Laufen Ein Kurs der SG Neunkirchen am Brand will aus Gelegenheitsjoggern in zehn Wochen Halbmarathon-Läufer machen. Auch der Regen spielt dabei eine Rolle.
VON UNSEREM REDAKTIONSMITGLIED Michael Memmel
Neunkirchen am Brand - In der Vorwoche ließ sich Doris Rösch von Trainer Harry Hüttmann über einen Hindernis-Parcour mit Stangen, Hüttchen und Leitern scheuchen, diesmal sagt sie das Training ab. "Ich habe Schnupfen und Halsweh, da ist es besser, wenn ich nicht komme", sagt die 41-Jährige, während es wie aus Eimern gießt. Früher wurde der Frau aus Beerbach (Lauf an der Pegnitz) regelmäßig das schlechte Wetter im Winter zum Verhängnis, doch mittlerweile muss schon noch eine Erkältung dazukommen, damit sie kneift.
Ihre ersten beiden Jahre als Läuferin liefen nach dem gleichen Schema ab: Im Frühjahr nahm sie am "Lauf 10" der Sportgruppe Neunkirchen teil, um abzunehmen und Leute kennenzulernen, und brachte sich selbst in Form für einen Zehn-Kilometer-Lauf, doch in der kalten Jahreszeit rostete sie jeweils wieder ein. "Sobald das schlecht Wetter im Oktober und November kam, bin ich lieber auf dem Sofa gesessen", erzählt Doris Rösch. Nach einem Jahr Pause setzte sie sich für 2012/13 selbst unter Druck, um einen Ansporn fürs Training zu haben. Sie meldete sich für die zehn Kilometer beim Runtalya an. Die große Laufveranstaltung in Antalya ging im März über die Bühne, so dass Doris Rösch gezwungen war, im Winter weiterzumachen.
Das war aber nur die halbe Miete. Noch wichtiger war wohl, dass sie mit Rüdiger Macht und vor allem mit Matthias Fuchs zwei Trainingspartner fand, die gemeinsam mit ihr dem schlechten Wetter trotzten. Rösch: "Wenn man sich verabredet hat für einen bestimmten Termin, greift die Gruppendynamik. Man kann doch die anderen nicht hocken lassen, und so überwindet man den inneren Schweinehund." Dieses Prinzip habe "super funktioniert". Sie meisterte problemlos die zehn Kilometer in der Türkei in 70 Minuten. Plötzlich wollte sie mehr, wollte länger als "nur" zehn Kilometer laufen können. Da kam Hüttmanns Kurs genau richtig.
Andere Impulse für den Körper
Mit Erstaunen stellte sie fest: "Ich habe in der Vergangenheit zum Teil zu viel und auch falsch trainiert." Erst durch Hüttmann lernte sie, nach der Pulsuhr zu laufen und dass neben Tempo auch Abwechslung entscheidend ist. "Es hilft einfach, dem Körper auch mal Impulse zu geben mit schnellen und langsamen Einheiten", ist sie jetzt überzeugt. Und so springt Doris Rösch auch bereitwillig über Stangen und umkurvt Hüttchen. Wenn es sein muss demnächst auch wieder im Regen.
Strecke 8: Lange Tour für Ausdauerexperten
Start Der Ausgangspunkt mit der Starttafel befindet sich an der Mittelschule in Neunkirchen am Brand (Schellenberger Weg 26). Hier können auch Autos geparkt werden. Zwischeneinstiege sind jedoch auch möglich in Dormitz, Langensendelbach (im Ort und am Waldrand), Honings, Effeltrich und Hetzles.
Strecke Der Weg folgt der Route N5 vom "Lauferlebnis Fränkische Schweiz". Sie ist 24,1 km lang und hält einige Herausforderungen bereit. Von der Mittelschule Neunkirchen führt der Weg nach Hetzles und zum dortigen Sportplatz. Über Effeltrich, Honings, Langensendelbach, Katzenberg, Rosenbach und Dormitz geht es wieder zurück nach Neunkirchen am Brand.
Schwierigkeit Die schwere Strecke verläuft zur Hälfte auf Asphalt und zur Hälfte auf Forstwegen. Die Läufer erwartet ein Gesamtanstieg von 374 Metern mit teilweise knackigen Steigungen über mehrere Kilometer. Allerdings geht es im ersten Streckendrittel relativ moderat los.
Beschreibung Vom Startpunkt an der Mittelschule aus können auch noch weitere Lauferlebnis-Touren angegangen werden, nämlich die Strecken N1 (Einsteigerrunde durch Dormitz und Kleinsendelbach über 9,2 km), N2 (mittelschwere Trainingsstrecke für Fitnessläufer über 14,9 km), N3 (Rundkurs für ambitionierte Läufer über 17,7 km) und N4 (bergige Strecke zur Wettkampfvorbereitung über 18,5 km)
VON UNSEREM REDAKTIONSMITGLIED Michael Memmel
Neunkirchen am Brand - In der Vorwoche ließ sich Doris Rösch von Trainer Harry Hüttmann über einen Hindernis-Parcour mit Stangen, Hüttchen und Leitern scheuchen, diesmal sagt sie das Training ab. "Ich habe Schnupfen und Halsweh, da ist es besser, wenn ich nicht komme", sagt die 41-Jährige, während es wie aus Eimern gießt. Früher wurde der Frau aus Beerbach (Lauf an der Pegnitz) regelmäßig das schlechte Wetter im Winter zum Verhängnis, doch mittlerweile muss schon noch eine Erkältung dazukommen, damit sie kneift.
Ihre ersten beiden Jahre als Läuferin liefen nach dem gleichen Schema ab: Im Frühjahr nahm sie am "Lauf 10" der Sportgruppe Neunkirchen teil, um abzunehmen und Leute kennenzulernen, und brachte sich selbst in Form für einen Zehn-Kilometer-Lauf, doch in der kalten Jahreszeit rostete sie jeweils wieder ein. "Sobald das schlecht Wetter im Oktober und November kam, bin ich lieber auf dem Sofa gesessen", erzählt Doris Rösch. Nach einem Jahr Pause setzte sie sich für 2012/13 selbst unter Druck, um einen Ansporn fürs Training zu haben. Sie meldete sich für die zehn Kilometer beim Runtalya an. Die große Laufveranstaltung in Antalya ging im März über die Bühne, so dass Doris Rösch gezwungen war, im Winter weiterzumachen.
Das war aber nur die halbe Miete. Noch wichtiger war wohl, dass sie mit Rüdiger Macht und vor allem mit Matthias Fuchs zwei Trainingspartner fand, die gemeinsam mit ihr dem schlechten Wetter trotzten. Rösch: "Wenn man sich verabredet hat für einen bestimmten Termin, greift die Gruppendynamik. Man kann doch die anderen nicht hocken lassen, und so überwindet man den inneren Schweinehund." Dieses Prinzip habe "super funktioniert". Sie meisterte problemlos die zehn Kilometer in der Türkei in 70 Minuten. Plötzlich wollte sie mehr, wollte länger als "nur" zehn Kilometer laufen können. Da kam Hüttmanns Kurs genau richtig.
Andere Impulse für den Körper
Mit Erstaunen stellte sie fest: "Ich habe in der Vergangenheit zum Teil zu viel und auch falsch trainiert." Erst durch Hüttmann lernte sie, nach der Pulsuhr zu laufen und dass neben Tempo auch Abwechslung entscheidend ist. "Es hilft einfach, dem Körper auch mal Impulse zu geben mit schnellen und langsamen Einheiten", ist sie jetzt überzeugt. Und so springt Doris Rösch auch bereitwillig über Stangen und umkurvt Hüttchen. Wenn es sein muss demnächst auch wieder im Regen.
Strecke 8: Lange Tour für Ausdauerexperten
Start Der Ausgangspunkt mit der Starttafel befindet sich an der Mittelschule in Neunkirchen am Brand (Schellenberger Weg 26). Hier können auch Autos geparkt werden. Zwischeneinstiege sind jedoch auch möglich in Dormitz, Langensendelbach (im Ort und am Waldrand), Honings, Effeltrich und Hetzles.
Strecke Der Weg folgt der Route N5 vom "Lauferlebnis Fränkische Schweiz". Sie ist 24,1 km lang und hält einige Herausforderungen bereit. Von der Mittelschule Neunkirchen führt der Weg nach Hetzles und zum dortigen Sportplatz. Über Effeltrich, Honings, Langensendelbach, Katzenberg, Rosenbach und Dormitz geht es wieder zurück nach Neunkirchen am Brand.
Schwierigkeit Die schwere Strecke verläuft zur Hälfte auf Asphalt und zur Hälfte auf Forstwegen. Die Läufer erwartet ein Gesamtanstieg von 374 Metern mit teilweise knackigen Steigungen über mehrere Kilometer. Allerdings geht es im ersten Streckendrittel relativ moderat los.
Beschreibung Vom Startpunkt an der Mittelschule aus können auch noch weitere Lauferlebnis-Touren angegangen werden, nämlich die Strecken N1 (Einsteigerrunde durch Dormitz und Kleinsendelbach über 9,2 km), N2 (mittelschwere Trainingsstrecke für Fitnessläufer über 14,9 km), N3 (Rundkurs für ambitionierte Läufer über 17,7 km) und N4 (bergige Strecke zur Wettkampfvorbereitung über 18,5 km)