Neunkirchen - Erst in der Januar-Sitzung hatte der Marktgemeinderat eine Verordnung über verkaufsoffene Sonntage und über den Ladenschluss bei Märkten, Messen und ähnlichen Veranstaltungen beschlossen. Die Halbwertszeit der Verordnung war vergleichsweise gering. Schon einen Monat später ist sie in Teilen abgewandelt worden. Da die geplanten 3. Neunkirchner Gesundheitstage nicht zum beabsichtigten Termin stattfinden können, wurde eine Verlegung des ersten verkaufsoffenen Sonntages vom 24. März auf den 17. März anlässlich des Ostermarkts in der Zehntscheune notwendig. Diesen Schritt segnete der Gemeinderat mit 18:0 Stimmen ab.
Die Regelungen eines verkaufsoffenen Sonntags sollen sich künftig auf den gesamten Hauptort strecken. Nicht berücksichtigt werden dagegen die Ortsteile. Dafür sprach sich der Gemeinderat mit 14:4 Stimmen aus.
Impuls aus der CSU-Fraktion
Ursprünglich war für die drei verkaufsoffenen Sonntage - in der Osterzeit, während des Bürger- und Heimatfestes im Juli sowie der Kirchweih im Oktober - das Verkaufsgebiet auf den Bezirk von Kirchplatz, Klosterhof, Innerer Markt, Erleinhofer und Erlanger Straße zugeschnitten worden.
Allerdings gab es seit längerem Bestrebungen der CSU-Fraktion, den Geltungsbereich auszuweiten. Auf diese sollte ein Modegeschäft und ein Autohaus mit am verkaufsoffenen Sonntag teilnehmen können. Bürgermeister Heinz Richter (FWG) und sein Kämmerer Arne Schell waren auf dem Standpunkt, dass diese Pläne den Vorgaben der bayerischen Arbeits- und Sozialministerin Christine Haderthauer (CSU) widersprächen, den Bereich für die verkaufsoffenen Sonntage möglichst eng zu fassen.
Rainer Obermeier (CSU) konterte, dass sich auch in Forchheim niemand an diese Vorgaben halten würde. Unterstützung kam von seinem Fraktionskollegen Thomas Siebenhaar: "Wir müssen uns nicht gleich vor Frau Haderthauer in München in die Hosen machen."
Ernst Wölfel, Carola Volkmann-Roemen und Annette Thüngen aus der SPD-Fraktion dachten dagegen eher an die künftigen Belastungen für das Verkaufspersonal. Sie stimmten deshalb wie auch Bürgermeister Richter gegen die Ausweitung des verkaufsoffenen Sonntags.
Aus dem Gemeinderat
Krippe Die Gemeinde Neunkirchen wird sich mit 147 500 Euro am Erweiterungsbau der evangelischen Kinderkrippe beteiligen. Bislang war die Rede von 105 000 Euro gewesen. Mit der Erhöhung soll die Belastung für den Trägerverein gemildert werden.
VON UNSEREM MITARBEITER Karl-Heinz Frank