Doppelter Krippenausbau in Neunkirchen kommt voran
Bis September 2013 soll die Kapazität der katholischen wie auch der evangelischen Kinderkrippe in Neunkirchen von jeweils 24 auf 48 Betreuungsplätze verdoppelt werden. Den Worten sind wenige Wochen nach der Ankündigungen auch schon Taten gefolgt.
NEUNKIRCHEN - Für die Erweiterung der evangelischen Krippe an der Von-Hirschberg-Straße wurden in der jüngsten Gemeinderatssitzung Bauplan und Finanzrahmen vorgestellt. Die Kosten werden auf 771 000 Euro beziffert, zu denen der Staat 601000, die Kommune 105000 Euro und die Restsumme die Kirche und der Trägerverein beisteuern.
Der Fördersatz der Gemeinde wurde diesmal großzügiger bemessen, nachdem die Betreuungsstätte für unter Dreijährige beim ersten Bauabschnitt 2009 etwas zu kurz gekommen war. Im künftigen Erweiterungsbau sind auch Kreativ- und Schlafräume vorgesehen, die dann allen 48 Kindern zugute kommen.
Zwei weitere Ergebnisse aus der Gemeinderatssitzung: Für die Anschaffung eines Feuerwehr-Gerätewagens werden 200 000 Euro bereitgestellt (fällig 2013), und zudem wird die Gemeinde noch heuer ein weiteres Darlehen von 428000 Euro außerplanmäßig tilgen.
Schulden tilgen
Damit ist Neunkirchen auf einem guten Weg, wie Kämmerer Arne Schell auf Rückfrage versicherte, ein gesetztes Ziel zu erreichen. Dieses lautet: in diesem Jahr 1,6 Millionen Euro an Krediten zurückzuzahlen und den Neunkirchener Schuldenstand auf fünf Millionen Euro zu senken. Pro Einwohner wären dies dann zum Jahresende 654 Euro - der Durchschnittswert vergleichbarer Kommunen lag Mitte des Vorjahres bei 746 Euro und somit höher.
Der neue Ortsheimatpfleger Friedrich Ritter, Nachfolger der 18 Jahre lang tätigen Eleonore Nadler, stellte sich eingangs der Sitzung dem Rathausgremium vor. Schon in seiner Schulzeit in Erlangen sei er von zwei Pädagogen für Denkmal- und Kulturpflege sensibilisiert worden, sagte der 63-jährige Gymnasialpädagoge in Rente und Ex-Gemeinderat.
Diese Vorbilder waren der 1980 verstorbene Erlanger Studiendirektor und Bürgermeister Friedrich Sponsel sowie Erich Mulzer, der 1973 unter dem Schock von Abriss-Sünden und zur Bewahrung von wertvoller Bausubstanz den "Verein Altstadtfreunde Nürnberg" gründete. Von ihnen, so Friedrich Ritter, habe er gelernt, dass man behutsam vorgehen müsse, damit Geschichtspflege und notwendiger Strukturwandel an einem Ort Hand in Hand gehen. Er betrachte sich nicht nur als Hüter der Denkmals- sondern auch der Brauchtumspflege, die zum Wohlgefühl in einer Gemeinde beitrügen.
hg