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Alles auf Wachstum


Bilanz Die Genossenschaftsbanken blicken auf erfolgreiche Monate zurück. Mit den neuen Eigenkapitalvorschriften gehen sie gelassen um.

Forchheim - Die vier Genossenschaftsbanken Volksbank Forchheim, Vereinigte Raiffeisenbanken Gräfenberg-Forchheim-Eschenau-Heroldsberg, Raiffeisenbank Heroldsbach sowie die Raiffeisenbank Neunkirchen sind mit ihren Geschäften zufrieden.

Gregor Scheller, Vorstandvorsitzender der Volksbank Forchheim und Kreisverbandsvorsitzender, war es vorbehalten, die Zahlen im Einzelnen zu erläutern. Demnach betreuten die Volks- und Raiffeisenbanken zum 31. Dezember 2012 erstmals über drei Milliarden Euro Kundengelder. Erstmals haben die Volks- und Raiffeisenbanken auch über 100 000 Kunden. Das Kreditgeschäft ist um 60 Millionen Euro auf nun über eine Milliarde Euro gestiegen

Die Einwohner des Landkreises nannte Scheller "eifrige Sparer". Es sei zu beobachten, dass sich der genossenschaftliche Gedanke erhöhter Beliebtheit erfreue, der Kunde eine ortsnahe Betreuung schätze.

Wolfgang Holler von den Vereinigten Raiffeisenbanken ergänzte in diesem Zusammenhang, dass sich im Jahr 2012 über 2000 neue Kunden aus dem Landkreis an den vier Genossenschaften beteiligten hätten. Mit über 46 000 Mitgliedern sind die Genossenschaftsbanken die größte Mitgliederorganisation im Landkreis.

Banken sind wie Brauereien
Franken habe nicht nur die größte Brauereidichte, sondern auch die größte Bankendichte. Holler verglich das Bankgeschäft mit dem Reinheitsgebot. Die Bank könne nur vor Ort Beratung und Sicherheit geben. Die Vielfältigkeit der Brauereien finde sich ähnlich in den Banken wieder.

Den Markenkern der Genossenschaftsbanken definierte Holler "als solider Finanzpartner" für Immobilien und Bauvorhaben. "Niemand würde auf die Idee kommen, eine gute Baufinanzierung über das Internet abzuwickeln", sagte Holler. Der Kunde schätze die persönliche Beratung und Betreuung. In den vergangenen zwei Jahren sei die Zahl der Girokonten um 7000 Stück auf jetzt 71 900 gestiegen.

Niedrige Zinsen
Keine großen Hürden stellen für die Genossenschaftsbanken nach eigenen Angaben die verschärften Vorschriften zur Eigenkapitalausstattung dar.

"Nur Banken mit gutem Eigenkapital und guter Risikostruktur können überleben. Beides ist bei uns vorbehaltlos gegeben. Deshalb schaue ich optimistisch in die Zukunft", sagte in diesem Zusammenhang auch Herbert Biemann. Er ist Vorstandsvorsitzender der Raiffeisenbank Neunkirchen am Brand.

Die vier Banken beschäftigen 418 Mitarbeiter, darunter 95 im "familienfreundlichen Teilzeitverhältnis". 44 junge Menschen werden zurzeit ausgebildet. "Niedrige Zinsen, des einen Freud, des anderen Leid", so blickte Scheller auf die kommenden Monate voraus. Die gegenwärtig niedrigen Zinsen seien gut für den Kreditnehmer, aber weniger gut für den Sparer.

Scheller ist deshalb davon überzeugt, dass die Nachfrage nach Investmentfonds und anderen alternativen Anlagen steigen wird.

VON UNSEREM MITARBEITER Franz Galster

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