eine solche gründen wollte. Und zwar mit Hilfe des jungen Pädagogen Hetzler.
"Ich sagte spontan ja", erinnerte sich der heute 80-jährige Rudolf Hetzler. Binnen kurzem hatte er 19 junge Spieler für die Blechblasmusik begeistert. Die "Weilersbacher Tannesspatzen" waren geboren. "Ich habe sieben Jahre bis zu meiner beruflichen Versetzung nach Herzogenaurach sehr viel Freude dabei gehabt und würde es wieder machen", blickte er zurück.
"Hetzler musste sehr viel Geduld mit uns haben, denn wir mussten ja das Marschieren erst lernen", weiß Georg Henkel noch zu erzählen. Er ist der einzige noch lebende aktive Musiker aus dem Gründungsjahr 1963. Mit einer "Dia-Zeitreise" erzählte Henkel weiter. Mit der Knabenkapelle, die bald 36 Buben zählte und der sich 1966 die ersten Mädchen anschlossen, ging es steil bergauf. Sie wurde weithin bekannt und begeisterte. Doch nach dem Weggang von Lehrer Hetzler 1970 wurde es um die in Glanz und Blüte gestandene Kapelle still.

Neustart im Jahr 1978
Erst 1978 gründete Hans Gath die Kapelle wieder neu: Die "Weilersbacher Musikanten". Gath wurde zum Vorsitzenden gewählt. 1989 verstarb er. Doch es ging weiter. Kurz führte Alfred Hubert den Verein, dann ab 1990 Norbert Seiler, der vorher Kapellmeister war und jetzt seit 2009 Stefan Roppelt. Mehr als 20 Jahre hielt Raimund Schuh als Dirigent den Taktstock in der Hand bevor er ihn an Alexander Krause weitergab. 2003 wurde das 40-jährige Gründungsjubiläum gefeiert. In dieser Zeit wurden auch freundschaftliche Bande zu den Musikkapellen aus Weilersbach im Schwarzwald und Lavis/Italien geknüpft.
Heute zählt der Musikverein 427 Mitglieder und ist voll in der Gegenwart angekommen. So existieren eine höchst erfolgreiche Musikkapelle sowie eine "Bläserklasse" und "Flötenbande" mit Jungmusikanten. Großer Wert wird auf musikalische Früherziehung, Instrumentalausbildung und Wettbewerbsteilnahmen gelegt.
"Er ist der große Repräsentant der Ortschaft und Aushängeschild unserer Gemeinde, betreibt eine hochwertige Nachwuchsarbeit, leistet einen unersetzbaren Beitrag in der Jugendarbeit und pflegt die Kontakte zu musiktreibenden Organisationen". So unterstrich Bürgermeister Gerhard Amon seine würdigenden Grußworte.
Der Auftakt zum Jubelfest waren ein Totengedenken sowie der Festabend in der brechend vollen Turnhalle der Weilersbacher Grundschule. Zahlreiche Gäste aus Politik, Kirche, Gesellschaft und Vereinsleben nahmen daran teil. An diesem Abend wurde der Weilersbacher Musikkapelle eine besondere Ehre zuteil. Aus den Händen von Werner Pörner und Fridolin Hofmann vom Nordbayerischen Musikbund (NBMB) bekam Vorsitzender Stefan Roppelt die "Goldene Medaille am weiß-blauen Band" überreicht. Sie wird Musikkapellen verliehen, die sich um die Blasmusik verdient gemacht haben.
Durch das Mammutprogramm führten Festausschussvorsitzender Jürgen Weiskopf und Vorsitzender Roppelt. Mit dabei auch Schirmherr Landrat Reinhardt Glauber, der angesichts der vielen jungen Leute überzeugt ist, dass der Musikverein einen guten Weg gehe. "Da ist mir nicht bange", war er sich sicher. Lob und Anerkennung regnete es geradezu bei den Grußworten der Ehrengäste und Vereinsvertreter. Von Pfarrer Gerhard Möckel für das "wunderschön gestaltete Totengedenken".

Aktive ausgezeichnet
Die Grüße des Bezirks Oberfranken im Musikbund kamen von Fridolin Hofmann. "Musik verbindet. Ein Lebensmotto, mit dem man gute und schlechte Zeiten überwindet". Und die Vertreter des Bayerischen Turnverbandes Walter Wich-Herrlein und Raimund Schuh unterstrichen die Tradition und Kameradschaft im Verein sowie die hervorragende Nachwuchsarbeit. Ein Höhepunkt war schließlich der große Ehrungsreigen mit 65 Ehrungen und Ernennungen durch den NBMB, den Bayerischen Turnverband sowie den Musikverein. Eine der höchsten Auszeichnungen, die Nadel in "Gold mit Diamant" erhielten Norbert Seiler und Alfred Hack für 50 Jahre aktives Spielen in der Musikkapelle.
Zur Ausgestaltung des Festaktes trugen neben der Festkapelle der Gesangverein "Cäcilia-Lyra" mit Dirigent Toni Postler, der Trachtenverein mit Musikus Dieter Lengenfelder, die "Bläserklasse" mit Manuela Hofmann sowie die "Flötenbande" mit Klara Seiler bei.
Die Jubilare des Musikvereins Weilersbach, aktive Musiker: 20 Jahre: Christopher Amon, Ulrike Gräf, Florian Lipfert, Reinhold Tenta. 25 Jahre: Michael Henkel, Sandra Weiskopf. 30 Jahre: Alexander Krause, 50 Jahre: Norbert Seiler, Alfred Hack.
Bei den passive Mitglieder wurden für 25 Jahre ausgezeichnet: Edith Andraschko, Birgit Amon, Hermann Bauernschmitt, Hans Bierfelder, Georg Brütting, Andreas Dürrbeck, Markus Friedel, Maria Friedel, Alfred Geck, Heiko Hack, Christian Hack, Michael Henkel, Christiane Hubert, Simon Huberth, Siegfried Hutzler, Günter Hofmann, Tobias Kaiser, Anita Kaiser, Waldemar Kaiser, Mathilde Kraus, Siegfried Klemm, Jochen Knauer, Regina Kotz, Markus Kreller, Anni Kreller, Jochen Kreller, Werner Lützelberger, Stefan Pfeufer, Gerd Pickel, Heinrich Ruderich, Albert Ruppert, Christine Schuh, Thomas Seiler, Manfred Tenta, Sandra Weiskopf.
Ehrenmitgliedern wurden Anton Amon, Georg Bierfelder, Karl Güntner, Kurt Knauer, Richard Kügel, Georg Kemmerth, Edgar Kraus, Hugo Lang, Anne-Marie Mayer, Michael Striegel, Christine Schuh.

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