Abstimmung
VON UNSEREM MITARBEITER Karl-Heinz Frank
Neunkirchen - Es war wohl eher nicht damit zu rechnen gewesen, dass der Neunkirchner Gemeinderat dem Antrag von Holger Koutec (Bündnis 90/Die Grünen) zustimmt. Koutec hatte sich dafür eingesetzt, die Abstimmung über den Bebauungsplan "An der Saarstraße" in Ermreuth so lange zurückzustellen, bis die Rathausverwaltung die betreffenden Kosten für die künftige Abwasserbeseitigung gegenüberstellt: einmal mit und einmal ohne das geplante Baugebiet. Die Abstimmung fiel mit 9:7 Stimmen denkbar knapp aus.
Sorge um das Ortsbild
Damit verbuchen jene einen Erfolg, die sich grundsätzlich an der Bebauung des Gebietes südlich der Saarstraße im Nordwesten von Ermreuth stoßen. Dort könnten einmal 27 Bauplätze entstehen.
Die Gegner monieren, dass das betreffende Gebiet eine besondere Bedeutung für das Orts- und Landschaftsbild habe. Im vergangenen Frühjahr hatten sie 279 Unterschriften gegen das Baugebiet gesammelt und diese anschließend im Rathaus abgegeben. Inzwischen hat allerdings auch eine Interessengruppe zusammengefunden, die sich für den Bebauungsplan ausspricht. Sie hat ihrerseits 54 Unterschriften gesammelt.
Nach der Abstimmung im Gemeinderat geht das Vorhaben in eine weitere Runde, nachdem das Gebiet südlich der Saarstraße mit dem Gartenweg, der Baumgartenstraße und dem Reiswiesenweg bereits im Flächennutzungsplan von 1994 als Wohnbaufläche ausgewiesen worden war.
Dies rief Bürgermeister Heinz Richter (FWG) den Räten in diesem Zusammenhang noch einmal in Erinnerung. Im Jahr 2011 hat der Marktgemeinderat einen qualifizierten Bebauungsplan "An der Saarstraße" aufgestellt. Begründet wurde das Vorhaben nicht nur mit der städtebaulichen Steuerung, sondern auch mit der Abwasserbeseitigung in der Saarstraße und im Gartenweg. Das zuständige Wasserwirtschaftsamt in Kronach hat inzwischen signalisiert, nur noch die von der Gemeinde geplante Entwässerung im Trennsystem mit verschiedenen Schmutz- und Oberflächenwasserkanälen zu akzeptieren.
Auf wie vielen Schultern?
Bürgermeister Richter und Markträtin Ute Löffler (ÜWG) sprachen sich beide dafür aus, die diesbezüglichen Investitionskosten von rund 1,1 Millionen Euro auf alle Neunkirchner Schultern zu verteilen. Bettina Wittmann (Bündnis 90/Die Grünen) lehnte diese Lösung allerdings kategorisch ab.
Holger Koutec nutzte seinerseits die Gelegenheit und warnte im Neunkirchner Gemeinderat ein weiteres Mal vor möglichen Überflutungen im Baugebiet. Das drohe selbst dann, wenn das Abwassersystem allen Anforderungen entspreche.
VON UNSEREM MITARBEITER Karl-Heinz Frank
Neunkirchen - Es war wohl eher nicht damit zu rechnen gewesen, dass der Neunkirchner Gemeinderat dem Antrag von Holger Koutec (Bündnis 90/Die Grünen) zustimmt. Koutec hatte sich dafür eingesetzt, die Abstimmung über den Bebauungsplan "An der Saarstraße" in Ermreuth so lange zurückzustellen, bis die Rathausverwaltung die betreffenden Kosten für die künftige Abwasserbeseitigung gegenüberstellt: einmal mit und einmal ohne das geplante Baugebiet. Die Abstimmung fiel mit 9:7 Stimmen denkbar knapp aus.
Sorge um das Ortsbild
Damit verbuchen jene einen Erfolg, die sich grundsätzlich an der Bebauung des Gebietes südlich der Saarstraße im Nordwesten von Ermreuth stoßen. Dort könnten einmal 27 Bauplätze entstehen.
Die Gegner monieren, dass das betreffende Gebiet eine besondere Bedeutung für das Orts- und Landschaftsbild habe. Im vergangenen Frühjahr hatten sie 279 Unterschriften gegen das Baugebiet gesammelt und diese anschließend im Rathaus abgegeben. Inzwischen hat allerdings auch eine Interessengruppe zusammengefunden, die sich für den Bebauungsplan ausspricht. Sie hat ihrerseits 54 Unterschriften gesammelt.
Nach der Abstimmung im Gemeinderat geht das Vorhaben in eine weitere Runde, nachdem das Gebiet südlich der Saarstraße mit dem Gartenweg, der Baumgartenstraße und dem Reiswiesenweg bereits im Flächennutzungsplan von 1994 als Wohnbaufläche ausgewiesen worden war.
Dies rief Bürgermeister Heinz Richter (FWG) den Räten in diesem Zusammenhang noch einmal in Erinnerung. Im Jahr 2011 hat der Marktgemeinderat einen qualifizierten Bebauungsplan "An der Saarstraße" aufgestellt. Begründet wurde das Vorhaben nicht nur mit der städtebaulichen Steuerung, sondern auch mit der Abwasserbeseitigung in der Saarstraße und im Gartenweg. Das zuständige Wasserwirtschaftsamt in Kronach hat inzwischen signalisiert, nur noch die von der Gemeinde geplante Entwässerung im Trennsystem mit verschiedenen Schmutz- und Oberflächenwasserkanälen zu akzeptieren.
Auf wie vielen Schultern?
Bürgermeister Richter und Markträtin Ute Löffler (ÜWG) sprachen sich beide dafür aus, die diesbezüglichen Investitionskosten von rund 1,1 Millionen Euro auf alle Neunkirchner Schultern zu verteilen. Bettina Wittmann (Bündnis 90/Die Grünen) lehnte diese Lösung allerdings kategorisch ab.
Holger Koutec nutzte seinerseits die Gelegenheit und warnte im Neunkirchner Gemeinderat ein weiteres Mal vor möglichen Überflutungen im Baugebiet. Das drohe selbst dann, wenn das Abwassersystem allen Anforderungen entspreche.