Fussball
Nur drei Punkte hat die DJK bis zum Winter gesammelt. Der Nachfolger des scheidenden Trainerpaars steht bereits fest. Dem Spitzenduo ging zum Ende des Jahres die Luft aus, weshalb das Aufstiegsrennen in der Kreisklasse 2 spannend bleibt.
VON UNSEREM REDAKTIONSMITGLIED
Daniel Ruppert
Kreis Forchheim - Oliver Schmitts und Sebastian Gambels Vorgänger ist auch ihr Nachfolger. Nach einer Auszeit wegen der Geburt des zweiten Kindes wird Michael Hobner ab Sommer wieder Spielertrainer in Willersdorf. Die SpVgg Reuth will den Ligaverbleib in der Kreisklasse 2 ER/PEG mit einem Trainerneuling schaffen. Eine Zwischenbilanz, 24 Tage vor Rückrundenbeginn:
Die Mannschaft des Jahres 2015
Mit einem furiosen Endspurt hat sich die DJK Hallerndorf mit Trainer Markus Schock von der Abstiegszone auf Rang 6 der Abschlusstabelle 2014/2015 geschossen und in der aktuellen Saison unter dem neuen Coach Bernd Renner so weitergemacht. 18 Siege, davon zwei am Grünen Tisch, vier Unentschieden und drei Niederlagen sowie 70:16 Tore standen 2015 zu Buche. Obwohl die DJK das Jahr mit einem Remis in Kersbach und einer Pleite gegen Eggolsheim abgeschlossen hat, steht der Liga-Dino – in seiner 13. Kreisklassen-Saison am Stück – auf Platz 1. „Die Jungs machen einen tollen Job“, lobt Renner seine Mannschaft. „In Sachen Verbissenheit und unbedingter Siegeswille haben wir aber Luft nach oben“, schränkt der Übungsleiter, der mit unverändertem Personal in die Rückrunde geht, ein.
Ein halbes Jahr ungeschlagen
Wenn der FC Wichsenstein am 6. März gegen Weilersbach in die Rückrunde startet, wird die letzte Niederlage des Teams genau ein halbes Jahr her sein. Ausgerechnet über den mit drei Pleiten gestarteten Aufsteiger Pinzberg war Wichsenstein damals gestolpert. Die andere Niederlage kassierte der FC am ersten Spieltag bei der DJK Hallerndorf, mit der die Mannschaft von Spielertrainer Stefan Rubner punktgleich ist. Sein Co-Trainer Johannes Sebald war von den Gegnern nur schwer zu bremsen und steuerte sieben Treffer sowie fünf Torvorlagen zu den Erfolgen bei. Auch Wichsenstein verzichtete auf Winter-Transfers.
Ebermannstadt lässt Federn
In Ebermannstadt geht der Aufwärtstrend auch unter Trainer Roland Beck langsam, aber stetig weiter. Obwohl der TSV drei der letzten vier Spiele 2015 verlor, steht er aussichtsreich auf Platz 3. „Sicher hätten wir zum Ende hin den ein oder anderen Punkt mehr holen können, aber man sollte bedenken, wo wir vor einem Jahr standen“, sagt Beck, der damals überraschend vom Ligakonkurrenten Dürrbrunn kam. Ein Plus der Mannschaft ist, dass die meisten Spieler schon seit der Jugend zusammenspielen. In der Offensive sind die Ebser schwer auszurechnen, die 30 erzielten Tore verteilen sich auf zehn verschiedene Schützen. Personalbedarf herrschte in Becks Team daher ebenfalls nicht.
Viel investiert, wenig geerntet
Vier Spielzeiten lang ist die DJK Eggolsheim auf- oder abgestiegen. Die direkte Rückkehr in die Kreisliga ist bei drei Zählern Rückstand auf das Spitzenduo nicht ausgeschlossen, bis Mitte Oktober, als das Team noch ungeschlagen war, deutete sogar vieles darauf hin. Doch in den Spitzenspielen hat die Mannschaft von Trainer Tobias Dachwald einfach zu viele Punkte liegen gelassen. Aus den Duellen mit den Top 6 holte Eggolsheim nur gegen Hallerndorf einen Sieg. In der Winterpause verlängerte der Verein mit dem Trainer. „Wir haben in der Vorrunde viel investiert, uns allerdings nur selten belohnt“, findet Dachwald. „In der Rückrunde haben wir alles selbst in der Hand. Durch den Sieg gegen Hallerndorf haben wir uns in eine gute Ausgangsposition gebracht“, sagt Abteilungsleiter Helmut Amon.
Im Kader hat sich wenig getan, einzig Torwart Sebastian Mathes wechselt nach nur einem halben Jahr zurück zum TSV Drügendorf. Dafür ist der eigentliche Stammkeeper Peter Weber wieder fit. Auch der im Sommer von Jahn Forchheim gekommene Georg Neudecker wird in der Rückrunde sein erstes Spiel für die DJK bestreiten. „Mit Georg und Peter kommen zwei erfahrene Spieler zurück und ich erhoffe mir davon mehr Konstanz und Konkurrenz im Kader“, freut sich der Coach.
Favoritenschreck Gloria
Das ergebnistechnische Gegenstück zu Eggolsheim ist Weilersbach. Von den vor ihm stehenden Teams hat der SV nur Ebermannstadt nicht besiegt. Allerdings hat sich die Gloria noch nicht mit Wichsenstein gemessen. Die Vorbereitung auf die Rückrunde übernimmt Torwart Christian Bergmann alleine, nachdem sein Co-Trainer Christian Neumohr zum FC Viereth gewechselt ist.
SVK steckte Klatsche weg
Mit 1:9 ging Kleinsendelbach Ende August in Hallerndorf unter. In 90 Minuten kassierte der SV ein Drittel seiner Hinrunden-Gegentore. Doch die Mannschaft von Trainer Steffen Koopmann antwortete mit einer Serie von vier Spielen ungeschlagen. Zu mehr fehlt der jungen Truppe die Konstanz.
Sorgenfreies Schlaifhausen
Allen war klar, dass Schlaifhausen nicht ewig oben bleiben würde. Und im Nachhinein war es wohl das leichte Auftaktprogramm, das dem FC sechs Spieltage lang einen Aufstiegsplatz bescherte. Dann folgte ein Einbruch mit fünf Niederlagen in sechs Spielen, doch die Mannschaft von Trainer Stephan Schleiwies fing sich und beendete die Hinrunde auf Rang 7. Abstiegssorgen wie im ersten Kreisklassenjahr vorige Saison dürfte Schlaifhausen vorerst jedenfalls nicht bekommen.
Gelingt Kersbach Trendwende?
Seit dem Aufstieg 2010 verbesserte sich die DJK Jahr für Jahr. 2014 war die Kreisliga zum Greifen nah, doch Ortsnachbar Poxdorf hatte in der Relegation etwas dagegen. Ob die Enttäuschung darüber, der Trainerwechsel oder der Verlust von wichtigen Spielern wie Daniel Rille und Klaus Kainer zum Sturz auf Platz 8 führte? Genau dort rangiert Kersbach auch momentan. Der Trend hat sich allerdings umgekehrt, mit 13 Punkten aus fünf Partien ging das Team in die Pause, Lutz Reinholds Vertrag wurde verlängert. Der Aufstiegszug scheint bei zehn Punkten Rückstand aber abgefahren.
SVP lässt sich nicht durchreichen
Dass ausgerechnet Poxdorf in der Statistik „am längsten ungeschlagen“ mit sieben Spielen an zweiter Stelle auftaucht, hätte nach fünf Spieltagen wohl niemand gedacht. Da war der Absteiger auf dem besten Weg, in die A-Klasse durchgereicht zu werden. Ganz aus dem Schneider ist der SV zwar noch nicht, aber bei einem Puffer von sechs Zählern dürften Spielertrainer Christoph Reck, der verlängert hat, und seine Jungs entspannte Weihnachten verbracht haben.
Gewohnter Abstiegskampf
Nur zwölf Mal durfte Mittelehrenbach in der Hinrunde ran. Doch selbst mit drei Zählern mehr auf dem Konto bliebe der SV auf Rang 10. Die Mannschaft des neuen Trainers Christian Ursprung wird sich im fünften Jahr in Folge auf Abstiegskampf bis zum Schluss einstellen müssen.
Last-Minute-Rettung
Innerhalb von 14 Tagen hat Pinzberg seine Hinrunde gerettet: Sieben seiner 13 Punkte holte die DJK in den letzten drei Partien und durfte die Winterpause über dem Strich verbringen. Das erste Punktspiel 2016 könnte entscheidend werden, denn nach dem direkten Konkurrenten Reuth warten der Vierte, Siebte, Zweite, Dritte und Sechste der Tabelle.
Alleine zum Klassenerhalt?
Hetzles geht mit einem neuen Trainer in die Rückrunde. Mit der sportlichen Situation hatte der Wechsel vom Duo Christoph Kehm/Matthias Senftner zu Florian Eichinger aber nichts zu tun. Der 30-Jährige soll den Kreisliga-Relegations-Teilnehmer von 2012 vor dem Abstieg bewahren. Der SV liegt zur Halbzeit knapp über dem Strich.
Reserve mit schlechtem Timing
Nur ein Mal stand die einzige Reserve der Liga auf einem Abstiegsplatz. Mit dem letzten Spieltag vor der frühzeitigen Winterpause hat sich Neunkirchen einen psychologisch ungünstigen Zeitpunkt ausgesucht. Dreieinhalb Monate hatten und haben die Brandbacher keine Gelegenheit, ihre schwarze Serie von vier Pleiten auszumerzen. Schwachpunkt des TSV ist die Offensive, die in 13 Spielen nur zwölf Tore erzielte.
Anfang gut, Ende gut
Mit vier Punkten ist die Sportvereinigung in die Saison gestartet. Vier Punkte gab es auch in den beiden Begegnungen vor dem Winter. Dazwischen holte Reuth keinen einzigen Zähler. Schlagzeilen machte der Verein mit dem Rücktritt des langjährigen Abteilungsleiters André Knöller und dem Rausschmiss von Trainer Josef Messingschlager. Ob der als Coach relativ unerfahrene Yusuf Öntürk die Lage beruhigt und Reuth zum Klassenerhalt führt? „Ich sehe das nicht als Nachteil, denn erstens habe ich nichts zu verlieren und zweitens kann ich mich in dieser Situation richtig beweisen“, sagt der 27-Jährige, der die Schießbude der Liga defensiv stabilisieren will. Verzichten muss er dabei auf Matthias Pinzel (Oesdorf).
Dafür kommen Florian Neft von einem viermonatigen Auslandsaufenthalt und Heinz Haustein nach einem Jahr bei der DJK Oberasbach zurück.
Nichts ist unmöglich
Mit 14:38 weist der Meister der A-Klasse 3 fast dasselbe Torverhältnis auf wie Mitaufsteiger Pinzberg (15:36), doch der letztjährige Konkurrent hat zehn Punkte mehr geholt. Willersdorf hat den Abgang seines 75-Tore-Angriffs Tobias Hofmann und Matthias Leisgang nicht verkraftet. „Bei Matthias wusste ich, dass er geht, Tobias stand noch in der Schwebe. Er ist mein Arbeitskollege und ich habe gehofft, ihn überreden zu können“, sagt Spielertrainer Oliver Schmitt, der zur neuen Saison von seinem Vorgänger Michael Hobner ersetzt werden wird.
Eine Woche vor Rundenbeginn erfuhr Schmitt, dass sein „Zehner“ Sebastian Fischer ein Jahr im Ausland verbringt, zudem fiel Matthias Fleischmann aus. In der Summe fehlten dem 29-Jährigen und seinem Co-Trainer Sebastian Gambel die vier besten Torschützen der Aufstiegssaison. „Dass es so schlimm kommt, damit habe ich nicht gerechnet“, erklärt Schmitt, der trotzdem positiv denkt: „Ich bin Fußballer und solange es rechnerisch noch möglich ist, gebe ich nicht auf.“
mit Material von anpfiff.info
KREISKLASSE 2 ER/PEG
1. DJK Hallerndorf 13 37 : 9 29
2. FC Wichsenstein 13 29 : 14 29
3. TSV Ebermannstadt 13 30 : 13 27
4. DJK Eggolsheim 13 29 : 20 26
5. SV Weilersbach 13 28 : 18 24
6. SV Kleinsendelbach 13 34 : 27 23
7. FC Schlaifhausen 13 34 : 23 22
8. DJK Kersbach 12 24 : 17 19
9. SV Poxdorf 13 19 : 24 17
10. SV Mittelehrenbach 12 22 : 28 13
11. DJK/TSV Pinzberg 13 15 : 36 13
12. SV Hetzles 14 20 : 29 12
13. TSV Neunkirchen II 13 12 : 30 11
14. SpVgg Reuth 13 21 : 42 8
15. DJK Willersdorf 13 14 : 38 3